Unser Gegner gehörte seit langen Jahren, auch wenn die Platzierungen nicht überragend waren (beste: Rang 12 in den Spielzeiten 2015/16 und 2018/19), zum Establishment der Saarlandliga, ehe man in der vergangenen Saison den bitteren Weg runter in die Verbandsliga Nord-Ost antreten musste. Selbst ein 4:3-Sieg in letzter Minute bei den Sportfreunden in Köllerbach konnte den Abstieg nicht mehr verhindern. In der neuen sportlichen Umgebung hat sich die Fußballgemeinschaft aus Ottweiler und Steinbach aber recht schnell zurechtgefunden und liegt derzeit hinter Titelaspirant Nummer 1, Palatia Limbach, auf Relegationsplatz 2.
Trainer Kai Decker (56, Bild oben / -jf-), der die Vereinigten bereits davor schon mal trainiert hatte, kam im Sommer 2022 vom VfB Theley zurück und kann auf eine recht junge Truppe (Durchschnittsalter 23,6 Jahre) bauen. Drei Akteure haben die FSG nach dem Abstieg verlassen: Stürmer Louis Cupelli ging nach Herrensohr, Christian Simonetta zum FV Bischmisheim und Jonas Weber hat sich der SG Eintracht Altenwald angeschlossen. Im Gegenzug kamen mit Tony Tatsinkou (eigener Nachwuchs), Gian-Luca Polito und Julian Hoffmann (von der U21 SV Elversberg), Alessio Runco (von der U23 des FC Homburg), Ricardo di Giovanni (TuS Wiebelskirchen), Paul Frank (Palatia Limbach) und Max Schwender (Wiesbach) hungrige Akteure ins Stadion an de Trift. Sie bilden gemeinsam mit den routinierten Kräften wie Peter Lieder, Moritz Motke, Benjamin Veith, Kapitän Florian Schneider und FSG-Torwart-Legende Sascha Seiwert eine gute Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan. Bislang beste Torschützen: Stürmer Dustin Lill (7 Tore) und Mittelfeldmann Moritz Häckelmann (5), die beide in der U19 des 1. FC Saarbrücken bzw. der SV Elversberg überregional in Bundesliga und Regionalliga im Einsatz waren. Auch der junge Tony Tatsinkou konnte schon viermal einnetzen. Insgesamt gute Voraussetzungen, um nach einem Jahr Verbandsliga im Sommer 2024 wieder in die Saarlandliga zurückzukehren!
Mit dieser Truppe will die FSG Ottweiler-Steinbach am Ende der Saison 2023/24 wieder in die Saarlandliga zurückkehren. (Foto: fupa.net)
Die Ausgangssituation: Beide Mannschaften waren zuletzt Serientäter! Die FSG, im diesjährigen Pokalwettbewerb noch ohne Gegentor, erwies sich bei den klaren Siegen in Bexbach (8:0) und bei der SVGG Hangard (6:0) als äußerst torhungrig. Zudem sind die Männer von Coach Kai Decker nach der 1:3-Niederlage zum Saisonstart gegen Neuling SG Nohfelden-Wolfersweiler in den folgenden elf Spielen (!) unbesiegt geblieben und hoffen, diesen Flow auch in den Pokal mitzunehmen. Die Serie nötigt Christian Schübelin Respekt ab: „Ottweiler-Steinbach spielt bislang eine richtig gute Runde und wird wohl auch hinten raus ein Aufstiegskandidat sein.“ Aber auch die Borussen haben nach dem 1:6 in Köllerbach wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden und seitdem durch 7 ungeschlagene Spiele (inklusive Pokal) ihr Reservoir an Selbstvertrauen aufgefüllt. „Wir wollen im Pokal eine gute Rolle spielen“ – die von Trainer Christian Schübelin zu Beginn des Wettbewerbs ausgegebene Marschroute gilt deshalb auch für das Gastspiel in Ottweiler, in dem jedoch ohne Frage für die Borussen eine ganz harte Nuss zu knacken sein wird!
Die Personalsituation der Borussen hat sich gegenüber dem Heimspiel gegen Primstal nicht wesentlich verändert. Marco Dahler, Kamil Czeremurzynski, Tim Cullmann und Sebastian Cullmann sind nicht einsatzfähig. Letzterer klagte nach dem Primstal-Spiel über Beschwerden in der Hüfte, womöglich ist ein Bluterguss die Ursache – medizinische Abklärung folgt. Dylan Sodji, der gegen Primstal in der Schlussphase noch einmal eingesprungen ist und übermorgen an den Adduktoren operiert wird, ist nochmal für die Rolle als „Feuerwehrmann“ bereit, ebenso wird Lars Kaula nach seiner Mandelentzündung in den Kader zurückkehren. Ob Simon Schreibeisen noch eine Option ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Ein Tänzchen mit Nico Christmann – Szene aus dem letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften, in dem die Borussen im April diesen Jahres in der Ferraro-Sportarena mit 5:0 siegreich blieben. (Archivfoto: -jf-)
Die bisherige Bilanz in gemeinsamen Saarlandliga-Jahren zeigt die Borussen vorne: 4 Siegen und 4 Unentschieden steht ein Erfolg der FSG entgegen, der mit 3:0 im Ellenfeld recht deutlich ausfiel, allerdings schon sechs Jahre (September 2017) zurückliegt. Die Spiele auf der Steinbacher Trift jedoch waren stets hart umkämpft, gleich viermal mussten sich die Borussen mit einem Zähler zufrieden geben, wobei vom 1:1 über 2:2 bis hin zum 3:3 alle Ergebnisse vertreten waren.
Schiedsrichter der Pokalpartie ist (nach Angaben von fussball.de) Maximilian Reichhart (FSV Jägersburg). Wir wünschen dem Unparteiischen und seinen Assistenten eine gelungene Spielleitung!
ACHTUNG, Borussen-Fans: Die Partie (Anstoß: 19.00 Uhr) findet nicht auf der Steinbacher Trift, sondern im Stadion Alter Weiher in 66564 Ottweiler statt!
Hinterlasse jetzt einen Kommentar