Wir stellen vor: Rot-Weiß Hasborn – Borussias Gegner zum Auftakt der Frühjahrsrunde am kommenden Samstag, 15.00 Uhr, in der Ferraro-Sportarena
Mit dieser Mannschaft will Rot-Weiß Hasborn eine sorgenfreie Saarlandliga-Saison spielen – geht vielleicht sogar mehr? (Foto: fupa.net)
Die Reise der Rot-Weißen aus Hasborn durch die Saison 2022/23 glich bislang geradezu einer Achterbahnfahrt: Rauf und runter ging es in turbulenter Geschwindigkeit, auf Höhen folgten Tiefen. So mussten sich die Schützlinge von Coach Heiko Wilhelm nach turbulentem Start (u.a. 5:0 in Brebach) gegen Saar 05 und die Borussia zweimal geschlagen geben, es folgten fünf Siege in Serie (darunter ein bemerkenswertes 3:2 bei der SG Mettlach-Merzig und ein 4:0 beim SV Bliesmengen-Bolchen). Nach dem ernüchternden Aus im Saarlandpokal beim Nachbarn VfB Theley (3:4 n.V.) trumpften die Rot-Weißen gegen Bischmisheim (5:0) und in Herrensohr (3:1) wieder groß auf, um anschließend im Waldstadion gegen Primstal (0:2) und auf der Steinbacher Trift (0:1) die Zähler wieder liegen zu lassen. Und von den letzten 6 Partien vor der Winterpause gab es nur gegen die Abstiegskandidaten Rastpfuhl (6:0) und Siersburg (4:2) die volle Punktausbeute.
Für Heiko Wilhelm keine Überraschung: „Schwächere Phasen sind bei einer so jungen Mannschaft, wie wir sie haben, normal. Wichtig war es, dass wir gleich am Anfang der Saison ordentlich gepunktet haben.“ Der Coach, der in seiner Spielerkarriere Ende der 90er-Jahre auch 33 Oberliga-Spiele für die Borussia machte mit dem Höhepunkt der Meisterschaft 2000 unter Trainer Stefan Kuntz, ist insgesamt aber zufrieden. 28 Punkte, Platz 9 – in Hasborn ist die Situation deutlich entspannter als im Vorjahr, als man mit 12 Punkten das Tabellenende zierte und erst nach starker Rückrunde den Klassenerhalt sichern konnte. Warum läuft es in dieser Spielzeit besser? Für Heiko Wilhelm ist ein Grund entscheidend: „Die jungen Leute, die nachgerückt sind, haben sich gut entwickelt und ihre Sache ordentlich gemacht, sind dabei aber auch von den erfahrenen Akteuren sehr gut herangeführt worden.“
Ex-Borussen in Hasborn: Trainer Heiko Wilhelm (li.), 2000 mit Borussia unter Stefan Kuntz Oberliga-Meister, hat im Waldstadion seinen Vertrag für ein weiteres Jahr (bis Sommer 2024) verlängert. Mit starken Leistungen hat sich Jonas Merhej seinen Stammplatz im Tor der Rot-Weißen erobert. (Fotos: -jf-)
So konnte das vom Trainer vorgegebene Ziel, „bis zur Winterpause mindestens 20 Punkte zu sammeln, mehr als erreicht“ werden. Das war zum Saisonstart nicht unbedingt zu erwarten, hatten doch mit Johannes Gessner (studienbedingt) und Gian Luca Forkel (zum FV Eppelborn) zwei Leistungsträger dem Waldstadion den Rücken gekehrt. Im Gegenzug kamen nur Spieler aus der eigenen Jugend dazu. Forkel ist in der Winterpause wieder nach Hasborn zurückgekehrt, vom FC Elm ist mit Niklas Wilhelm ein neuer Torwart dabei, weil Ex-Borusse Marlon Beckinger berufsbedingt kaum noch zu Verfügung stand und mittlerweile als Torwarttrainer zum SCV Orscholz gewechselt ist. Niklas Wilhelm soll als Backup Stammkeeper Jonas Merhej, der auch schon 40 Spiele im Borussia-Trikot bestritten hat, den Rücken stärken. Mot Johannes Gemmel (8 Tore)), Niclas Scholl (7 Tore) und Steffen Lenhart (7 Tore) haben drei Top-Torjäger mehr als die Hälfte aller 38 Treffer der Rot-Weißen erzielt. Mittelfeldroutinier Christian Lensch (30) gibt dem Spiel der jungen Mannschaft Halt und Struktur.
Wie soll die Reise für Hasborn weitergehen? Einerseits können die Rot-Weißen bei einem Sieg im Nachholspiel in Schwalbach (1. März) mit dann 31 Zählern an den Aufstiegsplätzen schnuppern, andererseits ist – bei einer maximal möglichen Anzahl von 5 Absteigern – die Gefahrenzone auch nur wenige Punkte entfernt. „Ich will jetzt nicht unbedingt von Abstiegskampf reden, aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen und sollten mit wachen Augen auch nach hinten blicken“, hat Heiko Wilhelm die Devise ausgegeben. Im Ellenfeld zu punkten könnte für die Rot-Weißen da schon ein erster Schritt sein. In einer Tabelle jedenfalls sind Borussia und Rot-Weiß Hasborn schon jetzt Spitze, bevor der erste Ball rollt: Beide können derzeit auf den besten Zuschauerschnitt verweisen! Während pro Spiel 331 Fans die Stadiontore des Ellenfelds passierten, begrüßten die Rot-Weißen 315 Besucher im schmucken Waldstadion!
Das Hinspiel in Hasborn konnten die Borussen mit 3:1 gewinnen. Dabei trafen Michael Müller, Danny Kleinbauer und Simon Schreibeisen schon vor der Pause zur Vorentscheidung. Der Gegentreffer durch einen von Christian Lensch verwandelten Foulelfmeter war nicht mehr als Ergebniskosmetik für die allerdings nie aufgebenden Platzherren. (-jf-)
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