Letzte Informationen vor dem Spiel der Borussia im Sparkassen-Pokal Saar gegen den FV Eppelborn heute in der Ferraro-Sportarena / Anstoß: 19.00 Uhr
Unser Bild: Wie dicht Freud´ und Leid beieinander liegen, dokumentiert dieser Schnappschuss vom Pokalspiel der Borussia gegen Eppelborn vom 2. November 2022. Roman Torres (li.) hat gerade den entscheidenden Elfmeter vergeigt, was Eppelborn jubeln und mit 6:5 nach Elfmeterschießen in die nächste Runde einziehen ließ. Gibt es diesmal eine Revanche? (Foto: Jan Sebastian Bach – vielen Dank!)
Der Gegner aus Eppelborn steckt derzeit in der Krise. Sechs Niederlagen in Serie mit 33 Gegentoren (!), darunter mit 1:7 beim FV Engers und am vergangenen Samstag das 0:11 beim TSV Schott Mainz lassen beim Oberliga-Aufsteiger die Alarmglocken schrillen. Dabei war die Mannschaft von Neu-Trainer Philipp Häfner mit zwei Siegen (4:1 in Diefflen und 2:1 gegen den SV Morlautern) optimal in die Saison gestartet, hatte auch mit dem 2:1 gegen Rot-Weiß Koblenz und dem 3:1 gegen Wormatia Worms dicke Ausrufezeichen gesetzt und war selbst bei der 2:5-Niederlage gegen den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern II durchaus ebenbürtig. Doch irgendwie ist seit dem unglücklichen 2:3 gegen Spitzenreiter FK Pirmasens Sand im Getriebe. Allerdings lässt sich der derzeitige Tabellenplatz 13 mit dem Saisonziel durchaus in Einklang bringen, denn das kann nur „Klassenerhalt“ lauten, wie Coach Philipp Häfner ausdrücklich sagte: „Es wird ganz klar so sein, dass wir den Abstieg vermeiden wollen und deshalb drei oder vier Mannschaften hinter uns lassen müssen. Das wird schwer genug, aber wir haben ein intaktes Team in einem hervorragend geführten Verein, wir leben vom Zusammenhalt und der Einheit auf dem Platz, das soll uns zu den nötigen Punkten führen.“ Der 31jährige hatte im Sommer den langjährigen FVE-Coach Sebastian Kleer abgelöst, war zuvor als Co-Trainer und Koordinator Talentförderung beim luxemburgischen Erstligisten Titus Union Petange tätig.
Philipp Häfner spielte selbst einst als Akteur des FV Diefflen in der Oberliga, ehe ihn eine schwere Krankheit außer Gefecht setzte: Im Alter von 23 Jahren wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert. „Das gehört zu meinem Weg und hat mich sehr geprägt“, erinnert sich der nach Samuel Horozovic (TSV Schott Mainz) zweitjüngste Coach der Liga. Drei Jahre später, mit 26, beendete er seine Karriere nach einer komplizierten Fußverletzung. Mit den FVE will er stets „mutig“ spielen, die größte Schwäche hat der Coach – wenig verwunderlich – darin erkannt, „dass wir viel zu viele Gegentore kassieren.“ In der Tat stellen die Eppelborner mit 58 Gegentreffern derzeit die Schießbude der Oberliga dar. 25 eigene Tore dagegen sind akzeptabel. Als bester Torschütze erwies sich bislang Jonas Sträßer, der achtmal traf und darüber hinaus auch mehrfach als Vorlagengeber in Erscheinung trat. Dass der 2022 aus Schaumberg verpflichtete Rechtsfuß so erfolgreich ist, überrascht durchaus. Im Meisterjahr war er schließlich keine unumstrittene Stammkraft. „Der Trainer gibt mir sehr viel Spielzeit und viele Freiheiten“, erklärt Sträßer, der im zentralen Mittelfeld flexibel eingesetzt wird. Während er zu Saisonbeginn noch als Sechser auflief, rückte er im weiteren Verlauf weiter nach vorn.
Trainer Philipp Häfner (li.) und sein Co-Trainer Maximilian Rupp bauen auf erfahrene Akteure wie Torjäger Matthias Krauß und den früheren Kapitän des VfL Primstal, Marc Pesch (Fotos oben, v.l. / fupa.net). Aber auch Stürmer Dominic Altmeier und Kapitän Bono Marjanovic (Fotos unten / -jf-) stehen für gehobene Qualität dar!
Vor der Saison hatte Eppelborn mit den Abgängen von Torhüter Dennis Lißmann (Karriere beendet), Jannis Gabler (nach Jägersburg), Philip Platte und Elias Hoffmann (nach Quierschied) sowie dem Mittelfeld-Strategen Thomas Selenksy (zum FK Pirmasens) durchaus hochkarätige Abgänge zu verzeichnen. Auf der anderen Seite kamen mit Keeper Niklas Knichel (vom FC Homburg), dem langjährigen Kapitän des VfL Primstal, Marc Pesch, Justin Pfeffler (FV Diefflen), Leon Beyer (vom NOFV-Oberligisten Optik Rathenow) sowie Torjäger Valdrin Dakaj, der vom Berliner Landesligisten Polar Pinguins ins Saarland zurückkehrte, aber wegen eines Kreuzbandrisses lange pausieren musste, durchaus respektable Verstärkungen ins Illtal-Stadion.
Die Ausgangssituation lässt eine durchaus offene Partie erwarten. Entscheidend wird dabei sein, wie Eppelborn mit der derzeitigen Krise umgeht. „Ist bei ihnen totaler Frust spürbar oder legen sie eine Trotzreaktion hin?“ Das fragt sich nicht nur Borussias Trainer Jörg Backes, und die Antwort auf diese Frage dürfte wesentlichen Aufschluss über das Resultat der Partie geben. Klar ist: Im Pokal möchten sich die Eppelborner natürlich etwas von dem im Liga-Betrieb verloren gegangenen Selbstbewusstsein zurückholen. Möglicher Vorteil Eppelborn: Der Kunstrasen, der erklärtermaßen das Lieblingsparkett der Roten ist! Die Borussen ihrerseits können beweisen, wie gut sie sich als ambitionierter Saarlandligist auf Oberliga-Niveau bewegen können. Immerhin konnten sie in 19 Spielen 15mal unbesiegt bleiben, auch wenn 7 Unentschieden die Bilanz etwas trüben. Doch ein Remis wird es im Pokal in der Ferraro-Sportarena nicht geben. Das passt auch zur bisherigen Bilanz des FV Eppelborn, wo es nach 16 Partien (mit 5 Siegen und 11 Niederlagen) am Ende immer hieß: Hop oder top!
Hartumkämpft – so wie in dieser Szene zwischen Marco Dahler und Luca März – waren die meisten Duelle zwischen der Borussia und dem FVE. (Archivfoto: -jf-)
Bisherige Bilanz zwischen beiden Teams: In der Saarlandliga gab es zwei Siege für Borussia und deren vier für den FV Eppelborn. Bis auf das 4:0 des FVE zum Rückrundenstart der Saison 2018/19 (noch mit Jan Berger als Eppelborner Coach!) ging es dabei meist sehr knapp zu. Das gilt auch für die Pokalpartie vor ziemlich genau zwei Jahren, als die Borussen mit 5:6 nach Elfmeterschießen den Kürzeren zogen und aus dem Wettbewerb ausschieden. Nach Treffern von Michael Müller und Tiziano Pompa, die Borussia zweimal in Führung gebracht hatten, und Valdrin Dakaj für Eppelborn stand es nach 120 Minuten 2:2, ehe ausgerechnet der spielstarke Roman Torres mit dem finalen Strafstoß scheiterte und danach am liebsten im Boden versunken wäre. Können sich die Borussen diesmal revanchieren?
Schiedsrichter der Pokalpartie ist (nach Angaben von fussball.de) mit Tobias Ewerhardy vom SV Wahlen-Niederlosheim der Mann, der vor drei Tagen beim 2:2 auf dem Kieselhumes gegen Saar 05 an der Pfeife war. Wir wünschen dem Unparteiischen und seinen Assistenten eine gute Anreise ins Ellenfeld und eine gelungene Spielleitung! (-jf-)
Hervorragender Bericht
.. Guten Abend .. bin heute einmal als Neinkerjer Bub wieder einmal ins Ellenfeld unterwegs .. schaue mir das Spiel der Ersten an .. Kommentar folgt morgen!
Bevor ich es vergesse .. war zuletzt mit ca. 2000 Saarländer in Leverkusen und habe die SVE begleitet .. naja, Ergebnis ist bekannt .. aber die Stimmung im SVE – Block war im früher im „Block 5“ .. ihr wisst schon .. ich treffe auch immer wieder viele „alte Borussenfans“ früherer Tage in der Linde bei der ELV .. warum NUR????
Ganz klar wir Neinkerjer wollen zumindest 2.Liga schauen und keine 6.Liga .. so schaut’s aus!!!!
.. Aber jetzt wird es Zeit schnell ins gute, alte Ellenfeld zu fahren um 19 Uhr ist Anpfiff vor ca. max. 200 Zuschauern .. armselig für unsere Borussia .. oder??
Hoffe auf einen Sieg!! .. Schaun wir mal ..