Andreas Caryot im Gespräch / Der Trainer des VfL Primstal, am Samstag (15.00 Uhr) Gastgeber der Borussia, gibt das Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ aus
Andreas Caryot vergräbt das Gesicht in seinen Händen. Nein, so manches gefällt ihm nicht, was er da sieht im Testspiel seines VfL Primstal gegen den ambitionierten Landesligisten VfR Baumholder. Mit 2:5 verpatzen die Rot-Schwarzen am vergangenen Wochenende die Generalprobe für den Restrundenauftakt gegen die Borussia. Der VfL-Trainer hat einige Dinge beobachtet, „an denen wir in der letzten Trainingswoche den Hebel einfach nochmal ansetzen müssen.“ Allerdings konnten die Gastgeber im heimischen Allerswaldstadion verletzungsbedingt nicht mit der besten Mannschaft auflaufen. Dennoch: Die Defensive arbeitete nicht konsequent genug, „die Abstände waren zu groß“, so Caryot, dessen Mannschaft in der Offensive zu wenig Durchschlagskraft zeigte – was dem 50jährigen sichtlich nicht schmeckt, schließlich war er selbst als Spieler in früheren Zeiten ein erfolgreicher Angreifer, der nicht umsonst den Beinamen „die Cobra“ erhielt, weil er oft genug in den entscheidenden Momenten gnadenlos zubiss. In unserem Interview äußert sich Andreas Caryot (AC) über die Situation beim VfL Primstal vor der Partie gegen die Borussia.
Herr Caryot, was nehmen Sie aus dem Vorbereitungsspiel gegen den VfR Baumholder mit in die letzte Trainingswoche vor dem Rundenauftakt in der Saarlandliga?
AC: Wir werden an einigen Punkten noch arbeiten müssen. Das haben wir im letzten Testspiel deutlich aufgezeigt bekommen.
Zieht man die alte Theaterweisheit heran, dass auf eine schlechte Generalprobe eine gelungene Premiere folgt, dann darf man vom VfL gegen die Borussia einiges erwarten …
AC (lacht): Wenn das so ist, dann bin ich ganz sicher nicht böse darüber!
Sie haben im vergangenen Sommer mit Tim Roob ihren Top-Torschützen (16 Treffer) an den Lokalrivalen Rot-Weiß Hasborn verloren, ihn zu ersetzen war sicher nicht einfach.
AC: Natürlich sind wir nicht froh, ein solches Kaliber zu verlieren. Aber des Menschen Willen ist sein Himmelreich, wer gehen will, der muss eben gehen. Aber ich finde, dass wir die Sache gut gelöst haben. Die, die nachgerückt sind (Jonas Caryot und Pascal Limke, je 7 Treffer, Anm d. Red.), haben ihr Bestes gegeben. Das zeigt ja auch der gute Tabellenplatz.
Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf des VfL?
AC: Für unsere Verhältnisse ist das bislang tip-top! Platz 6, auf dem wir zurzeit stehen, passt und ist der Beweis dafür, dass wir stabil gearbeitet haben. Allerdings haben wir in der Winterpause durch zum Teil langwierige Verletzungen einige Probleme gehabt.
Apropos Winterpause – die kam für Ihre Mannschaft nach 7 Siegen und 22 Punkten aus den letzten 8 Spielen eigentlich ziemlich ungelegen, oder?
AC: Das kann man so sagen. Wir waren wirklich gut drauf und hätten von daher liebend gerne noch ein paar Spiele vor Weihnachten gemacht.
Was haben Sie sich für die restliche Runde im Frühjahr vorgenommen?
AC: Da weiterzumachen, wo wir vor der Winterpause aufgehört haben! Ein einstelliger Tabellenplatz ist unser Ziel, das darf man ruhig so ausgeben.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Spiel gegen die Borussia?
AC: Von meiner Seite aus wird das, gerade nach dem Testspiel gegen Baumholder, eher eine „Überraschungskiste“. Von der Borussia weiß man ja, dass mein Kollege Björn Klos seine Truppe super einstellen wird. Da müssen wir schon einiges tun, um dagegen zu halten. Das erste Spiel nach einer Vorbereitung, egal ob Sommer oder Winter, ist immer eine Standortbestimmung. Das werden wir auch am Samstag erleben und dann sehen, wo wir uns wiederfinden.
Andreas Caryot, vielen Dank für das Gespräch!
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