Letzte Informationen zum Gastspiel der Borussia beim VfB Dillingen / Schulterluxation zwingt Nyger Hunter zum Zuschauen / Zwei offensivstarke Teams treffen aufeinander
Unser Bild: Aufgepasst, Borussen-Abwehr – VfB-Spielertrainer Marius Neumaier (schwarzes Trikot, N.r 22) schaltet sich mit starkem Kopfballspiel, vor allem bei Standards, immer wieder in Dillingens Offensivspiel ein und beschäftigt hier in dieser Szene (aus dem Spiel der letzten Saison) mit (v.l.) Tim Braun, Marco Dahler, Philippe Persch und Kamil Czeremurynski gleich vier Borussen. (Foto: -jf-)
Der Gegner aus Dillingen weist bislang eine ausgeglichene Bilanz aus. Zwei Siegen stehen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gegenüber. Dabei erwiesen sich die Schützlinge des Trainerteams Marius Neumaier und Sascha Schumacher bislang als sehr heimstark: Lediglich beim 3:3 gegen Aufsteiger Siersburg musste man an der Papiermühle Punkte abgeben. Umgekehrt haperte es zu Saisonbeginn noch auf fremden Plätzen: Doch hier konnte der VfB bei der so stark gestarteten Sportvereinigung Quierschied immerhin mit 2:2 einen Zähler ergattern. Mit 17 Treffern gehört die Offensive zu den besten der Liga, 7 verschiedene Torschützen sprechen für die Ausgeglichenheit des Kaders. Beim 6:2 gegen die Reserve des FC Homburg avancierte Samed Karatas zum „Helden des Tages“: Der Torjäger, der 2019 aus Schwalbach kam und zuvor in Wiesbach und Elversberg Ober- und Regionalliga-Erfahrung gesammelt hat, traf gleich viermal ins Schwarze! Auf der Dillinger Trainerbank sitzt mit Marius Neumaier ein ehemaliger Borusse, der 2009 aus der U19 in Borussias zweite und dann auch erste Mannschaft aufrückte, ehe er das Ellenfeld Richtung SVN Zweibrücken und Hertha Wiesbach verließ, um dann beim VfB anzuheuern. Dort übernahm er im Frühjahr 2019 (damals gemeinsam mit Francesco Schiffino) das Traineramt. Der 30jährige Lehrer für Sport und Geschichte greift dabei als Spielertrainer auch selbst gerne aktiv ins Geschehen ein – vor allem bei offensiven Standards ist er für seine Kopfballstärke bekannt! Insgesamt 6 Neuzugänge tragen das Dillinger Trikot: Der bekannteste neben Sascha Schumacher, der vom SV Auersmacher kam, ist Stürmer Dominic Altmeier – der 31jährige kam von Saar 05. Torwart Dennis Donner wechselte aus Völklingen zum VfB, von der JFG Saarlouis stießen die Youngsters Eric Schmidt und Luca Bogenschütz zum Kader. Can Yalcin (22) vom 1. FC Schmelz soll die Abwehr verstärken. „Eine interessante Mannschaft mit vielversprechender Zusammenstellung“, so das Urteil von Borussen-Coach Björn Klos. Unter den Abgängen wiegt der Verlust von Torjäger Matthias Krauß, der sich dem Ligakonkurrenten aus Quierschied anschloss, am schwersten. Auch Niclas Judith, der im VfB-Trikot in zwei Spielzeiten 46 Spiele bestritt und 16 Tore erzielte, sowie das 19jährige Talent Jan Demmerle (nach Diefflen) hätte man an der Papiermühle sicher gerne gehalten.
Die Ausgangssituation verspricht Spannung und ein Duell auf Augenhöhe. Denn beide Teams sind seit drei Spielen ungeschlagen. Während die Borussia gegen Herrensohr, in Ottweiler und zuletzt gegen Köllerbach ihr Torekonto erheblich aufstocken konnte und dabei aufgrund einer stabilisierten Abwehrleistung lediglich ein Gegentor hinnehmen musste, holte Dillingen nach dem souveränen 6:2 gegen Homburg in Quierschied mit einer Energieleistung einen 0:2-Rückstand auf und blieb auch gegen Saar 05 mit 3:2 siegreich. Das Spiel des VfB in Hasborn am vergangenen Wochenende musste wegen eines Corona-Verdachtsfalls abgesagt werden (Nachholtermin: Mittwoch, 21.10.). Auch im Pokal waren beide erfolgreich: Dillingen hielt sich beim SV Gerlfangen schadlos (5:0), die Borussen stillten beim 15:0 in Oberwürzbach ihren Torhunger. Die Borussia hat nach Auersmacher die zweitbeste Offensive, Dillingen traf in bislang sechs Saisonspielen immer, blieb aber nie ohne Gegentor. Es wird wohl am Samstag entscheidend darauf ankommen, welches Team die bessere Tagesform auf den Platz bringen wird. Die Gastgeber können mit einem Sieg einen Schritt nach vorne machen, die Borussen sich zumindest vorläufig im oberen Tabellendrittel „einnisten“. „Durch die Erfolge der letzten Wochen ist das Selbstvertrauen zweifellos vorhanden. Da haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt, aber damit auch die Erwartungshaltung erhöht. Die Aufgabe in Dillingen wird dadurch nicht leichter“, glaubt Björn Klos.
Einsatz wohl unwahrscheinlich: Die Schulterverletzung bereitet Nyger Hunter (hier mit Borussen-Doc Sebastian Richter) Schmerzen. (Foto: -jf-)
Personell muss Borussia wohl auf den schulterverletzten Nyger Hunter verzichten. Clubarzt Dr Sebastian Richter hat „Tossy II“ diagnostiziert – eine Verletzung (Luxation) des Schultereckgelenks mittleren Schweregrades, die allerdings keiner Operation bedarf. „Aber auch ein paar andere Kandidaten sind angeschlagen und stehen auf der Kippe“, berichtet der Borussen-Coach, der nur allzu gerne die zuletzt so erfolgreiche Mannschaft unverändert gelassen hätte. Aber wie immer gibt es für Björn Klos kein Jammern, kein Klagen: „Lassen wir es auf uns zukommen!“
Die bisherige Bilanz in vier gemeinsamen Spielen in der Saarlandliga weist drei Siege für die Borussen auf. Noch in positiver Erinnerung ist den Fans das hochdramatische 3:2 im Ellenfeld im November 2017. Den wichtigsten Sieg jedoch errang der VfB: Am letzten Spieltag der Saison 2017/18 verhinderte Dillingen mit einem 2:0 den direkten Wiederaufstieg einer allerdings ersatzgeschwächten Borussia und stieg selbst in die Oberliga auf! In der vergangenen Spielzeit konnten die Borussen beide Spiele (3:1 und 2:0) für sich entscheiden.
Schiedsrichter der Partie ist (nach Angaben von fussball.de) Frank Distler aus Nonnweiler. Ihm zur Seite stehen an den Außenlinien Florian Welter und Thomas Haab. Die Borussia wünscht dem Unparteiischen-Team eine gelungene Spielleitung!
Hinweis für Fans, die die Borussia nach Dillingen begleiten: Über den untenstehenden Link kann man das Formular für die coronabedingte Gäste-Anmeldung herunterladen, ausfüllen und zum Spiel mitbringen. Auf diese Weise lassen sich Wartezeiten am Eingang verhindern!
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