Porträt des langjährigen Mannschaftsarztes im Ellenfeld / Mit Leidenschaft, Verantwortung und Begeisterung immer für die Borussia engagiert
Unser Bild: Besonderes Arzt-Patienten-Verhältnis – das hat im Fußball-Saarland nicht nur Borussen-Urgestein Tim Cullmann (li.) im Umgang mit „Doc“ Sebastian Richter erfahren! (Foto: -jf)
Als niedergelassener Facharzt für Orthopädie noch Mannschaftsarzt sein? Und das von gleich drei Vereinen? An jedem Wochenende in den Stadien im Saarland unterwegs sein? Nein, das müsste man sich nicht antun. Erst recht nicht im Alter von 63 Jahren. Doch Dr. Sebastian Richter tut es sich an. Warum?
„Fußball ist nun mal mein Leben, ich kann es nicht ändern. Ich liebe den Sport und versuche zu helfe, wo ich kann“, hat er im September 2019 in einem Beitrag der „Saarbrücker Zeitung“ gesagt und damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Leidenschaft, Begeisterung, hohes Maß an Motivation und Verantwortung, Teamfähigkeit und Flexibilität, dazu ein uneitles Wesen – unabdingbare Voraussetzungen für den Job als Teamarzt, wie sie auch Dr. Richters Kollege Dr. med. Carl Priester-Lasch, der die Fußballer von Wormatia Worms betreut, auf seiner Homepage nennt. Dabei ist Job der falsche Begriff. Das was der „Doc“, wie Sebastian Richter im Kreis seiner Schützlinge genannt wird, leistet, ist viel mehr als ein Job.
Denn Trainer und Verantwortliche haben die Möglichkeit, ihn auch außerhalb der Sprechzeiten zu erreichen. Oft finden auch abends und am Wochenende nach Spielen Treffen statt, glühen die Telefondrähte. Dabei geht es oft genug nicht nur um den Sportler, sondern auch um Angehörige oder Freunde. Der „Doc“ wird um Rat gefragt, um eine medizinische Ersteinschätzung oder nach einem „Spezialisten“, den man empfehlen kann. Mit bloßer Job-Mentalität kommt man da nicht weit. Dazu noch das Ehrenamt: In einer Zeit, in der viele Menschen selbst für kleine Gefälligkeiten die Hand aufhalten, ist „Basti“ Richter ohne Entlohnung auf den Sportplätzen in Brebach, Herrensohr und im Neunkirchener Ellenfeld unterwegs.
Was er bekommt, ist nichts Materielles. Etwas, das viel mehr wert ist: Bestimmte Momente, wenn ein Spieler nach längerer Verletzungspause wieder schmerzfrei auflaufen kann; ein ganz besonderes Arzt-Patienten-Verhältnis, das weit über den medizinischen Bereich hinaus geht. „Dadurch, dass er immer sehr nah an der Mannschaft dran ist, ist Sebastian Richter für viele ein guter Freund geworden, den man in nahezu allen Problemen ansprechen kann“, sagt Tim Cullmann. „Seit ich ihn kenne, ist er Tag und Nacht, 24/7, rund um die Uhr erreichbar, ist sich für nichts zu schade, ob frühmorgens oder abends spät. Eine bessere Betreuung zu finden als seine, ist für einen Fußballer wohl nicht möglich“, so Borussias „Urgestein“, der sich ein Urteil erlauben kann, war er doch aufgrund seines Verletzungspech häufig unter den Fittichen von Sebastian Richter. Dem Urteil kann sich Gunther Persch nur anschließen: „In Sebastian Richter habe ich einen Freund fürs Leben gewonnen. Immer herzensgut und hilfsbereit, zählt er zu meinen Vertrauten, mit denen ich über alles reden kann. Er hat stets einen Rat für seine Borussia. Für seinen unermüdlichen Einsatz, seine bedingungslose Unterstützung und seine Freundschaft können wir gar nicht genug danken“, singt Borussias Sportvorstand ein hohes Lied auf den Teamarzt. Auch Trainer Björn Klos macht es „viel Freude, mit Basti zusammenzuarbeiten. Ich bin immer froh, wenn er bei unseren Spielen dabei ist. Der Doc hat ein offenes Ohr für alles, nicht nur im Ellenfeld, sondern auch wenn man in seiner Praxis in Saarbrücken ist. Er ist wirklich für jeden Spieler da – nicht nur für die von ihm betreuten Brebacher, Herrensohrer und Borussen. Sebastian Richter ist im ganzen Saarland hoch geachtet und genießt bei den Sportlern großes Ansehen.“ Ganz eng zu tun mit Dr. Richter hat naturgemäß Borussias Physiotherapeut Max Herrmann, der ein klares Statement formuliert: „Der Doc ist für die Diagnose zuständig und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Genesung eines verletzten Spielers durch Spritzen, Salben, Medikamente oder spezielle medizinische Maßnahmen. Die Zusammenarbeit funktioniert super und unkompliziert – nicht nur im Verein, sondern auch im Praxisbetrieb. Dafür bin ich Sebastian Richter sehr dankbar.“
Die medizinische Mannschaftsbetreuung beinhaltet auch die Anwesenheit des „Docs“ an den Spieltagen – sei es in Brebach, Herrensohr oder im Ellenfeld. Ein solcher beginnt üblicherweise schon weit vor dem Anpfiff. Besprechungen mit den Physios und Coaches, verletzte Spieler aus dem Abschlusstraining untersuchen, Entscheidungen über Spielfähigkeiten in letzter Minute endgültig zu treffen, die Teilnahme an der Mannschaftsbesprechung und das Warten auf den Anpfiff gehören zu den ärztlichen Aufgaben. Natürlich stehen die Trainer unter einem enormen Leistungsdruck, der nicht selten auf die Ärzte übertragen wird. Tritt akut eine Verletzung im Spiel auf, gibt der Arzt nach Begutachtung des Spielers dem Trainer eine erste Einschätzung: Kann der Fußballer weiterspielen oder muss er ausgewechselt werden? Häufig besteht – besonders bei muskulären Verletzungen – das Risiko einer längeren Ausfallzeit, wenn der Spieler nicht frühzeitig aus dem Wettkampf genommen wird. In einem funktionierenden Team wird diese Problematik auf fachlicher Ebene zwischen Trainer, Spieler und Dr. Sebastian Richter diskutiert, um eine sinnvolle Lösung zu finden.
Die Begeisterung für seine Tätigkeit als Sportarzt hat Sebastian Richter während der eigenen aktiven Karriere entdeckt. Bis Ende der 80er Jahre hat er in Brebach gespielt und danach, bis er 40 war, beim TuS Herrensohr. Seitdem bekleidet er dort auch das Amt als Abteilungsleiter Fußball. Darüber hinaus hat er sich in Brebach, Herrensohr und Neunkirchen auch schon als Sponsor hervorgetan. Nicht zuletzt seinen finanziellen Spritzen hat der TuS Herrensohr den Aufstieg von der Kreisliga bis in die Saarlandliga zu verdanken. Eine Krebserkrankung und eine Arthrose haben Sebastian Richter zwar schon einmal außer Gefecht gesetzt, aber an seiner Leidenschaft für den Fußball und die Tätigkeit als Teamarzt nichts geändert. „Ich werde auf den Fußballplätzen sein, bis ich umfalle. Dort fühle ich mich an Wochenenden halt am wohlsten“, sagt er lapidar. Seine Tochter hat beruflich den gleichen Weg eingeschlagen wie der Vater und in Rostock studiert. Bei regelmäßigen Besuchen hat sich der „Doc“ in Land und Leute im hohen Norden verliebt, sein Fußball-Herz, neben „seinen“ saarländischen Clubs, auch an den FC Hansa Rostock verloren. Das erklärt, warum er zuweilen bei seinen Einsätzen auf Saarlands Plätzen in einer Jacke mit der „Kogge“ anzutreffen ist. „Deshalb würden wir uns freuen“, so Sportvorstand Persch, „wenn die Kogge ebenso wie die Borussia wieder Wind unter die Segel bekommen und in sicheren Gewässern manövrieren können. Zumindest was die Borussia angeht, werden wir gemeinsam alles tun, um dieses Ziel erreichen.“
Zum Schluss noch eins. Vielleicht das Wichtigste: Aufhebens um seine Person sind Sebastian Richter fremd. Mit Ruhe und Gelassenheit steht er am Spielfeldrand, immer bereit für den Moment, in dem er gebraucht wird. Ein Mann großer Worte ist er nicht. Nie gewesen. Er lässt lieber Taten sprechen. „Männer von solchem Kaliber kann die Borussia noch mehr gebrauchen“, sagt Gunther Persch. Wie wahr! (-jf-)
Habe alles aufmerksam gelesen und möchte mich für das Engagement für unsere Borussia auch bedanken als Alter Fan seit der Bundesliga teilnahmen in den 60ern !Solche Menschen braucht das Land Herzlichen Dank und Alles Gute weiterhin ,
damit Sie noch oft und
gerne ins Ellenfeld kommen
und hoffentlich keine Arbeit bekommen ????????????
⚽️⚽️⚽️⚽️⚽️⚽️ #DemaddinnausNk⚽️⚽️⚽️⚽️⚽️⚽️
Habe alles aufmerksam gelesen und möchte mich für das Engagement für unsere Borussia auch bedanken als Alter Fan seit der Bundesliga teilnahmen in den 60ern !Solche Menschen braucht das Land Herzlichen Dank und Alles Gute weiterhin ,
damit Sie noch oft und
gerne ins Ellenfeld kommen
und hoffentlich keine Arbeit bekommen ????????????
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Nicht nur die Fussballwelt braucht solche Menschen, Herr Dr. Richter ist ein Aufrechter 😉 und ich denke er setzt Impulse, bei vielen.
Danke dafür und alles Gute.
A Roediger
Alles was hier zu lesen ist, kann ich nur bestätigen.Einen so guten und persönlichen Arzt gibt es kaum noch.