Borussia umschifft Pokal-Klippe Genclerbirgli

Patrick Feller, Tim Cullmann, Daniel Ruschmann und Furkan Erdogan sorgen für ein standesgemäßes 4:1 / Drei Alu-Treffer für Borussia / Genclerbirgili mit toller Gastfreundschaft

Unser Bild: Vertrauen belohnt – der junge Patrick Feller spielte in Homburg von Beginn an und erzielte sein erstes Pflichtspieltor im Borussen-Trikot. (Foto: -jf-)

Von Jo Frisch

Mit 4:1 hat Borussia den dem Pokal oft eigenen Gesetzen getrotzt und die Hürde Genclerbirgili Homburg erfolgreich genommen. „Wir haben unsere Pfichtaufgabe recht souverän gelöst, sind gutes Tempo gegangen, das Zweikampfverhalten war gut. Unter dem Strich bin ich zufrieden“, fasst Björn Klos seine Eindrücke zusammen und bedankt sich ausdrücklich bei den Gastgebern: „Sie haben sich nicht nur sportlich gut aus der Affäre gezogen, sondern sind uns mit großer Gastfreundlichkeit begegnet. Wir haben uns jederzeit sehr wohl gefühlt.“

Ziel der Borussen, die beruflich bedingt auf Torjäger Kevin Saks und Tom Fink verzichten mussten, war es, von Beginn an Stärke zu zeigen und schnell den Grundstein für das Erreichen der nächsten Pokalrunde zu legen. Nach guten Chancen von Furkan Erdogan (28. / 38.) und einem Lattenknaller von Waldemar Schwab (43.) dauerte es aber bis unmittelbar vor dem Pausenpfiff, ehe Patrick Feller eine Flanke von Tim Cullmann zur Borussen-Führung verwertete. „Sein erstes Pflichtspieltor für uns, das wird dem Jungen guttun und ihm Selbstvertrauen geben“, freute sich auch Björn Klos über das Erfolgserlebnis des Neuzugangs aus Gronig-Oberthal, dem er von Beginn an das Vertrauen geschenkt und jetzt zurückgezahlt bekam.

Mit der Führung im Rücken wollte Borussia nach dem Seitenwechsel schnell auf das zweite Tor gehen, musste aber stattdessen nach einer Unaufmerksamkeit den überraschenden Ausgleich hinnehmen, „allerdings durch ein sehr schönes Tor“, wie der Borussen-Coach zugab, denn Mohamed Yakni knallte einen lang nach vorne geschlagenen Ball per Direktabnahme über Jonas Merhej hinweg unter die Latte. „Da war es gut und wichtig, dass wir schon kurz danach nachgelegt haben und wieder in Führung gegangen sind“, kommentierte Björn Klos den Knackpunkt der Partie nach 58 Minuten, als Tim Cullmann einen an Furkan Erdogan verwirkten Foulelfmeter sicher zum 2:1 verwandelte. Eigentlich hätte Borussia noch einen zweiten Elfmeter bekommen müssen, als Tim Cullmann regelrech „umrasiert“ wurde, doch die Pfeife des Unparteiischen Klaus Schmitt blieb stumm. Daniel Ruschmann war es nach 73 Minuten vorbehalten, nach Vorlage des wie immer emsigen Attila Serr mit dem 3:1 für eine Vorentscheidung zu sorgen. Kurz zuvor hatte Kamil Czeremurzynski gleich zweimal Alu-Pech: Erst prallte der Ball vom Pfosten zurück, der Nachschuss klatschte an die Latte. Als Tim Klein für Furkan Erdogan auflegte und der das Leder mit seinem dritten Pokaltor zum 4:1 im Homburger Netz versenke, war „de Käs gess“. Beide Teams hatten in der Schlussphase noch Gelegenheiten, das Ergebnis kosmetisch zu korrigieren: Erst zielte Pascal Gherram für Genclerbirgili knapp rechts am Tor vorbei (84.), dann lenkte Torhüter und Spielertrainer Dragan Zilic einen Schuss von Daniel Schwab gerade noch so über die Latte (86.). Den Schlusspunkt setzte Daniel Ruschmann, dessen Ball knapp am Kasten vorbei sauste.

Bei aller Zufriedenheit sah Björn Klos auch Punkte, an denen weiter gearbeitet werden muss. „Wir hatten viel Ballbesitz und ein klares Chancenplus, sind viel über die Flügel gekommen, haben uns aber phasenweise schwer getan mit dem letzten Pass“, stellte der Borussen-Trainer fest, der die Pokalpartie auch nutzte, um Neues auszuprobieren: „Unseren Neuzugang Janosch Scherer haben wir in der Dreier-Kette getestet, das hat über weite Strecken schon ganz gut ausgesehen.“  Im heutigen Abschlusstraining wird Björn Klos gleich wieder den Schalter umlegen und den Kompass seiner Schützlinge auf das Freitag-Spiel bei den Sportfreunden Köllerbach (Anstoß: 19.00 Uhr) „einnorden“: „Da werden wir auf einige speziell auf den Gegner abgestimmte Dinge eingehen. Denn die gegen Elversberg verlorenen Punkte wollen sich die Jungs natürlich gerne zurückholen. Auch wenn wir es mit einem bärenstarken Gegner zu tun bekommen.“

Borussia in der Statistik

Unsere Mannschaft: Jonas Merhej – Waldemar Schwab, Tim Cullmann, Mohammed Benghebrid, Nino Kannengießer, Attila Serr, Patrick Feller (ab 60. Daniel Ruschmann), Jannosch Scherer (ab 46. Kamil Ceremurzynski), Furkan Erdogan, Yannick Bach (ab 74. Daniel Schlicker), Tim Klein. – Unser Trainer: Björn Klos.

Tore: 0:1 (45.) Patrick Feller, 1:1 (55.) Mohamed Yakhni, 1:2 (58.) Tim Cullmann (Foulelfmeter), 1:3 (73.) Daniel Ruschmann, 1:4 (82.) Furkan Erdogan. – Schiedsrichter: Klaus Schmitt (SV Altheim-Bockweiler). – Zuschauer: 200.

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