Wieder Bock auf Borussia und Fußball

Trainingsstart im Ellenfeld mit neuem Trainer: Christian Weiland unterstützt Christian Schübelin / Guter Ersteindruck von den Neuzugängen / Nico Christmann fehlt noch verletzt

Unser Bild: Trainer Christian Schübelin (li.) präsentiert seine Neuzugänge (v.l). mit Sebastian Kelm, Lukas Hoffmann, Ben Müller, Alexander Schmieden, Stefano Sottosanti, Justin Kihm und Assistenztrainer Christian Weiland. (Foto: -jf-)

Pünktlich zum Trainingsbeginn ist er eingekehrt: Der Sommer 2024. Die Sonne strahlte um die Wette mit den Gesichtern der Borussen inklusive Staff und Kiebitze, die sich alle spürbar auf das Wiedersehen freuten und nach der vierwöchigen Pause so richtig Lust auf Fußball hatten. Neben den bekannten Neuzugängen im Spielerkader erspähten die Zuschauer ein weiteres bislang noch unbekanntes Gesicht: Christian Weiland, der neue Assistenzcoach von Cheftrainer Christian Schübelin. Beide kennen sich seit mehr als 20 Jahre, sind Kollegen bei der Polizei, haben bereits beim Coaching der rheinland-pfälzischen Polizei-Auswahl zusammengearbeitet und deshalb ein außerordentliches Vertrauensverhältnis entwickelt.

Zudem bringt Christian Weiland viele Erfahrungen aus der eigenen Spieler-, Trainer- und Funktionärskarriere mit. Der 49jährige verbrachte einen Großteil seiner sportlichen Laufbahn beim FC 08 Elm, für den er mehrfach nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer und Sportvorstand erfolgreich und bei gleich zwei Aufstiegen in die Bezirksliga) dabei war. Zwischendurch trug „Weili“, wie er von Freunden auch gerufen wird, das Trikot des VfB Theley und von Röchling Völklingen, war zudem zwei Jahre lang auf der Trainerbank des FSV Hilbringen für die sportlichen Geschicke verantwortlich. Bereits im Vorjahr gab es auf Initiative von Christian Schübelin Kontakte zur Borussia. „Da war ich noch nicht soweit, doch diesmal hat mich der Reiz der Aufgabe doch sehr gepackt, so dass ich zugesagt habe“, so Christian Weiland, der vom ersten Training einen sehr positiven Eindruck gewonnen hat: „Das ist nochmal eine ganz andere Qualität vom Spielerischen und vom Tempo her als das, was ich bisher erlebt habe.“ Seine Aufgaben liegen nicht nur in der Mitgestaltung der Übungseinheiten. Christian Weiland will auch „außerhalb des Platzes Absprechpartner für die Spieler sein“, ist sich auch nicht zu schade, „Leibchen oder Hütchen auf den Platz zu bringen.“ Sein Hauptanliegen ist, mitzuhelfen, „dass sich jeder hier bei der Borussia wohlfühlt, was dann sicher auch zum Erfolg beitragen wird. Die Jungs können sich zu hundert Prozent auf mich verlassen. Die Borussia ist natürlich eine gute Adresse, für mich persönlich eine tolle Erfahrung und Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Ich werde jedenfalls alles raushauen“, verspricht Christian Weiland, der seit drei Jahren mit Lebensgefährtin und (ebenfalls fußballspielendem) 13jährigem Sohn in Riegelsberg lebt.

„Vier Augen sehen mehr als zwei“ – Christian Weiland (vorne) unterstützt Chefcoach Christian Schübelin aus allen möglichen Perspektiven. (Foto: -jf-)

„Vier Augen sehen mehr als zwei. Mir ist es wichtig, mit Christian eine zweite Meinung, mitunter sogar konträre Meinung zu Training und Spiel zu haben und sich dann entsprechend auszutauschen.“ In diesen Punkten sieht Christian Schübelin einen wesentlichen Mehrwert in der Unterstützung durch den Kollegen und freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit. Schon beim Trainingsauftakt steckten die beiden Christians hin und wieder die Köpfe zusammen. „Ich will jetzt natürlich so schnell wie möglich im Ellenfeld ankommen und die Jungs alle kennenlernen. Ich denke, dass ich spätestens in der nächsten Woche auch in meine Rolle hineingefunden habe“, so Christian Weiland, der zuletzt eine längere Fußballpause eingelegt hatte. Mit den Torhütern, die auch in Zukunft zweimal in der Woche  ein professionelles Torwarttraining mit Philippe Persch absolvieren werden, konnte Christian Weiland beim gestrigen Auftakt schon arbeiten.

Was auffiel: Abgesehen von ein paar Laufeinheiten stand stets das runde Leder im Mittelpunkt der Übungen. Balleroberungen, Passspiel, Reaktionsschnelligkeit sowie zum Abschluss ein Spiel auf kleinem Feld standen auf dem Programm. Die neuen Akteure fügten sich dabei nahtlos ein. Bei Lukas Hoffmann, der aus Homburg gekommen ist, und Alexander Schmieden spürte man deutlich die Routine, aber auch die jungen Ben Müller (vom SV Rohrbach) und Justin Kihm (aus der U21 der SV Elversberg) stellten unter Beweis, dass sie zu einem Gewinn für die Borussia werden können. Keeper Sebastian Kelm, der im Vorjahr mit dem VfR Baumholder Oberliga-Luft schnupperte, strahlte viel Ruhe aus, während Stefano Sottosanti (von Hellas Bildstock) auf der rechten Außenbahn ackerte und kämpfte und viel Betrieb machte. „Ich bin mit den Neuzugängen sehr zufrieden und glaube, dass unsere Mannschaft trotz der Abgänge insgesamt vielleicht sogar ein bisschen ausgewogener sein wird“, so die erste Einschätzung von Christian Schübelin.

Es ging schon ganz schön zur Sache, wie in diesen Zweikämpfen zwischen Dominik Cullmann und Niklas Backes (oben) sowie zwischen Louis Cupelli und Justin Kihm (unten). (Fotos: -jf-)

Noch nicht dabei nach Verletzungen: Ralph Smith und Simon Schreibeisen, die Lauf- und Gymnastikeinheiten absolvierten, sich aber auch schon erste Kontakte mit dem runden Leder erlaubten. Während Nico Purket, Christoph Stemmler und Tim Braun noch urlaubsbedingt fehlten, beobachtete Nico Christmann den Trainingsauftakt in Zivilkleidung vom Spielfeldrand aus. Der Mittelfeldspieler hatte in der restlichen Runde seit März eine schon vor dem Pokalspiel gegen Saarbrücken aufgetretene Schambeinentzündung „mitgeschleppt“ und nur unter Einsatz von Schmerzmitteln gespielt. „Eine MRT-Untersuchung hat mittlerweile ergeben, dass nichts weiter kaputt ist: Nichts gerissen, nichts am Knochen. Aber ich bin halt immer noch eingeschränkt und habe Schmerzen beim Laufen“, berichtet der offensive Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Saison zu den Leistungsträgern gehörte. Wann Nico Christmann wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen kann, ist derzeit noch ungewiss: „So bald wie möglich, aber ich will nichts überstürzen, um die Sache nicht noch länger mit in die neue Saison hineinzunehmen.“ Stand jetzt, wird auch Dominik Jost, der sich derzeit ebenfalls noch im Urlaub befindet, bei der Borussia bleiben. Alexander Velikov wird der Borussia noch bis August zur Verfügung stehen, ehe er im September zum Studium in die USA aufbricht.

Borussia begrüßt alle Neuzugänge und den neuen Assistenzcoach nochmals herzlich im Ellenfeld, wünscht allen Rekonvaleszenten eine baldige Genesung und dem kompletten Kader eine gelungene, möglichst verletzungsfreie Vorbereitung!

HINWEIS: Das erste Testspiel findet bereits am kommenden Freitagabend (19.00 Uhr) statt. Gegner ist Oberligist FK Pirmasens. Die Partie wird in Stadion Spesbach in Pirmasens angepfiffen.

Unsere Bilder vermitteln ein paar Impressionen vom Trainingsauftakt der Borussia gestern Abend in der Ferraro-Sportarena. (Fotos: -jf-)