Überragender Tim Cullmann führt die Borussia auf die Erfolgsspur / Überzeugende Neuzugänge finden immer besser ins Team / 330 Fans unterstützen die Mannschaft von Beginn an
Unser Bild: Große Freude nach Tim Kleins frühem Führungstor – der Türöffner zum 4:0-Sieg der Borussia gegen Saar 05! (Foto: -jf-)
Mit einem 4:0 gegen Saar 05 hat sich Borussia nach dem verpatzten Saisonauftakt am vergangenen Mittwoch in Quierschied bei der Heimpremiere eindrucksvoll zurückgemeldet. Tim Klein (12.), Tim Cullmann (45. + 2), Kapitän Marco Dahler mit Foulelfmeter (84.) und Neuzugang Niklas Allenfort mit einem perfekt getimten Freistoß (90. +2) sorgten für einen Sieg, der gegen einen tapferen Gegner verdient, wenn auch vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen ist, aber wieder Selbstvertrauen zurückgebracht hat. Erleichterung pur im Ellenfeld-Stadion, wo 330 Zuschauer ihre Mannschaft trotz coronabedingten Abstandsregelungen gut unterstützten.
Den Jungs von Björn Klos merkte man ab der ersten Minute an, dass sie gewillt waren, die Scharte von Quierschied wettzumachen. Spielfreude, Laufbereitschaft, Verbissenheit in den Zweikämpfen und Kampf um jeden Ball zeichneten die Borussen aus. Tim Klein hatte die erste nennenswerte Chance, bekam aber bei seinem Kopfball nach Flanke von Nyger Hunter nicht genug Druck hinter den Ball. Auch die anschließende Ecke brachte Gefahr, als das Leder quer durch Freund und Feind hindurch den Strafraum passierte. Wenig später machte Tim Klein es besser: Nach Ballverlust Saar 05 nahm Borussias Nummer 9 einen Pass von Kamil Czeremurzynksi in die Schnittstelle der Abwehr auf, gewann das Laufduell gegen zwei Gegenspieler und versenkte den Ball mit dem linken Fuß ins lange Toreck (12.). „Dieses Tor hat uns in die Karten gespielt“, war Björn Klos über die frühe Führung sichtlich froh. Nach einer Ecke von Niklas Allenfort und Verlängerung von Marco Dahler schien fast das 2:0 fällig – aber der Kopfball von Alexander Jochum wurde in letzter Minute auf der Torlinie noch abgewehrt (14.). „Männer, reinbeißen! Wir müssen mehr machen“, forderte derweil Saar-Trainer TImon Seibert seine Jungs zu mehr Offensivgeist auf.
Die kamen nach einer guten Viertelstunde zum ersten Mal zum Torabschluss, als Carsten Jüptner nach Ecke aus aussichtsreicher zentraler Position über Philippe Persch Tor köpfte (17.). Die Gäste vom Kieselhumes agierten jetzt öfter vor allem über die rechte Seite recht ansehnlich nach vorne, doch war am Strafraum gegen ein diszipliniert und konsequent verteidigende Borussen meist Ende der Herrlichkeit. Dennoch war Björn Klos Mitte der ersten Halbzeit nicht mehr so entspannt. „Ihr seid viel zu passiv“, rief er seinen Schützlingen zu. Die jetzt eher vor sich hinplätschernde Partie nahm vor der Pause dann nochmal Fahrt auf. Zunächst setzte Tim Cullmann per Beinschuss Nyger Hunter auf der rechten Seite in Szene, dessen Schuss (oder Hereingabe?) scharf am Tor vorbeisegelte (42.). Kaum schien die Gefahr gebahnt, da herrschte nach Cullmann-Freistoß erneut Alarmstufe Rot im Saarbrücker Strafraum: Tim Kleins wuchtiger Kopfball verfehlte das Tor von Keeper Adam denkbar knapp. Als Schiedsrichter Maximilian Fischer aus St. Wendel bereits auf die Uhr schaute, schlug der überragende Tim Cullmann (Culle hier, Culle da, Culle überall!) doch noch zu: Nach Zuspiel von Nyger Hunter hämmerte er die Lederkugel mit aller Gewalt aus zehn Metern unter die Latte. Mit einem 2:0-Vorsprung und aufmunternden „Borussia, Borussia“-Rufen der Fans ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel brauchten beide Teams ein bisschen Zeit, um wieder ins Spiel zu finden. Wieder war es Tim Cullmann, der mit einem fulminanten Schuss knapp über das Gäste-Tor für ein Raunen unter den 330 Fans sorgte. Saar 05 suchte jetzt verstärkt die Offensive. Zunächst verhinderte Philippe Persch nach gut einer Stunde durch energisches Herausstürzen den Anschlusstreffer. Nachdem Marco Dahler und Dylan Sodji mit vereinten Kräften im Fünf-Meter-Raum eine gefährliche Situation entschärft hatten und ein Schuss von Sampres Singh das Ziel verfehlte, forderten die Gäste vehement einen Elfmeter, als das Leder dem hereingrätschenden Marco Dahler an die Hand gesprungen sein soll. Der Unparteiische wertete die Szene allerdings anders und gab den Strafstoß auf der anderen Seite, als Saar-Routinier Vedran Ivankovic den eingewechselten Vincenzo Accursio über die Klinge springen ließ. Kapitän Marco Dahler ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 3:0. Letzte Zweifel am Sieger der Partie waren nun beseitigt. Frissell Hunter verpasste kurz darauf das scheinbar sichere 4:0: Borussias Nummer 11 traf nach einem abgefälschten Schuss von Alexander Jochum freistehend aus nächster Nähe nur den Pfosten, musste sich aber nicht lange grämen, denn der Treffer hätte wegen angezeigter Abseitsposition ohnehin nicht gezählt. So blieb es Neuzugang Niklas Allenfort vorbehalten, in der Nachspielzeit per Freistoß in den rechten oberen Torwinkel das Endresultat herzustellen.
„Wir haben viele Sachen besser gemacht als am Mittwoch und auf die sicher zurecht auf uns eingeprasselte Kritik die richtige Antwort gegeben“, zeigte sich Björn Klos am Ende zufrieden. „Jeder, der heute hier war, hat eine hungrige Mannschaft gesehen, die von Beginn an alles reingeworfen hat. Wir haben gut verteidigt, so wenig wie möglich zugelassen, haben im Mittelfeld gut nachgeschoben und unsere Torchancen gut genutzt“, verteilte der Coach an alle Mannschaftsteile ebenso ein Lob wie an die eingesetzten Neuzugänge: „Niklas Allenfort hat sich mit seinem Freistoßtor für eine engagierte und couragierte Leistung belohnt. Alexander Jochum, der meist ein wenig unterschätzt wirkt, hat eine souveränen Part abgeliefert. Auch Sebastian Cullmann hat bis zu seiner Auswechslung über 80 Minuten gerackert und um jeden Meter Boden gekämpft – großes Kompliment an die Jungs!“ Ein Kompliment verteilte Björn Klos, stellvertretend für die Mannschaft, auch ans Publikum: „Die Leute haben uns trotz des misslungenen Auftritts in Quierschied von Anfang an angefeuert und den Spririt der Mannschaft damit unterstützt. Das beflügelt die Jungs. Gerade jetzt in der Zeit, in der wir uns neu finden, tut diese Unterstützung von außen, für die wir dankbar sind, sehr, sehr gut. Denn vor allem in den Heimspielen wollen wir so wenig Punkte wie möglich abgeben und den Grundstein für eine gute Saison legen.“ Mit dem 4:0 über Saar 05 ist der erste Schritt getan. Ganz wichtig: Borussia ist in Quierschied auf die Nase gefallen und wieder aufgestanden! (-jf-)
Borussia in der Statistik
Unsere Mannschaft: Philippe Persch – Niklas Allenfort, Tim Cullmann, Kamil Czeremurzynski, Tim Braun, Marco Dahler, Sebastian Cullmann (ab 81. Christoph Stemmler), Alexander Jochum, Dylan Sodji, Nyger Hunter (ab 69. Frissell Hunter), Tim Klein (ab 63. Vincenzo Accursio). – Unser Trainer: Björn Klos.
Tore: 1:0 (12.) Tim Klein, 2:0 (45. +2) Tim Cullmann, 3:0 (84.) Marco Dahler (Foulelfmeter), 4:0 (90. +2) Niklas Allenfort. – Schiedsrichter: Maximilian Fischer (St. Wendel). – Zuschauer: 330. – Gelbe Karten Borussia: Dylan Sodji, Sebastian Cullmann, Frissell Hunter, Marco Dahler.
Unsere Fotos zeigen weitere Eindrücke vom Sieg der Borussia gegen Saar 05. (Alle Fotos: -jf-)
Siehe 2.Mannschaft.
Kreislauf eine 32:2 Niederlage gegen Bildstock II.
Ein Witz.
Meldet diesen Trümmerhaufen schnellstens vom Spielbetrieb ab.
PS:
Vor Jahren spielte die Zweite noch in der Saarlandliga.
Auch hier die Frage: WER bitte plant und stellt den Spielerkader zusammen?
Eine Frechheit für alle Anhänger von Borussia.
Die Verantwortlichen sollten sich einmal hinterfragen.
Man sollte dem „Murmeltier“ einen Luxuskäfig schenken, gutes Futter zuteil werden lassen, so dass er dick, fett und somit „fußballungeeignet“ wird. Er darf dann zuschauen und erleben, wie die Mannschaft ihn als abschreckendes Beispiel sieht und genau das Gegenteil dieser „Murmelei“ im Sinne hat. Aber, Freude und Leid liegen nun einmal dicht zusammen und man sollte demnach versuchen, sie ein wenig weiter auseinander zu bringen, um der Freude einen deutlichen Vorsprung zu verschaffen.
Wir haben ein dennoch -relativ- schönes Fußballspiel gesehen, in dem die Neunkircher „Hochbegabten“ ihre hohe Begabung ein bisschen zu viel Uneinsichtigkeit und Ruhe gegönnt haben. Nicht getrauert, sie, die Begabung, hochkitzeln beim nächsten Spiel. Es wird schon gehen…
Grüße, Johannes und Leo