Am Dienstagabend (19.00 bis 20.30 Uhr) Sichtungstraining zur Kader-Verstärkung der neuen U23 im Ellenfeld / Daniel Rodenbusch (Foto oben/ -jf-) heißt der neue Trainer und Projektleiter / Vorbereitung auf die Sommer-Vorbereitung schon jetzt in vollem Gang
Manch einer ist geneigt, von einem Himmelsfahrtskommando zu sprechen. Zugegeben: Die U23 der Borussia war in den letzten Jahren nicht gerade eine Erfolgsstory. Doch nun soll, anders als zuvor, ein strukturierter Neu-Start erfolgen. Mit Daniel Rodenbusch konnte für diese Aufgabe ein qualifizierter Coach gewonnen werden, der mit den Planungen längst begonnen und auch schon einige Personalentscheidungen getroffen hat. Der neue Coach weiß, wie es geht, derzeit steht der 34jährige als Spielertrainer noch in Diensten des VfB Heusweiler II – und das sehr erfolgreich: Mit 15 Siegen aus 21 Spielen und 48 Punkten liegen die Rodenbusch-Männer in der Kreisliga A/Theel an der Tabellenspitze und steuern dem Aufstieg entgegen.
„Es wird vieles anders sein als bisher. Deshalb sehen wir diesem Projekt voller Optimismus und Vorfreude entgegen“, ist Borussias erster Vorsitzender Jörg Eisenhuth überzeugt und zuversichtlich, dass die neue U23 im Ellenfeld auf festen Füßen stehen und eine gute Perspektive für die zunehmend wachsende Jugend darstellen wird. Am kommenden Dienstag wird es von 19.00 bis 20.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Ellenfeld ein Sichtungstraining stattfinden, bei dem sich interessierte und talentierte Fußballer präsentieren können. Daniel Rodenbusch (DR), der mit Freundin und Sohn in Heidstock (bei Völklingen) beheimatet ist und als Abteilungsleiter bei der Deutschen Glasfaser arbeitet, äußert sich vor diesem Sichtungstraining im Interview zum Projekt „U23 Borussia“.
Daniel, Kritiker könnten Dich angesichts dessen, was in der jüngeren Vergangenheit in und rund um die zweite Mannschaft der Borussia geschehen ist, fragen, warum Du Dir das antust. …
DR: Beim Trainerteam Jan Berger und Jörg Backes habe ich ja zuletzt eine Zeit der Hospitation, man könnte es auch eine Art Praktikum nennen, absolviert und dabei Einblicke in das Innenleben der Borussia bekommen. Der Traditionsverein und das Ellenfeld-Stadion üben dabei nach wie vor auf mich eine Faszination aus. Dabei konnte ich viele Aspekte der täglichen Trainingsarbeit kennenlernen und nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, sondern auch mit Vorstand und dem Trainerteam gute und wertvolle Gespräche führen. Dabei ist eine verlässliche Vertrauensbasis entstanden. Als ich von Jörg Eisenhuth, den ich im Übrigen als meinen Arbeitskollegen schon lange kenne, gefragt wurde, ob ich mir vorstellen können, eine funktionierende zweite Mannschaft aufzubauen, habe ich mich deshalb entschlossen, das Projekt anzugehen.
Mit welchen Zielen gehst Du an die Aufgabe heran?
DR: Das Projekt soll vor allem der Bezeichnung „U23“ gerecht werden. Das bedeutet: Diese Mannschaft soll den Jugendlichen, die bei Borussia in zunehmender Anzahl Fußball spielen, eine Perspektive über die Juniorenzeit hinaus bieten. Wir wollen sie dahinführen, dass sie sich wieder mehr für die Borussia interessieren, sich mit der Borussia identifizieren. Nicht jedem gelingt auf Anhieb der große Sprung vom Jugend- in den Seniorenbereich in der Saarlandliga. Zudem kann eine funktionierende zweite Mannschaft verletzten Spielern aus der ersten Mannschaft die Gelegenheit geben, quasi als Aufbaumaßnahme wieder Spielpraxis zu sammeln und wieder in den Spielbetrieb hineinzufinden. Nach der schwierigen Vorgeschichte der Borussen-U23 wird es zunächst einmal darauf hinauslaufen, dass wir mit einem guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern starten.
Macht sich viel Gedanken und plant bereits jetzt akribisch die neue Runde: Daniel Rodenbusch, Trainer der neuen U23 im Ellenfeld. (Foto: -jf-)
Was ist angesichts dieser Ziele bei den Aktiven denn gefragt?
DR: Wir legen großen Wert auf charakterlich starke Spieler, die sich zum Verein bekennen, die Wert legen auf Kameradschaft. Es ist mir weiter eine Herzensangelegenheit, eine Gemeinschaft zwischen zweiter und erster Mannschaft zu schaffen. Zudem lege ich als Trainer Wert darauf, Fußball zu spielen und weniger mit langen Bällen zu operieren oder zu bolzen, wie man auch sagen könnte. Das wird auch ein Schwerpunkt der Trainingsarbeit sein. Dabei werden wir mit den Basics beginnen, Passform-Übungen machen, aber auch im taktischen Bereich arbeiten. Mir ist bewusst, dass das viel harte Arbeit bedeutet, mit Sicherheit keine 0815-Aufgabe, der ich mich aber gerne stelle, denn ich will bei der Borussia, die so viel Tradition, aber auch Potential hat, etwas bewegen!
Wie sieht denn die Kaderplanung, mit der Du ja schon begonnen hast, derzeit aus?
DR: 16 Spieler gehören zur Zeit fest dazu. Das sind Spieler aus Landes- und Bezirksliga, die mir zugesagt haben. Zwei bis vier Plätze sind noch zu besetzen. Angestrebt wird ein Kader von etwa 18 bis 20 Akteuren.
Wann wird die Trainingsarbeit vor Rundenbeginn starten?
DR: Ende Juni wird es losgehen. Geplant ist im Rahmen der Vorbereitung auch ein kleines Trainingslager außerhalb von Neunkirchen. Im Sinne der „Coporate identity“ soll die U23 die gleiche Ausstattung, sprich Trikots und Trainingsanzüge, bekommen wie die erste Mannschaft.
Was entgegnest Du skeptischen Stimmen, die ja jetzt sicher wieder laut werden?
DR: Ich bitte die Menschen darum, uns eine Chance zu geben und uns zu unterstützen! Kommt ins Ellenfeld, schaut Euch die Mannschaft und die Spiele an, unterstützt uns. Das Ganze benötigt natürlich Zeit, auch Rom ist, wie das Sprichwort es sagt, nicht an einem Tag erbaut worden. Deshalb bitte ich auch um Geduld und eine optimistische Grundhaltung! Eines kann ich auf jeden Fall sagen: Wir werden alles daransetzen, die U23 zu einem guten Projekt zu machen.
Alle Borussen wünschen Dir bei diesem Projekt, das viel Spannung verspricht, alles Gute, viel Glück und Erfolg und einen langen Atem! Vielen Dank, dass Du Dich der Aufgabe stellst! (-jf-)
Viel Erfolg
Viel Erfolg finde Schade das mein Sohn keine Chance bekommen hat.
Freut mich sehr
Die Borussia sollte eine gute 2.Mannschaft besitzen