Unser Bild: Geht er auch diesmal wieder auf Torejagd? Simo Schreibeisen ist bislang Borussias bester Torschütze auf dem Hallenparkett! (Foto: -jf-)
Weiter, immer weiter geht´s mit der Hallenrunde 2024/25! Nächste Station für die Borussen ist am morgigen Samstag die Würzbachhalle in Niederwürzbach, wo die Teilnahme am Turnier der DJK Ballweiler auf dem Programm steht. Dabei hat es die Borussia in der Vorrundengruppe B mit den beiden Verbandsligisten FV Biesingen und SV Schwarzenbach sowie mit dem Landesligisten SG Erbach zu tun. Auftakt ist am morgigen Samstag um 12.51 Uhr gegen den FV Biesingen, ehe um 13.59 Uhr die SG Erbach auf die Borussia trifft. Im letzten Gruppenspiel, das um 14.51 angepfiffen wird, fühlt der SV Schwarzenbach den Schützlingen von Jan Berger und Jörg Backes „auf den Zahn“. Das Turnier wird am Sonntag (ab 13.00 Uhr) mit der Zwischenrunde und den Finalspielen fortgesetzt. Das Teilnehmerfeld ist durchaus gut besetzt: Neben der Borussia sind mit Gastgeber Ballweiler, dem TuS Herrensohr, Palatia Limbach und dem FSV Jägersburg gleich vier weitere Saarlandligisten am Start. Was erwartet die Borussia in den Gruppenspielen?
Diese Mannschaft errang für den FV Biesingen im vergangenen Sommer die Meisterschaft und stieg in die Verbandsliga auf. Neues Ziel: Klassenerhalt. (Foto: fupa.net)
Der FV Biesingen hat in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt. Innerhalb von drei Spielzeiten schafften die Bliestaler gleich zwei Aufstiege, katapultierten sich von der Bezirksliga in die Verbandsliga. Die Truppe von Trainer Necmi Göktas (seit 2018 im Amt) legte vor allem in der vergangenen Saison eine beeindruckende Vorstellung hin, sicherte sich mit klarem Vorsprung vor dem SC Blieskastel-Lautzkirchen den Meistertitel. Prachtstück der Mannschaft war die Offensive: 131 Tore in 32 Spielen – mehr als vier Mal pro Spiel im Schnitt trafen die Biesinger Angriffsspezialisten. Allein Dominik Schokies (26), der beim TuS Herrensohr bereits viel Saarlandliga-Erfahrung sammelte, schrieb sich 41 Treffer (!) auf seinem Konto gut. Als herausragender Vorbereiter erwies sich Tim Alexander, der neben 19 Toren gleich 34 Treffer auflegte – Bilanzen der Superlative, die so natürlich nach dem Aufstieg in die Verbandsliga nicht wiederholbar sind. Hier backen die Biesinger jetzt kleinere Brötchen. Das Ziel lautet eher niederschwellig: Die Klasse halten, aber dabei Spaß haben! Eine realistische Einschätzung, wie die bisherige Bilanz zeigt: Biesingen überwintert auf Tabellenplatz 15. In 19 Spielen stehen erst drei Siege zu Buche. Schwachpunkt ist die Defensive: Bereits 57 Gegentore musste man einstecken, nur Mitaufsteiger SG Scheuern (66) und der Tabellenletzte SV Rohrbach (61) haben mehr Einschläge kassiert. Bester Torjäger ist auch in der höheren Klasse Dominik Schockies, der 12 Mal einnetzte und dazu 7 Tore vorbereitete. Schwer getroffen hat den FVB der Ausfall von Mittelfeldspieler Tim Alexander: Der absolute Leistungsträger befand sich nach einem Wadenbeinbruch in der Aufbauphase und sollte sukzessive an sein früheres Leistungsniveau herangeführt werden. Doch dabei zog er sich die nächste schwere Verletzung zu. Im September erlitt Tim Alexander bei der 2:4-Niederlage seines Teams bei der SG Lebach-Landsweiler ohne Fremdeinwirkung einen Abriss der Achillessehne zu und fällt seitdem auf unbestimmte Zeit aus. Die Mannschaft um Kapitän Dennis Mauz muss nun ohne ihren besten Vorbereiter das Ziel Ligaerhalt realisieren. Dabei will man sich in der Halle Selbstvertrauen holen. Dass die Biesinger Halle können, haben sie nachdrücklich im Dezember beim Turnier in Reiskirchen bewiesen: Dort zog der FVB nach Siegen gegen Palatia Limbach (5:3), die SV Elversberg II (9:8 im Shoot-out), den TSC Zweibrücken (4:2) und die DJK Ballweiler (4:3) ins Finale ein, wo sich allerdings der FSV Jägerburg beim 0:7 als eine Nummer zu groß erwies.
Biesingens Coach Necmi Göktas (li.) kann sich auf den saarlandliga-erfahrenen Torjäger Dominik Schokies (Mitte) verlassen, muss aber verletzungsbedingt auf noch nicht absehbare Zeit auf seinen Top-Vorbereiter Tim Alexander (re.) verzichten. (Fotos: fupa.net)
Die Heimat des SV Schwarzenbach: Der Dr. Theiss-Sportpark am Wacken. (Foto: Homepage SV Schwarzenbach)
Kleinere Brötchen backen – das gilt in dieser Saison auch für Borussia zweiten Gegner, den SV Schwarzenbach. Im vergangenen Sommer schrammte die Mannschaft von Spielertrainer Marin Dujmovic nur knapp am Aufstieg in die Saarlandliga vorbei. Der Vizemeister der Verbandsliga Nord-Ost unterlag im Relegationsspiel in Rohrbach dem Favoriten SC Halberg-Brebach nach hartem Widerstand erst in der Verlängerung mit 0:2. Die Hoffnung, aus der überragenden Runde und der Relegationsteilnahme „so viel Selbstbewusstsein getankt zu haben, dass wir auch in der kommenden Runde ganz oben mitspielen können“ (Co-Trainer Max Murr), erfüllte sich jedoch nicht. Schwarzenbach landete vor der Winterpause mit einer durchaus soliden Bilanz (25 Zähler, 7 Siege und 4 Remis aus 20 Spielen) auf Tabellenplatz 11. Die 37 Tore verteilen sich auf 9 verschiedene Schützen: Marin Dujmovic ist mit 14 Toren bislang am erfolgreichsten. Der Spielertrainer bildet seit einigen Jahren zusammen mit seinem Co Max Murr ein eingespieltes Team: „Max organisiert sehr viel und ist auch für die Trainingsgestaltung zuständig. Bei den Spielen ist er, falls nicht gerade Not am Mann ist, außen zu finden, während ich versuche, auf dem Platz Akzente zu setzen“, beschreibt Dujmovic die Rollenverteilung, „die in der Regel auch gut funktioniert.“ Erfahrenste Akteure im Kader sind Niklas Holzweißig und Steven Kuntz: Der 31jährige Holzweißig wurde in den U-Teams des 1. FC Nürnberg und 1. FC Saarbrücken fußballerisch top ausgebildet und spielte mit Elversberg und Jägersburg bereits in der Oberliga. Steven Kuntz war mit der DJK Bildstock, der FSG Ottweiler-Steinbach und der Spvgg Quierschied in der Saarlandliga unterwegs.
Spielertrainer Marin Dujmovic (li.) baut vor allem auf seinen spielenden Co-Trainer Max Murr sowie die erfahrenen Niklas Holzweißig und Steven Kuntz (v.l.). (Fotos: fupa.net)
Gegen die Sportgemeinde Erbach konnte die Borussia im vergangenen September in der 2. Runde des Saarlandpokals einen 4:1-Sieg mit ins Ellenfeld holen. Die Homburger Vorstädter befinden sich in der Landesliga Ost tabellarisch auf Rang 6 mit 31 Punkten jenseits von Gut und Böse. Prunkstück ist die Defensive: Mit 25 Gegentoren weisen die Rot-Weißen nach Spitzenreiter Limbach II die zweitbeste Abwehr auf. In der Offensive ist vor allem Neuzugang Tim Klotsch ein Trumpf: Der 33jährige war zu Saisonbeginn vom FSV Jägersburg gekommen und hatte schon zuvor beim FC Homburg seine Torjägerqualitäten bewiesen, wo er in der Saarlandligamannschaft in 135 Spielen 62 Treffer (!) erzielte. Mit zehn Treffern liegt Tim Klotsch mit Abstand an der Spitze der vereinsinternen Torschützenliste. Die sportliche Verantwortung auf der Trainerbank liegt seit 2022 in den Händen von Maurice Schwenk, der in der Saarlandliga ebenfalls kein Unbekannter ist, war der 29jährige zuvor nach seiner fußballerischen Ausbildung in der U17 des 1. FC Kaiserslautern bei den Amateuren des 1. FC Saarbrücken (24 Spiele / 2 Tore) und dann – u.a. unter dem heutigen Borussen-Trainer Jan Berger – lange beim FV Eppelborn (142 Spiele / 39 Tore) aktiv. Als spielender Co-Trainer steht ihm Sebastian Schmitt zur Seite. Als einziger im Kader absolvierte Laurin Seichter (20) bislang alle Spiele über die vollen 90 Minuten – kein Wunder, dass der „Mister Zuverlässig“ trotz seines jungen Alters bereits die Kapitänsbinde trägt. Mit rund 550 Mitgliedern zählt die 1919 unter dem Namen „Konkordia Erbach“ von 24 fußballbegeisterten jungen Männern ins Leben gerufene Sportgemeinde zu den größten Sportvereinen im Saarpfalz-Kreis, den jetzigen Namen erhielt der Club, der nach dem zweiten Weltkrieg als VfR Erbach den Spielbetrieb wieder aufnahm, 1949. Seit Meisterschaft und Aufstieg 2019 haben sich die Erbacher mittlerweile in der Landesliga etablieren können. (-jf-)
Die Koryphäen der SGE (v.l.): Spielertrainer Maurice Schwenk, sein spielender „Co“ Sebastian Schmitt, Torjäger Tim Klotsch und der junge Kapitän Laurin Seichter. (Fotos: fupa.net / Chris Ehrlich)
Hervorragender Bericht wie immer lieber Jo