+++Ehrenspielführer-Urkunde für Günther Kuntz+++
Mit stehenden Ovationen hatten ihn die Borussen anlässlich der Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Ältestenrates zum Ehrenspielführer ernannt. Leider konnte er die Würdigung an jenem Abend Ende Oktober aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennehmen. Doch das wurde jetzt nachgeholt: Professor Dr. Jens Kelm und Heinz-Josef „Jupp“ Henkes haben den früheren Kapitän der Borussia, Günther Kuntz, in seinem Heim in Furpach besucht und ihm die Urkunde über die Ernennung zum Ehrenspielführer überreicht. Gleichzeitig überbrachten die beiden Vertreter der Borussia Gratulation und beste Wünsche zu seinem 86. Geburtstag. Der gebürtige Kaiserslauterer Günther Kuntz war 1960 vom Lauterer Erbsenberg, wo er für den VfR Kaiserslautern gespielt hatte, nach Neunkirchen gekommen. Mit der Borussia errang er vier Südwestmeisterschaften, nahm an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft teil und war 1964 maßgeblich am Aufstieg in die Bundesliga, dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte beteiligt. Nach seiner aktiven Karriere, die ihn auch nach Wien führte, wo er mit der Austria zweimal österreichischer Meister wurde, stellte sich Günther Kuntz für Führungsaufgaben im Vorstand zur Verfügung, fungierte wischen 1973 und 1981 als Spielausschuss-Vorsitzender (heute: Vorstand Sport) und hat die Borussia in dieser Zeit zu insgesamt fünf Meisterschaften geführt, wobei die Borussen 1974/75, 1978/79 und 1980/81 in der 2. Bundesliga Süd spielten. Über diese Jahre hinweg hat Günter Kuntz eine wichtige Rolle in der Organisation des Vereins respektive im Spielbetrieb übernommen. Insbesondere begleitete er die Borussia in den letzten Jahren ihrer Zugehörigkeit zum Profifußball. Auch seinem Sohn Stefan, dessen Stern Anfang der 80er-Jahre im Ellenfeld aufging, war er ein liebevoller und wohlwollender Ratgeber auf seinem erfolgreichen Weg zum Nationalspieler und Europameister. Der neue Ehrenspielführer der Borussia freute sich, gemeinsam mit Sohn Stefan, derzeit Sportvorstand beim Hamburger SV, sehr über die Würdigung seiner Lebensleistung (Fotos unten).
+++GLÜCKWUNSCH ZUM 55.GEBURTSTAG, FRANK SÜS!+++
Am heutigen Mittwoch feiert ein früherer Borussia Geburtstag: Frank Süs (Fotos oben), der von 1990 bis 1995 im Ellenfeld spielte, wird 55 Jahre alt! Das Fußball-ABC lernte er in seinem Heimatverein beim pfälzischen Massweiler. Sein Talent blieb auch dem großen 1. FC Kaiserslautern nicht verborgen, der Frank Süs für die Jugendabteilung verpflichtete. Vom Betzenberg kam der offensive Mittelfeldspieler aus der zweiten Mannschaft zur Borussia. Im Ellenfeld bestritt er den Löwenanteil seiner insgesamt 376 Spiele (89 Tore): 146mal trug der das Borussen-Trikot und erzielte dabei 51 Treffer. Zu den Highlights seiner Zeit in Neunkirchen zählen nicht nur die DFB-Pokalspiele 1990 gegen Fortuna Düsseldorf (2:3) und 1992 gegen Bayern München (0:6), sondern auch die Partien in der Bundesliga-Aufstiegsrunde 1991 gegen 1860 München, den 1. FC Pforzheim und Hessen Kassel – bei den beiden 1:1-Unentschieden gegen die Nordhessen war Frank Süs jeweils der Torschütze. Im Sommer 1995 wechselte Frank Süs zu Hertha BSC – mit den Berlinern war er im DFB-Pokal beim SV Mettlach zu Gast und erzielte dabei den Führungstreffer für die Hertha. Eine seiner Spezialitäten war der Hallenfußball: „Der mit seinen 1,70 Metern für die Halle wie geschaffene Mittelfeldspieler konnte seine technischen Fähigkeiten voll ausspiele“ lobte die „Berliner Zeitung“ im Januar 1996 den Auftritt von Frank Süs bei einem Turnier in Halle, wo er zum besten Spieler gewählt worden war. Weitere Stationen seiner Karriere waren Wattenscheid 09 (1996-1998), Eintracht Trier (1998-2000), Fortuna Köln (2000-2002), Bonner SC (2002-2003) und FV Bad Honnef (2003-2005), ehe die Karriere beim SC Vellrath 2008 ihr Ende fand. Seit 2017 gehört Frank Süs, der mittlerweile in St. Augustin beheimatet ist und als Sachbearbeiter in dem GFO-Kliniken arbeitet, als Co-Trainer zum Stab des FC Hennef 05. Borussia erinnert sich gerne mit Dankbarkeit an Frank Süs´ Zeit im Ellenfeld zurück, gratuliert herzlich zum Geburtstag und wünscht alle erdenklich Gute!
Mitten drin statt nur dabei: Frank Süs feierte mit seinen Mannschaftskameraden nach einem 3:2 gegen den FSV Saarwellingen im Ellenfeld-Stadion 1991 den Gewinn der Südwestmeisterschaft und durfte sich auf die Aufstiegsrunde zur 2. Liga mit Gegnern wie 1860 München, Hessen Kassel und den 1. FC Pforzheim freuen. (Foto: Ellenfeld-Verein e.V. / Archiv Borussia Neunkirchen)
+++Veranstaltungstipp: Arnd Zeigler kommt nach Neunkirchen!+++
„Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ – wer kennt sie nicht, die nicht-alltägliche Sonntagabend- Show im WDR, mit der Arnd Zeigler seit dem Jahr 2007 mit den Fans in den wöchentlichen Wahnsinn rund um das runde Leder eintaucht und sein Publikum mit einer originellen Komposition aus kernigen Sprüchen, kultigen Typen, skurillsten Szenen und den irrsinnigsten „Kacktoren“ erfreut. Mit seiner neuen Show „Immer Glück ist Können“, die im September 2024 Premiere feierte, kommt Arnd Zeigler am 29. Januar 2025 jetzt auch nach Neunkirchen. Der Titel ist Programm, denn nach über 200 Live-Auftritten kann man mit Fug und Recht behaupten: Das ist nicht nur Glück – bei Arnd Zeigler muss auch Können im Spiel sein. Ab 19.30 Uhr präsentiert er in der Gebläsehalle sein abwechslungsreiches Programm. Arnd Zeigler als Multitalent zu bezeichnen, ist sicher nicht übertrieben. Hörfunk- und Fernsehmoderator, Podcaster, Buchautor, Kolumnist, Stadionsprecher seines Herzensclubs Werder Bremen – all das gehört zum Repertoire des vielseitigen Entertainers und mehrfachen Gewinners des deutschen Fußball-Kultur-Preises. Ja sogar eine Rolle im Tatort „Mord in der ersten Liga“ (2011) hat Zeigler gespielt und für den SV Werder Vereinshymnen arrangiert und gesungen, die sich in den Charts platzieren konnten. Man darf also auf sein Live-Programm in Neunkirchen sehr gespannt sein!
Tickets – ideal als Weihnachtsgeschenk! – gibt´s unter:
+++ LESETIPP: 50 JAHRE 2. LIGA+++
Ein halbes Jahrhundert ist sie jetzt alt. Und entpuppt sich inzwischen als valides Erfolgsmodell, das auf dem besten Weg ist, dem Fußball-Oberhaus den Rang abzulaufen: Die 2. Bundesliga. Mit einem Zuschauerschnitt von derzeit 31.000 pro Spiel liegt das Unterhaus nur noch knapp 20 Prozent hinter der ersten Liga. Spieltage, an denen mehr Fans die Tore der 2.Liga-Stadion passieren als in Liga 1 häufen sich. Fußballchronist Hardy Grüne, der auch schon im VIP-Raum des Ellenfeld-Stadions bei einem Vortrag die Zuschauer in seinen Bann zog, zeichnet in seinem hochwertig gestalteten Almanach zum Jubiläum der Liga den Weg vom anfänglichen Armenhaus zu einer Spielklasse, die mittlerweile im Ranking des europäischen Fußballs manche erste Ligen übertrifft! Zu den 128 Vereinen, die seit der Gründung 1974 in der zweiten Liga spielten, gehörte auch die Borussia. Drei Jahre lang wurde im Ellenfeld Profifußball angeboten, die die Borussen in der „ewigen Tabelle“ auf Rang 98 positionieren: In 114 Spielen gab es 26 Siege, 23 Partien endeten unentschieden, 65 Niederlagen mussten hingenommen werden – macht in der Summe nach der 3-PunkteRegelung 101 Zähler auf dem Konto. 140 eigenen Treffern stehen 242 Gegentore gegenüber. In seinem 320 Seiten umfangreichen Werk arbeitet Hardy Grüne nicht nur viele Statistiken heraus, sondern lässt mit reichem Schatz an Anekdoten, humoristischen Seitenblicken und Petitessen den Leser zuweilen schmunzeln und stellt prägende Gestalten der 50jährigen Liga-Geschichten vor. Seine Einschätzung zur Borussia (S. 309): „Eigentlich hatte man in der Stahlstadt an der Saar von der Rückkehr in die Bundesliga geträumt, als gleich im ersten Zweitligajahr der Absturz ins Amateurlager folgte. Danach galt: Für die Saarlandliga zu stark, für die 2. Bundesliga zu schwach. Zudem litt der Klub erheblich unter der Stahlkrise.“ Ein lesenswertes und sehr informationsreiches Buch, das im Werkstatt-Verlag erschienen ist und seine 39,- Euro wert ist!
Wer es knapper und preiswerter (5,50 Euro) mag, ist mit dem 114seitigen Sonderheft des Kicker-Sportmagazins „50 Jahr 2. Bundesliga“ gut bedient. Neben zahlreichen Geschichten über Spieler, Trainer und Macher sowie Story über alteingesessene 2.Liga-Clubs, aber auch kleine Clubs und „Eintagsfliegen“ werden in bekannt guter Kicker-Qualität in Interviews Entwicklungen und Hintergründe erläutert sowie umfangreiche Statistiken mit den Abschlusstabellen sämtlicher Spielzeiten angeboten. So erfährt der Leser beispielsweise, dass mit 46 Treffern gleich 5mal die torreichsten Spieltage absolviert wurden und dass die Akteure am 14. Spieltag der Saison 2004/05 mit nur 10 Treffern außerordentlich geizig waren. In 50 Jahren wurden von den 465 Schiedsrichtern 3234 Platzverweise ausgesprochen, insgesamt fielen 57.882 Tore und über 183 Millionen Zuschauer waren live in den Stadien Zeuge des sportlichen Geschehens. Abgerundet wird das interessante Heft mit zahlreichen Fotos aus 50 Jahren 2. Liga, die – der Zeit entsprechend – zum Teil noch in Schwarz-Weiß gehalten sind. (-jf-)
Sehr schöner Bericht Jo