Elektro-Unternehmen Walter Popp engagiert sich im Ellenfeld / Trainingsausrüstung für die E- und F-Jugend und Werbebanner in der Ferraro-Sportarena
Unser Bild: Für die Borussia „unter Strom“ – Elektrotechniker Walter Popp (li.) präsentiert mit seinen beiden Söhnen Alexander und Ilya ein neues Werbebanner in der Ferraro-Sportarena. (Foto: Dirk Steingasser)
Die Herbstsonne überflutet mit ihren letzten wärmenden Strahlen das Ellenfeld. Gelegentliche Windstöße treiben welke Blätter munter vor sich her. Die riesigen Flutlichtmasten ragen wie lange Arme in den blauen Himmel mit seinen weißen Wolkenfetzen. Der dunkle Schatten der mächtigen Haupttribüne lässt einen schon ein klein wenig frösteln. Vorboten des Winters? In der von bunten Bäumen und Sträuchern umsäumten Ferraro-Sportarena, wo sonst das pure Fußball-Leben zuhause ist, wo Lärm und Lachen das muntere Treiben und Toben der kleinen Borussen verraten, ist es mucksmäuschenstill, die Jugendräume, sonst Treffpunkt der jungen Fußballer, ihrer Trainer, Eltern, Verwandten und Fans, ist verwaist. Ein Bild einsamer Schönheit (Foto: Jess Lang).
Dabei lädt die Szenerie rund um den Kunstrasen eigentlich zum Spielen ein: Nach Herzenslust dem runden Leder hinterherjagen! Geht leider nicht. Denn zum zweiten Mal in diesem Jahr ist der Sportbetrieb rund um das altehrwürdige Stadion (vorläufig) eingestellt. Corona hat den Amateurfußball wieder im Würgegriff. Nicht nur im Saarland. DFB-Präsident Fritz Keller will sich damit nicht abfinden, plädiert, stellvertretend für die Präsidenten der Landesverbände, dafür, Kinder und Jugendliche trotz der aktuellen Corona-Pandemie wieder trainieren zu lassen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, für die Gesundheit, die Gesellschaft und nicht zuletzt für unsere Kinder. Unsere Vereine bieten ihren Mitgliedern, die sich in den vergangenen Monaten vorbildlich verhalten haben, in herausfordernden Zeiten Unterstützung und Zusammenhalt“, wird Keller am Mittwoch in einer Pressemitteilung zitiert. „Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen und Zahlen birgt die Ausübung von Freiluftsport – auch in Mannschaftssportarten – kaum ein Ansteckungsrisiko.“ Keller nennt den Weg, den Mecklenburg-Vorpommern im Zuge der erneuten Corona-Auflagen eingeschlagen hat, als Vorbild. Dort hat die Landesregierung entschieden, dass das bundesweite Trainingsverbot für Mannschaften nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gilt. In Berlin dürfen Jugendmannschaften bis zwölf Jahre unter Auflagen trainieren.
Soweit ist man im Saarland (noch) nicht. Sorgen, dass man die Kinder in der Krise verliert, macht sich Dirk Steingasser trotzdem nicht. „Die Kids hatten auch im Frühjahr die Freude am Fußball nicht verloren und sich riesig auf den Neustart gefreut. Wir halten Kontakt zu den Jugendlichen“, sagt der stellvertretende Jugendleiter der Borussia und freut sich in schwierigen Zeiten über einen Lichtblick für die Borussen-Junioren. „Die Familie Popp mit ihrer Elektrofirma ist auf uns zugekommen und hat angeboten, sich über ihr bisheriges Engagement hinaus auch als Sponsor einzubringen. Die Familie ist vor vier Jahren zur Borussia gekommen, die Söhne Ilya und Alexander spielen bei uns in der E- und F-Jugend. Ina und Walter Popp haben sich ganz schnell im Verein integriert und stets ihre Hilfe angeboten. Sie waren und sind immer da, wenn es gilt anzupacken , sei es beim Essensverkauf, bei Kuchen- und Sachspenden, bei Weihnachtsfeiern oder bei Arbeiten wie zum Beispiel Reinigungsaktionen im Ellenfeld“, weiß Dirk Steingasser zu berichten.
„Unter Strom“ für Borussia: Alexander und Ilya Popp präsentieren die Trainingsshirts für die E- und F-Jugend. (Foto: Dirk Steingasser)
All das war Walter Popp noch nicht genug. Der staatlich geprüfte Techniker im Fachbereich Elektrotechnik hat jetzt auf eigene Initiative nicht nur die komplette E- und F-Jugend mit Trainingsshirts ausgestattet, sondern unterstützt die Borussia ab sofort auch mit einem Werbebanner in der Ferraro-Sportarena. Sein Unternehmen „PeAKTec“ im Gewerbepark in Spiesen hat Walter Popp im Januar 2019 gegründet. Sein Leistungsangebot reicht von klassischer Elektroinstallation über Sat-Empfang, EDV-Verkabelung und „Smart home“-Gebäudeautomation bis hin zu Alarmanlagen und Rauchmeldern. Bereits in dritter Generation ist Walter Popp, der mit seiner Familie nur einen Steilpass vom Ellenfeld entfernt im Neubaugebiet Altseiterstal wohnt, Elektriker mit Kompetenz und Leidenschaft. Zurecht ist er stolz darauf, dass „schon mein Opa und mein Vater diesen Beruf mit Begeisterung ausgeübt haben“, erzählt er und ist gespannt, „was meine Jungs später mal werden wollen.“ Alexander, so der Vater, stehe nicht nur, was den Fußball bei der Borussia angeht, unter Strom, sondern sei auf jeden Fall schon mal handwerklich interessiert. Da besteht doch Hoffnung auf die vierte Elektriker-Generation!
Borussia und die Jugendabteilung sind sehr froh, so engagierte Menschen in ihren Reihen zu haben, und bedanken sich ganz herzlich bei der Familie Popp für die vielfältige Unterstützung – gerade jetzt in dunklen Zeiten ein Lichtblick so hell wie die Herbstsonne über dem derzeit einsamen und stillen Ellenfeld! (-jf-)
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