Gelungenes Meistertreffen der Borussen-Mannschaften von 2002 und 2005 im Ellenfeld
„Fußballer durch und durch, bei denen die Verbissenheit und der Wille, unbedingt zu gewinnen, immer noch spürbar ist“, konnte Organisator Julian Müller nicht nur angesichts dieses Zweikampfs beim Legendenspiel im Ellenfeld feststellen. (Foto: Jan Sebastian Bach)
„Lebende Legenden, das wird niemals enden, noch in tausend Jahren sind wir hier.“ Der Song im Mallorca-Style von Partysängerin Marion Möhlich, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Marry, trifft die Stimmung ganz gut, die sich am vergangenen Freitag im und ums Ellenfeld-Stadion herum breit gemacht hatte. „Heute ist der Tag der Tage, heute eskaliert die Lage, heute sind wir so was von bereit. Alle spüren wir das Fieber, alle singen unsre Lieder, alle stehen zusammen Seit´ an Seit´. Heute woll´n wir nicht nüchtern bleiben, heute woll´n wir feiern bis um vier“, genau das hatten sie sich vorgenommen – nicht nur beim sportlichen Geschehen auf dem grünen Rasen, sondern auch beim anschließenden Kommers im VIP-Raum konnten Borussias Legendenmannschaften aus den Jahren 2002 und 2005 unter Beweis stellen, dass sie das Kicken noch nicht verlernt haben und auch in der dritten Halbzeit zu meisterlichen Leistungen in der Lage sind.
Ellenfeld-Legenden: Borussias Meisterteams von 2002 (oben) und 2005 (unten) – die 2005er entschieden die sportliche Begegnung mit 3:2 für sich. (Fotos: Jan Sebastian Bach)
Mit 3:2 entschieden die Titelträger von 2005 das Kräftemessen gegen ihre Vorgänger von 2002 für sich. Zweimal Ewald Bucher sowie Christian Esser hatten einen 3:0-Vorsprung herausgeschossen, ehe Nicola Lalla und Christian Dorobek die Sache noch einmal spannend machten. „Es hat großen Spaß gemacht“, strahlte Julian Müller, der das Legendenspiel organisiert hatte und dabei auch feststellen konnte, „dass man auf dem Platz dabei auf Bewährtes zurückgreifen konnte, ganz so, als ob es erst gestern gewesen wäre: Kurze Kommandos genügten, viele wussten noch genau, wie der Mitspieler tickt, welche Laufwege er einschlägt.“ So war es nicht verwunderlich, dass trotz des fortgeschrittenen Alters der Akteure ein ansehnliches Fußballspiel dabei herauskam, in dem deutlich wurde, „dass die Herren da unten alle noch gut kicken können. Es sind eben Fußballer durch und durch, bei denen auch die Verbissenheit und der unbedingte Siegeswillen vorhanden war“, so Julian Müller. Der Abwehrchef der 2005er-Mannschaft übte lediglich ein bisschen Kritik an der Elfmeter-Entscheidung von Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Alt, „bei dem man den VAR hätte einschalten können, doch der Kölner Keller war da nicht aufmerksam“, sagte Julian Müller mit einem Augenzwinkern und schickte ein besonderes Lob an die Adresse von Torhüter Benny Sorg: „Er war ja ein paar Mal richtig gefordert, agierte sehr präsent, war stark im Herauslaufen und strahlte unheimlich viel Ruhe aus – in dieser Form für jede Oberliga eine Verstärkung!“
Lernen von Legenden: Borussias Saarlandliga-Mannschaft als Zuschauer und Fans beim Meistertreffen im Ellenfeld. (Foto: Susi Welter)
Insgesamt herrschte große Zufriedenheit über das sehr gelungene Fußball-Event, das im Mai wegen unwetterartiger Niederschläge leider hatte ausfallen müssen. Julian Müller hatte ganz viel Herzblut in die Organisation gesteckt, um eine Neuauflage des Meistertreffens zu ermöglichen. Umso schöner, dass er schon beim Einlaufen ein Lächeln in jedem Gesicht entdecken konnte: „Jeder war happy, nochmal das Borussen-Trikot anzuziehen und in dieses Stadion, mit dem wir alle ganz viele tolle Erinnerungen verbinden, einzulaufen. Allen mit dieser Art Klassentreffen eine Freude bereitet zu haben war dann auch für mich die größte Freude! Mir ist dabei noch einmal bewusst geworden, welches Privileg es war, für diesen Verein und in diesem Stadion zu spielen. Mit 20 habe ich das noch gar nicht so wahrgenommen, das habe ich erst später verstanden“, gibt Julian Müller mit einer großen Portion Emotionen in seinen Worten unumwunden zu. Und mit diesen Gefühlen stand er am Freitagabend mit Sicherheit nicht alleine da!
Das zeigen auch zahlreiche Kommentare in der Whatsapp-Gruppe der Meistermannschaften. „Auch wenn ich vor 20 Jahren ja nur eine Statistenrolle hatte, merkte ich wieder, wie der Verein gelebt wurde. Er hatte einfach eine Mega-Strahlkraft“, schreibt Thomas Adams, der damals „einfach nur dabei sein wollte und dafür sogar noch Geld mitgebracht hätte.“ Torwart-Legende Sascha Purket hob noch einmal den außerordentlichen Teamgeist hervor: „Genau deswegen sind wir Meister geworden! Geile Truppe, auch außerhalb vom Platz! Brutaler Zusammenhalt, Woche für Woche Vollgas-Veranstaltung. Es war uns egal, ob andere besser waren. Wir haben einfach unser Ding gemacht ohne große Firlefanz – so wie gestern, überragend Männer!“ Für Michael Göbels war es „eine Ehre, nochmal für Borussia aufzulaufen.“ Allgemeiner Tenor: „Den Mythos Borussia kann man schlecht beschreiben, den muss man erleben.“ Dafür nahm dann auch der eine oder andere in Kauf, dass sich am nächsten Morgen die müden Knochen meldeten – so wie bei Torjäger Ralph Flausse, der aber schmunzelnd schnell Entwarnung gab: „Für alle, die sich ernsthaft Sorgen machen: Also ich bin tatsächlich nochmal aufgewacht und konnte sogar aufstehen. Ging zwar schon mal besser, aber beim nächsten Mal wird´s wieder!“
„Habe durch die Organisation dieses Spiels viele Menschen kennen- und schätzengelernt, die ich vorher nicht kannte. Ich hoffe, dass sie mir und der Borussia auch darüber hinaus erhalten bleiben!“ (Julian Müller in seiner kurzen Absprache zu Beginn des Kommersabends nach dem Spiel)
Stellvertretend für alle sprach der damalige Spielausschuss-Vorsitzende Martin Bach einen herzlichen Dank an Julian Müller aus: „Er hat für dieses Spiel gekämpft wie ein Löwe und dabei alle Widerstände überwunden. Er hat dieses Projekt zu seiner Herzensangelegenheit und uns allen eine Riesenfreude gemacht, denn es ist gelungen, die Zeit für einen Moment anzuhalten und alte Erinnerungen und Geschichten wieder aufleben zu lassen. Für einen kurzen Moment waren wir alle nochmal 20 Jahre jünger: Sascha gestenreich im Tor, Ewald und Lars als Torjäger, Marco als Mister Zuverlässig in der Abwehr, Roland mit der linken Klebe, dazu die beiden Erfolgstrainer Jörg und Werner.“ Einer, so Martin Bach, habe jedoch allen gefehlt: „Willi Ertz! Ich habe im VIP-Raum ein paar Mal zu dem Tisch geschaut, an dem unser langer Torwart nach den Spielen mit seiner Frau Gisela gesessen hat, und habe ihm liebe Grüße in den Abendhimmel geschickt. Irgendwie war auch Willi gestern Abend wieder bei uns.“
„Wie schön, wenn wir das nochmal wiederholen würden“, lautete am späten Ende des Abends ein oft gehörter Wunsch. Schließlich sterben Legenden nie. Oder um es mit den Worten des Party-Hits zu sagen: „Lebende Legenden, das wird niemals enden, noch in tausend Jahren sind wir hier. Lebende Legenden, wo sind eure Hände? Noch in tausend Jahren singen wir!“ (-jf-)
Unsere Bilder vermitteln Eindrücke vom Legendenspiel der Meistermannschaften der Borussia von 2002 und 2005. (Fotos: Jan Sebastian Bach, Susi Welter, Rainer Hoffmann – vielen Dank!)
Überragendes Event. Viele wahre, tolle Nachrichten . Danke an alle Helfer und vor allem an Julian.Ich bin stolz darauf das Trikot mit dem goldenen B getragen zu haben! Go borussia 💪👍
Tolles Event, perfekt organisiert, viele alte Bekannte mal wieder getroffen und immer noch ein Genuss den alten Haudegen zuzuschauen. 🙂 Hut ab!
Danke für den tollen Abend Julian und auch an die Borussia…War mir eine Ehre dabei sein zu dürfen und nochmal das Trikot zutragen✌️ war schön mit euch😉