Presse-Schau zur 0:3-Niederlage der Borussia in Brebach / Borussen-Girls mitten drin im Titelkampf: 7:0 gegen SV Überroth beschert Platz im Spitzentrio / Attila Serr operiert
Unsere Bilder: Borussen-Freud, Borussen-Leid am Wochenende – während die Borussen-Girls (v.l. mit Lena Dick, Emily Nickel und Surya Barbuslescu) sieben Tore bejubeln konnten, war Kamil Czeremurzynski nach seiner gelb-roten Karte in Brebach nahezu untröstlich. (Fotos: -ch- / Archiv: -jf-)
Von Jo Frisch
Zu einer echten Spitzenmannschaft haben sich die Borussen-Girls in der Bezirksliga Nord entwickelt. Die vom Trainerteam Dirk Honecker und Michael Hager betreuten Mädels feierten am gestrigen Sonntag beim 7:0 gegen den SV Überroth ihren fünften Sieg in Folge. Lediglich am ersten Spieltag gab es für die neuformierte Truppe mit 1:5 in Winterbach eine Niederlage. Seitdem blieben die Borussen-Girls nicht nur ungeschlagen, sondern bei einem imposanten Torverhältnis von 35:0 auch ohne Gegentor!
In der Tabelle gehören die Borussen-Mädels damit zu einem dreiköpfigen Spitzentrio, das – angeführt von Top-Titelfavorit SV Göttelborn – jeweils 15 Punkte auf dem Konto hat. Die Borussengirls belegen dank des besseren Torverhältnisses derzeit Platz 2 vor der SG Nahe. „Sowohl spielerisch als auch läuferisch war das richtig gut und der Sieg auch in der Höhe verdient“, bilanzierte Trainer Dirk Honecker. Beim 7:0 gegen Überroth schnürte Josianne Stein einen Dreierpack, die weiteren Tore gingen auf das Konto von Helena Kiefer (2), Michelle Röttgerding und Lena Dick. Angesichts der herausragenden Leistungen der Mannschaft wollte auch Lauftrainerin Christine Honecker nicht zurückstehen: Sie belegte im Trikot der Borussia bei den SLB-Saarlandmeisterschaften beim Halbmarathon in einer Zeit von 1:57:02 den 2. Platz in der Altersklasse W35. Borussia gratuliert den Borussen-Girls und Christine Honecker zu den bemerkenswerten Erfolgen – weiter so!
Leider nicht so erfolgreich schnitt Borussia in der Saarlandliga beim SC Halberg-Brebach ab (wir berichteten), wo es mit 0:3 eine herbe Niederlage gab. Für den „Saar.Amateur“ war die Partie im Halberg-Stadion das „Spiel der Woche“ mit entsprechend ausführlicher Berichterstattung. Schon auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe kann der Leser die Quintessenz der Partie lesen: „Brebach dominiert die Borussen aus Neunkirchen.“ Unter der Überschrift „Brebach Befreiungsschlag – starke Vorstellung gegen schwache Borussen“ bezeichnet Autor Werner Englisch den Brebacher Sieg „vor allem dank einer ganz starken ersten Hälfte als hochverdient“. Die kritische Spielanalyse des „Saar.Amateur“ liest sich wie folgt: „Am Mittwoch noch stolzer 5:0-Sieger in Rehlingen-Fremersdorf und vom Trainer der Gastgeber, Michael Burger, mit Lob überschüttet, war bei Borussia Neunkirchen davon am Samstag in Brebach nichts mehr zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Björn Klos präsentierte sich streckenweise desolat, fand vor allem in den ersten 45 Minuten nicht ins Spiel. (…) Brebach war von Beginn an überlegen, lief die Borussia früh an und versuchte, Neunkirchen zu Fehlern zu zwingen. `Wir wollten versuchen, Borussia direkt unter Druck zu setzen. Wir sind gut nachgerückt und haben versucht, beim Gegner Fehler zu provozieren´, verriet Brebachs Trainer Martin Peter die Marschrichtung seiner Mannschaft. Nach einer Viertelstunde hatte die Taktik der Gastgeber erstmals Erfolg. Ahmed Taher, unermüdlich auf der Sechserposition unterwegs, erkämpfte sich in Höhe der Mittellinie den Ball und steckte das Spielgerät zu Artur Schneider durch. Der passte genau in die Schnittstelle zu Thomas Pernet, der nicht lange überlegte und zum 1:0 einschoss. Fünf Minuten später legte Brebach nach. Ausgangspunkt war eine erneute Balleroberung von Ahmed Taher an der Mittellinie, als er gut antizipierte. Es folgte ein langer Ball auf die rechte Außenbahn zu Thomas Pernet, der vernaschte Mohammed Benghebrid und flankte in die Mitte, wo sein Bruder Mickael auf 2:0 erhöhte. Von Borussia war bis auf einen Kopfball von Waldemar Schwab, der über das Tor strich, im ersten Abschnitt überhaupt nichts zu sehen.“ In der zweiten Halbzeit, heißt es weiter, habe Borussia in Unterzahl (gelb-rote Karte für Daniel Schlicker) plötzlich besser ins Spiel gefunden: „Brebach agierte zu lässig und hatte Glück, als Tim Klein innerhalb von zwei Minuten Chancen zum Anschlusstreffer liegen ließ.“ Im Übrigen seien Neunkircher Spieler und Fans mit den Entscheidungen des Unparteiischen „nicht immer zufrieden“ gewesen, so der lapidare Kommentar von Autor Walter Englisch zur Leistung von Matthias Edrich, dem im Gegensatz zu den Spielern beider Mannschaften keine Spielnote zuerteilt wurde.
Borussias Akteurem wurde durchweg die Note „mangelhaft“ zuerkannt. „Kein Zugriff aufs Spiel, weitgehende Wirkungslosigkeit, zu wenig Akzente, zu geringe Durchsetzungsfähigkeit“ – so lauten die Bewertungen für nahezu alle Borussen, denen an diesem sehr gebrauchten Samstag eines gemeinsam war: Das in ihnen steckende Potential konnten sie nicht auf den Platz bringen. Allein die Leistung von Furkan Erdogan, der nach der Pause für Waldemar Schwab eingewechselt wurde und für Schwung in den Offensivaktionen sorgte, wurde mit „befriedigend“ bewertet: „Er präsentierte sich ordentlich, scheiterte mit einem guten Distanzschuss.“
Durch die Niederlage befindet sich Borussia in der Powerranking-Tabelle auf der Website fupa.net mit einem Wert von 0,83 nur noch auf Platz 9. Das Powerranking bildet die jeweilige Formkurve der Teams ab, berücksichtigt ausschließlich die letzten fünf Partien einer Mannschaft, wobei das jüngste Spiel am stärksten in die Wertung eingeht. Kleiner Trost für die Borussen: Die mit der gelb-roten Karte in Brebach ausgeschlossenen Spieler Daniel Schlicker und Kamil Czeremurzynski sind – entgegenlautender Meinungen – für das Heimspiel gegen den VfL Primstal am kommenden Samstag (13. Oktober, Anstoß: 15.30 Uhr im Ellenfeld) nicht gesperrt. In Paragraph 43, Absatz 1 der Spielordnung des SFV heißt es ausdrücklich: „Wenn ein Spieler nach einer ersten Verwarnung durch Vorzeigen der gelben Karte ein weiteres Mal hätte verwarnt werden müssen, so ist er vom Schiedsrichter durch Vorweisen der gelb-roten Karte des Feldes zu verweisen und für den Rest der Spielzeit dieses Spieles gesperrt.“ Eine automatische Sperre darüber hinaus (z. B. für das kommende Spiel) ist laut Paragraph 43 (3) nur für die Lizenzligen vorgesehen. Die Platzverweise für Daniel Schlicker und Kamil Czeremurzynski waren die ersten für Borussia in dieser Saison. Bislang kassierten die Klos-Schützlinge 22 gelbe Karten.
Mehrere Feldverweise in Brebach gab es im Übrigen in dieser Saison schon einmal. Die Leidtragenden waren Anfang August beim Spiel gegen Köllerbach allerdings die Gastgeber, bei denen gleich drei Akteure (Rot: Artur Schneider, Gelb-Rot: Malcolm Assante und Vedran Ivankovic) den Platz vorzeitig verlassen mussten. Zu allem Unglück verlor Brebach die Partie durch ein Tor von Sascha Fess kurz vor Schluss. Nach dem Abpfiff kochten die Emotionen hoch. Eine „Münzwurf“-Attacke auf Schiedsrichter Dominik Spang war der unrühmliche Höhepunkt. SCH-Spieler Sascha Arend äußerte ein paar Wochen später in einem Beitrag der „Saarbrücker Zeitung“ das Gefühl, „dass wir seitdem benachteiligt werden. Ich bin selbst seit 20 Jahren Schiedsrichter und weiß, dass sich solche Vorfälle herumsprechen.“ Für diese These hat jedoch der Unparteiische vom Samstag, Matthias Edrich aus Bliesen, den Gegenbeweis angetreten. Und Sascha Arend kann jetzt sicher nachempfinden, wie sich die Borussen gefühlt haben.
Am heutigen Montag hat sich Attila Serr nach seiner im Spiel gegen den SV Rohrbach erlittenen Meniskus-Verletzung einer Operation unterzogen. „Gut verlaufen“, so die kurze Nachricht vom Nach-Hause-Weg. Borussia wünscht unserem Mittelfeldspieler alles Gute und balduge Genesung – auf geht´s, Attila!
Gute Besserung !
Bist Du eigentlich mit dem Hunnenkönig verwandt? F G
Gute Besserung ATTILA !
Bist Du eigentlich mit dem Hunnenkönig verwandt? F G