Geteilter Schmerz ist halber Schmerz, geteilte Freude ist doppelte Freude: Borussia trauert um Wilfried Heidenmann und freut sich mit Dietmar Conrad über seinen 70. Geburtstag
+++WILFRIED HEIDENMANN VERSTORBEN+++
Noch im Januar diesen Jahres wurde er für seine großen Verdienste zum Ehrenmitglied der Borussia ernannt, jetzt ist er aus diesem Leben geschieden: Wilfried Heidenmann (Foto oben: -jf-). Der 85jährige war seit mehr als 50 Jahren Mitglied der Borussia und hat früher selbst in der ersten Mannschaft des SV Marpingen Fußball gespielt. „Er war zwar kein Erwin Glod, kein Rudi Dörrenbecher und kein Erich Leist“, sagte Dr. Hans Bauer anlässlich des Neujahrsempfangs 2024 in seiner Laudatio in Anspielung auf großartige Spieler der Borussia aus Marpingen, „aber heute würde er immerhin mit der SG Marpingen im Ellenfeld gegen die Borussia spielen.“
Auszeichnung als Ehrenmitglied: Borussia-Präsident Alexander Kunz überreicht Wilfried Heidenmann anlässlich des diesjährigen Neujahrsempfangs die Urkunde. (Foto: -jf-)
Als Direktor der Sparkasse Neunkirchen sei Wilfried Heidenmann, hob Dr. Bauer hervor, auf dem Kreditsektor für die Borussia ein wichtiger Ansprechpartner geworden, der Ende der 80er-Jahre auch entscheidend zur Übernahme des finanziell arg belastenden Stadions durch die Stadt und damit zur Rettung beigetragen habe. Darüber hinaus sei der Geehrte, der als Abgeordneter der FDP auch dem saarländischen Landtag angehörte, als Unternehmensberater mitbeteiligt gewesen, die Ferraro-Group als Hauptsponsor für die Borussia zu gewinnen. „Ein Mann, der nicht nur redet, sondern auch entsprechend handelt. Ein Freund und väterlicher Ratgeber für die Borussia“, so erwies Sportvorstand Gunther Persch dem neuen Ehrenmitglied großen Respekt. Borussia trauert mit der Familie um Wilfried Heidenmann, einen großen und engagierten Unterstützer des Vereins und verneigt sich mit gehörigem Dank und Respekt vor der Lebensleistung des Verstorbenen. Ruhe in Frieden, Wilfried Heidenmann!
+++DIETMAR CONRAD IST 70+++
Stolze 70 Jahre alt wird am heutigen Mittwoch Borussias ehemaliger 2. Liga-Spieler Dietmar Conrad. Der Jubilar trug von 1977 bis 1982 das Borussen-Trikot, bestritt dabei insgesamt 63 Spiele, ehe er zum FSV Saarwellingen wechselte. Auch an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga nahm der Abwehrspieler, der meist mit der Libero-Rolle betraut wurde, teil und schaffte mit der Borussia in den Spielen gegen Rheinlandmeister TuS Neuendorf und Südwestmeister Mainz 05 1978 den Sprung in die zweite Liga.
Gleich fünfmal lief Dietmar Conrad im DFB-Pokal für die Borussia auf. Die beiden Pokalspiele gegen Borussia Dortmund im Ellenfeld am 23. September 1978 in der 2. Runde (0:0 nach Verlängerung) und im Wiederholungsspiel im Westfalenstadion (0:2) gehören dabei zu den Highlights seiner Laufbahn, musste er sich hier doch gegen BVB-Torjäger Manfred Burgsmüller behaupten. Beim 0:4 ein Jahr später gegen Fortuna Düsseldorf waren die beiden Allofs-Brüder Klaus und Thomas zu seinen Gegenspielern. Im Anschluss an seine Neunkircher Jahre wechselte Dietmar Conrad zum saarländischen Rivalen FSV Saarwellingen, mit dem er immer wieder mal auch auf die Borussia traf.
An eine Begegnung aus Saarwellinger Zeit hat Dietmar Conrad noch genaue Erinnerungen. Mit dem FSV hatte er der Borussia schon während der Oberliga-Saison 1990/91 Schützenhilfe geleistet und gleich zweimal gegen den schärfsten Titelkonkurrenten Eintracht Trier (2:1 in Trier, 3:1 zuhause) gewonnen. Dann kam der letzte, alles entscheidende Spieltag: „Da mussten wir mit dem FSV ins Ellenfeld. Borussia hatte einen Punkt Vorsprung vor Eintracht Trier, die gleichzeitig auf dem Kieselhumes bei Saar 05 antrat. Zur Pause führten wir `kleine´ Saarwellinger gegen den Titelfavoriten mit 2:0, zweimal hatte unser Torjäger Ralf Klau getroffen. In der Halbzeit herrschte reges Treiben in unserer Kabine, auch die beiden Club-Präsidenten tauchten auf und führten Gespräche. Bevor es wieder raus ging, bat Ralf Klau unseren Trainer Gerd Warken um seine Auswechslung: `Trainer, danebenschießen kann ich einfach nicht!´ Gesagt, getan. Am Ende drehte die Borussia das Spiel und gewann mit 3:2, die Trierer schauten – trotz eines 1:0-Sieges – in die Röhre“, erzählt Dietmar Conrad mit einem spitzbübischen Lächeln im Gesicht.
Im Anschluss an seine aktive Zeit blieb auch er dem Fußball als Trainer (u.a. in Saarwellingen und Hülzweiler). An seine erfolgreiche Tätigkeit beim SV Hülzweiler erinnert eine Passage in der Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Vereins. Dort hießt es: „Die Anfangsjahre wurden durch die hervorragende Arbeit von Dietmar Conrad geprägt der sich mit einer jungen Mannschaft (…) auf Anhieb in der Landesliga etablieren konnte. In den folgenden Jahren spielte der SVH in einer bärenstarken Liga eine gute Rolle und konnte durchweg Platzierungen im oberen Tabellendrittel erreichen. Der erhoffte Aufstieg wollte jedoch weder unter der Regie von Dietmar, noch unter der Leitung seines Bruders Michael gelingen.“ Vom FSV Saarwellingen wurde Dietmar Conrad wegen seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt, engagierte sich darüber hinaus auch im Saarländischen Fußballverband. Hin und wieder ist bis heute auch ein Treffen mit ehemaligen Borussen in einem Café am Stummplatz angesagt – da tauscht sich Dietmar Conrad dann immer wieder gerne mit ehemaligen Mitspielern wie „Jupp“ Henkes, Bernhard Roth, Werner Weiß und Torhüter Fritz Schallmo über die alten Zeiten aus!
Borussia gratuliert ihrem ehemaligen 2.Liga-Spieler ganz herzlich zum runden Geburtstag. Mit den besten Wünschen für das neue Lebensjahr verbunden ist ein ebenso herzlicher Dank für das stets tadellose sportliche und menschliche Auftreten im Borussen-Trikot! Ad multos annos, Dietmar Conrad! (-jf-)
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