Fotoshooting im Ellenfeld

(www.pho.to) PhotoEngine::Collage::1

Nein, die Lichtverhältnisse sind nicht optimal.  Die Sonne strahlt am Spätnachmittag des Dienstags unbarmherzig vom wolkenlosen Himmel über dem Ellenfeld-Stadion. Das Problem: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Während die Borussen in der Kabine in die nagelneuen Trikots schlüpfen, hier und da noch an der Frisur „arbeiten“, ist das Medienteam bereits seit einiger Zeit auf dem Rasen am Tüfteln: Wo stellen wir die Jungs hin? Vor der Spieser Kurve? Da gab es lange kein Mannschaftsfoto mehr, wenn überhaupt. Vor der Sporthalle? Das Drumherum sieht nicht gerade einladend aus. Vor Block 5, wo die treuesten der treuen Anhänger stehen und ihr Team lautstark anfeuern? Ungünstig, denn da heißt es, direkt in die Sonne zu schauen: Blinzelgefahr! Zudem: Zu unseligen Corona-Zeiten wurde dort eine Aufnahme gemacht – mit gebührendem Abstand der Akteure. Die Wahl fällt schließlich auf den Platz mittig vor der mächtigen Haupttribüne. Sie war schon länger nicht mehr im Hintergrund eines Fotoshootings.

Eine Dreier-Reihe gibt die Konzeption vor. Jetzt heißt es: Die schweren Bänke an die richtige Stelle zu wuchten. Ein paar Probeaufnahmen entstehen: Die geben „grünes Licht“: Alles okay, nur wenig Schatten auf den Gesichtern, kein direkter Blick in die Sonne. Doch zuerst sind die Porträtfotos dran. Im VIP-Raum steht noch die große Leinwand, die anlässlich des Public-Viewings während der EM genutzt wurde. Sie wird für den neutralen Hintergrund aufgebaut. Dann kann es losgehen. Hier und da muss noch ein bisschen am Trikot gezupft werden. Muss ja schließlich alles sitzen und gut aussehen, auch der Trikotsponsor, die Ferraro-Group, will schließlich zu sehen sein. Das ist man der Treue und Verlässlichkeit des langjährigen Unerstützers schuldig! Von jedem Spieler werden ein mehrere Fotos geschossen. Es heißt: Auf Nummer sicher gehen! Könnte ja sein, dass einer zwischendurch mal die Augen zumacht. Dank digitaler Fotografie ist das aber auch sofort feststellbar. Nicht wie früher, als man noch die Entwicklung abwarten musste … Berufsbedingt nicht dabei: Simon Schreibeisen, Louis Cupelli, der im dienstlichen Einsatz ist, und Stefano Sottosanti, der in der Meisterausbildung die Schulbank drückt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Dafür hat es sich Tim Klein nach erfolgreicher OP nicht nehmen lassen, ins Ellenfeld zu kommen.

Nach einer halben Stunde ist alles im Kasten. Jetzt geht es raus in Stadion. Dort ist es immer noch gut warm, der eine oder andere Schweißtropfen wird abgetupft. Die beiden Torhüter, bewaffnet mit Ball, nehmen in der ersten Reihe Platz. Trainer, Betreuer, Physio und Teamarzt gruppieren sich in der mittleren Reihe. Immer bitte schön die Augen auflassen! Klack, klack, klack. Wie Salven eines Maschinengewehrs feuert die Kamera, was das Zeug hält. Geschafft! Pünktlich um 18.25 Uhr ist Feierabend. Aber nicht für Mannschaft und Trainer. Die marschieren in die Kabine. Dort gibt es nach dem Spiel in Merchweiler noch einiges zu besprechen, aufzuarbeiten, zu analysieren, ehe die Trainingsarbeit auf dem Platz beginnt. Denn schon am Freitagabend (Anstoß: 18.30 Uhr) wartet mit Saar 05 der nächste Gegner!

„Ein gutes Bild ist ein Bild, auf das man länger als eine Sekunde schaut„, hat Henri Cartier-Bresson gesagt. Der französische Künstler (1908 – 2004) muss es wissen, war er doch nicht nur Fotograf, Regisseur, Schauspieler, Zeichner und Maler, sondern auch Mitbegründer der renommierten Fotoagentur MAGNUM. Ob das Teamfoto der neuen Borussia 2024/25 vor seinem kritischen Auge Bestand hätte? Der geneigte Borussen-Fan wird hoffentlich länger als eine Sekunde auf das neue Teamfoto schauen! (-jf-)

Borussia 2024/25 mit (oben v.l.) Dominik Cullmann, Christoph Stemmler, Justin Kihm, Lukas Hoffmann, Niklas Backes, Sebastian Cullmann, Nico Purket, (Mitte v.l.) Trainer Christian Schübelin, Mannschaftsarzt Dr. Sebastian Richter, Teammanager Dirk Dollmann, Ben Müller, Tim Klein, Dominik Jost, Kapitän Marco Dahler, Tim Braun, Nico Christmann, Betreuer Rainer Hoffmann, Assistenztrainer Christian Weiland, Betreuer Wolfgang Detemple, (unten v.l.) Physiotherapeutin Helena Brill, Ralph Smith, Tim Cullmann, Maximilian Strack, Sebastian Kelm, Sayfedine El Khadem, Alexander Schmieden. (Foto: -jf-)

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