Konstruktive Gespräche zwischen Stadt und Stadiongesellschaft / Spannendes Warten auf Zuweisung von Fördergeldern des Bundes aus dem millionenschweren Fördertopf für Sportstättensanierung / Borussias Ziel: Hallenneubau und Erhalt des Gesamtensembles der Hochbauten
Unser Bild: Block 5 (links neben der Haupttribüne) und die Spieser Kurve (im Vordergrund) – deutschlandweit einzigartiges und sportstättenhistorisch bedeutsames Hochbauten-Ensemble im Ellenfeld-Stadion. (Foto: Tobias Amelong)
Von Jo Frisch
Der vergangene Mittwoch war ein wichtiger Tag für die Borussia. Auf dem grünen Rasen zog das Saarlandliga-Team mit einem ungefährdeten 6:1-Erfolg bei Preußen Merchweiler erstmals seit der Saison 2014/2015 wieder in das Viertelfinale des Sparkassenpokals Saar ein. Zeitgleich fanden im VIP-Raum des Ellenfelds Gespräche zwischen den Vertretern der Stadt und der neugegründeten Stadiongesellschaft statt, in denen man sich über die Pläne zur Weiterentwicklung der historischen Spielstätte austauschte. Das wichtigste Ergebnis: „Das Ellenfeld-Stadion wird auch in Zukunft die Heimat der Borussia bleiben und nach seiner Sanierung auch anderen Neunkircher Vereinen zur Verfügung stehen können. Zudem stand und steht ein Abriss bzw. Rückbau der Spieser Kurve im Westen der Arena nicht zur Debatte“, berichtet Prof. Dr. Jens Kelm, Borussias Archivar und als Stadionbeauftragter mit allen Aufgaben rund um das Stadion betraut, hocherfreut.
Erstmals war die Stadiongesellschaft Mitte Juli zusammengekommen. Neben Prof. Dr. Jens Kelm gehören ihr Herbert Grundmann, Rainer Lauffer und Sighard Groß an. „Die Aufgabe, die Entwicklung des Stadions voranzutreiben, ist für mich alleine nicht zu stemmen“, sagt Jens Kelm, „deshalb haben wir uns Verstärkung ins Boot geholt, um uns breiter aufzustellen.“ Herbert Grundmann ist Borussias Datenschutzbeauftragter, seit langer Zeit Vereinsmitglied und im Neunkircher Handwerk ausgesprochen gut vernetzt. Rainer Lauffer, bis zu diesem Sommer als Finanzvorstand bei Borussia tätig, war lange Jahre leitender Angestellter in einem Weltkonzern, ist Experte im Strukturieren und Verhandeln und ausgebildeter Vereinsmanager beim Saarländischen Fußballverband (SFV). Sighard Groß schließlich ist ein saarlandweit bekannter Fußballexperte, kann reichlich Erfahrung im Sportstättenbau aufweisen, hatte auch die Projektleitung beim Bau des Ferraro-Sportparks hinter der Haupttribüne des Ellenfeldes und besitzt zudem gute Kontakte zur saarländischen Sportpolitik. „Die Stadiongesellschaft ist kein eingetragener Verein, sondern innerhalb der Borussia ehrenamtlich organisiert und hat vom Vorstand die Procura in allen Dingen, die das Stadionbetreffen, erhalten. Sie arbeitet dem Ellenfeld zu im Sinne seiner Sanierung und Entwicklung als zeitgemäße Sportstätte“, erläutert Jens Kelm die Funktion des Gremiums.
Am vergangenen Mittwoch waren die Vertreter der Stadt unter der Federführung von Bürgermeister und Sportdezernent Jörg Aumann im VIP-Raum des Ellenfelds zu Gast. Mit dabei der Stadtkämmerer Klaus Hermann, Sportamtsleiter Gerd Simon und Bernhard Roth, Leiter der Stabsstelle Strategisches Stadtdesign, sowie die Geschäftsführerin des Neunkircher Sportverbandes, Sabine Pfiffi, die gemeinsam den ersten Entwurf der Stadt über die Umbaumaßnahmen vorstellten und erläuterten. Die Stadt Neunkirchen hat bekanntlich beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin Fördergelder aus dem Fördertopf für Sportstättensanierung beantragt und ihre Pläne mit eingereicht. „Diese Pläne“, so Jens Kelm, „sehen vor, dass neben der Sporthalle auch Block 5 des Ellenfeld-Stadions abgerissen werden soll, was einerseits durchdacht ist, da auf diese Weise ein Zugang zu den VIP-Räumen in die neu zu errichtende Sporthalle direkt von der Tribüne aus möglich würde. Andererseits ist es in unserem Sinne, den Block 5 zu erhalten, denn er komplettiert das bundesweit einzigartige und sportstättenhistorisch bedeutsame Gesamtensemble der Hochbauten des Stadions und ist von daher unersetzbar. Entsprechende Änderungsvorschläge mit einer Ausrichtung der Funktionsräume Richtung Gegengerade haben wir vorgetragen. Ein Erhalt von Block 5 ist aus unserer Sicht auch sinnvoll, weil Borussia in den vergangenen Jahren bereits Instandhaltungszuschüsse der Stadt in den Block 5 investiert hat und dieser Block für unsere Fans eine emotional hohe Bedeutung hat, zumal schon mehr als 300 Stunden Eigenleistung der Mitglieder zur Sanierung des Blockes eingebracht wurden“, begründet Jens Kelm Borussias Sichtweise.
Borussias Stadionbeauftragter bedankt sich im Namen der Stadiongesellschaft bei den Vertretern der Stadt ausdrücklich für den Besuch im Ellenfeld und den konstruktiven Austausch. „Wir freuen uns, dass die Stadt zur Borussia und dem Ellenfeld steht. Wir stehen unsererseits jederzeit für weitere Gespräche zur Stadionentwicklung gerne zur Verfügung, was zukünftig aber auch grundsätzlich Sinn macht, da die Kenntnisse zum Ellenfeld und im Fußballsport hier gebündelt anzutreffen sind. Inwieweit speziell hierfür Bedarf sein wird, hängt natürlich davon ab, ob und wieviel Förderung aus Berlin nach Neunkirchen fließt. Andernfalls müssen Nutzer und Eigentümer des Stadions eine rein saarländische Lösung finden“, wirft Jens Kelm einen durchaus optimistischen Blick in die Zukunft. Es bewegt sich also etwas in Sachen Ellenfeld. Der vergangene Mittwoch – ein wichtiger, ein guter Tag für Borussia. Nicht nur sportlich!
HOFFEN ,BANGEN ,BETEN ,DASS ALLES SO BLEIBT WIE ES IST! ????
NUR IN BESSEREM ZUSTAND !!!
⚽FUSSBALL⚽ IST LEBEN , UND IM ELLENFELD BESONDERST!⚽⚽⚽
GOBORUSSIANKGO GOBORUSSIANKGO GOBORUSSIANKGO
DEMADDINNAUSNK ????????????
Super wäre es ja wenn was passiert. Die Angaben von Herr Dr. Kelm sind ja auch super – hoffen wir alle das es erhalten bleibt DAS ELLENFELD