Tim Cullmann belohnt sich für starkes Spiel mit dem „goldenen Tor“ / Starke Borussen-Defensive erstmals seit Oktober 2018 ohne Gegentor / Björn Klos: „Im Kollektiv ordentliche Leistung abgeliefert“
Unser Bild: Torhüter Marcel Sommer (hier im Luftkampf mit Auersmachers Philipp Hoffmann) erwies sich 90 Minuten lang als sicherer Rückhalt der Borussen-Abwehr. (Foto: -jf-)
Totgesagte leben länger – Borussia ist noch da! Beim 1:0 gegen den favorisierten SV Auersmacher im verregneten Ellenfeld-Stadion sendeten kampfstarke Borussen ein deutliches Lebenszeichen. Das entscheidende Tor erzielte nach 38 Minuten Tim Cullmann: Nach einem Freistoß von Jens Kirchen aus dem linken Halbfeld bekam die Abwehr der Gäste das Leder nicht aus der Gefahrenzone, im allgemeinen Durcheinander fiel der Ball an der rechten Ecke des Fünf-Meter-Raumes Tim Cullmann vor die Füße, der fackelte nicht lange und wuchtete die Lederkugel zwischen „Freund und Feind“ hindurch ins Netz. Borussia führte, gemessen an den Spielanteilen und Torchancen, zu diesem Zeitpunkt zwar etwas überraschend, aber insgesamt nicht unverdient.
Denn die Borussen zeigten von Beginn an lange vermisste Tugenden. Leidenschaft, Laufbereitschaft, Kampfgeist zeichneten die Schützlinge von Björn Klos auf tiefem Boden aus. Und vor allem: Die wenigen Zuschauer, die aufgrund des Dauerregens alle auf der Tribüne Platz nehmen durften, hatten wieder das Gefühl, dass da eine Mannschaft auf dem Rasen des Ellenfelds stand, die miteinander und füreinander einstand! Kein Ball wurde kampflos preisgegeben, immer wieder wurden die Angriffe des SV Auersmacher mit vereinten Kräften und geschicktem Tackling abgeblockt, die Zweikämpfe mit viel Biss und Entschlossenheit geführt. Die Rettungstat von Kamil Czeremurzynski, der in der 35. Minute dem einschussbereiten Nils Cuccu in allerletzter Sekunde das Leder vom Fuss spitzelte und einen Rückstand der Borussia verhinderte, ist das beste Beispiel dafür!
Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde hatten die grün-weißen Gäste zuvor das Kommando übernommen. Ein paar Distanzschüsse signalisierten erste Torannäherung, so richtig gefährlich wurde es aber erst nach 20 Minuten, als nach einem Freistoß von Sascha Schumacher nacheinander Sampres Singh und Nils Cuccu den scharf hereingeschlagenen Ball nur um Zentimeter verpassten. Anschließend war Borussen-Keeper Marcel Sommer gegen den zuletzt so erfolgreichen Torjäger Nils Cuccugleich mehrfach auf dem Posten. „In dieser Phase konnten wir froh sein, nicht in Rückstand geraten zu sein, da hatten wir auch ein bisschen das Spielglück auf unserer Seite“, gab Björn Klos ehrlich zu, der dann aber erlebte, wie seine Mannschaft besser ins Spiel kam, nachdem Jens Kirchen in seinem letzten Spiel vor heimischer Kulisse von der linken auf die rechte Seite gewechselt war. Furkan Erdogans Weitschuss, der nur knapp über das Tor flog, signalisierte mehr Offensivschwung. Im Gegensatz zu den Gästen nutzte Borussia durch den ungemein emsigen Tim Cullmann, der rackerte wie ein Berserker, ihre erste richtige Torchance zur Führung (38.) – und hätte wenig später nachlegen können, ja müssen, als Tim Klein nach einem Ballverlust der nun leicht verunsichert wirkenden Auersmacher plötzlich mutterseelenallein vor Torwart Florian Schworm stand, das Leder aber aus 15 Metern mit voller Wucht an die Latte donnerte (43.). Auch unmittelbar vor der Pause lag das 2:0 in der Luft: Tim Cullmann hatte hellwach Fabian Lauer den Ball abgeluchst, seinen Steilpass nahm Jens Kirchen auf, der sich auf der rechten Außenbahn entschlossen durchsetze – seine Hereingabe lenkte Kevin Saks ins Netz, doch der Torjubel bleib den Borussen im Hals stecken, da die Fahne von Linienrichter Lokman Arslan oben war: Das Leder hatte bei Jens Kirchens Flanke die Torauslinie wohl um Haaresbreite überschritten!
Nach der Pause hatten sich die Gäste wieder besser sortiert und kontrollierten zunächst das Spielgeschehen, doch viel mehr als ein 16-Meter-Schuss von Hasan Sonsuz, der das Ziel knapp verfehlte (58.), sprang dabei nicht heraus. Die Borussen, die defensiv kompakt standen, setzten dagegen mit ihren Kontern immer wieder Nadelstiche. Als nach 65 Minuten ein Schuss von Kevin Saks abgeblockt wurde, bekam Tim Klein, der gedankenschnell den Abpraller aufgenommen hatte, nicht mehr genug Druck hinter seinen Schuss, so dass SVA-Keeper Florian Schworm den Ball noch gerade so vor Überschreiten der Torlinie unter sich begraben konnte. Auersmacher erhöhte in der Schlussphase den Druck, um wenigstens einen Punkt mitnehmen zu können. Zu diesem Zweck hatte Trainer Andreas Wellner mit Lucas Hector (für Sampres Singh) als dritte Spitze für die letzten zwanzig Minuten nochmal zusätzliche Offensivpower eingewechselt, doch der gut aufgelegte Marcel Sommer im Tor der Borussia ließ sich innerhalb eines starken Defensivverbundes weder von Nils Cuccu (nach Laufer-Ecke, 83.) noch von Oliver Bickelmann (87.) oder Philipp Hoffmann (88.) überraschen. Die Borussen verpassten indes das beruhigende zweite Tor, weil ein paar vielversprechende Kontersituationen schlampig ausgespielt wurden, und mussten deshalb bis zum Schlusspfiff um den dreifachen Punktgewinn bangen.
Am Ende aber hatte das 1:0 gegen einen keineswegs enttäuschenden Aufstiegsaspiranten aus Auersmacher Bestand. „Nicht unwichtig für die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld, dass wir nicht mit einer Negativserie aus der Saison herauskommen. Die Jungs haben im Kollektiv eine ordentliche Leistung abgeliefert“, so die Wertung von Björn Klos, der auch von einer „gelösten Stimmung in der Kabine“ berichtete. Borussia konnte nach dem 2:1 im Hinspiel den Grün-Weißen auch im Ellenfeld drei Punkte abknöpfen und bleibt somit seit dem 29. Juli 2010 gegen den SV Auersmacher in Pflichtspielen unbesiegt. Zudem stand defensiv die Null, gelang doch den Gästen, die mit 76 Treffern die beste Offensive der Liga stellen, erstmals seit dem 3. November letzten Jahres (0:0 gegen Brebach) kein eigener Treffer. Umgekehrt blieb Borussia zum ersten Mal seit dem 13. Oktober 2018 (1:0 gegen den VfL Primstal) wieder ohne Gegentor. Wichtige Erkenntnis: Die Borussen konnten zeigen, was gegen einen zweifellos spieltechnisch überlegenen Gegner mit wieder erwachter Leidenschaft, Kampfgeist und Teamspirit möglich ist! Dass Spielmacher Jens Kirchen, der nach 78 Minuten unter großem Beifall den Rasen des Ellenfeld-Stadions letztmals als Spieler verließ, mit einem Sieg verabschiedet wurde, rundet einen insgesamt gelungenen Samstagnachmittag ab, der – trotz nahezu ununterbrochenen Regens – in den Borussen-Herzen die Sonne wieder lachen ließ. Totgesagte leben eben doch länger! (-jf-)
Unsere Bilder vermitteln Eindrücke vom Sieg und der kampfstarken Mannschaftsleistung der Borussia gegen den SV Auersmacher. (Fotos: -jf-)
Borussia in der Statistik
Unsere Mannschaft: Marcel Sommer – Waldemar Schwab, Kamil Czermurzynski, Tom Fink, Tim Cullmann, Yannick Bach, Furkan Erdogan (ab 88. Alexander Teigermer), Daniel Schlicker, Jens Kirchen (ab 77. Loic Matukanga), Tim Klein (ab 73. Daniel Ruschmann), Kevin Saks – Unser Trainer: Björn Klos.
Tor: 1:0 Tim Cullmann (38.). – Schiedsrichter: Tobias Ewerhardy (Losheim am See). – Zuschauer: 150. – Gelbe Karten Borussia: Waldemar Schwab (19.).
Ich sehe das etwas anderst als unser Trainer.Das war gestern eine Topleistung von unseren Jungs.Allen voran Culle wie in alten Zeiten,bester Mann auf dem Platz.Wenn man bedenkt das Auersmacher zur Zeit einen Toplauf hat und Aufsteigen möchte,kann man diesen Dreier nicht hoch genug bewerten.Das Borussenherz war gestern bis auf die Tribüne zu spüren.Toll gemacht Jungs.Go Borussia.
das mag gestern ja eine topleistung gewesen sein,aber was bis auf die ausnahme von sehr wenigen spielern über wochen gezeigt wurde,war einfach eine frechheit und hat nicht nur wegen des wetters die leute vom gang ins ellenfeld abgehalten.nach dem rückziehen der vertragsangebote wollten sich die vielen leistungsverweigerer der letzten monaten eher für einen neuen verein empfehlen.ich werde mir in der nächsten saison die ersten beiden spielen ansehen.wenn dann der gleiche müll gespielt wird,habe ich mit meiner zeit bessers vor.
trotzdem auf eine bessere zukunft,der gegengeradesteher