November / Dezember 2018: Ohne Sieg verabschiedet sich Borussia aus den letzten vier Punktspielen in den Winter. Dabei hat Björn Klos genügend Anreiz gesetzt, um die letzten Körner aus den ausgelaugten Borussen herauszuholen. Auf einem Zettel in der Kabine kann jeder lesen, um wieviel Tage sich die wohlverdiente Pause mit jedem gewonnenen Punkt verlängert! Doch der Geist ist willig, allein das Fleisch ist schwach – eine uralte Weisheit, die sich schon im biblischen Mätthäus-Evangelium findet. Borussias übrig gebliebenes Häuflein der Aufrechten, ohnehin schon durch Verletzungen dezimiert, geht auf dem Zahnfleisch. Physiotherapeut Horst Martin hat alle Hände voll zu tun, das Eis-Spray kommt beim Gastspiel in Mettlach unter fahlem Flutlicht an jenem trüb-tristen November-Samstag auch beim hart rangenommenen Furkan Erdogan häufiger zum Einsatz (Bild oben), doch Borussias Mittefeldspieler beißt auf die Zähne. Die Mettlacher, Mannschaft der Stunde, sind in einem Spiel, das eigentlich ein typisches 0:0-Spiel ist, nicht wirklich besser, aber Borussia macht den einen entscheidenden Fehler mehr. So spült der Regen von Mettlach die drei Punkte weg. Auch zuvor bei der 0:2-Niederlage zum Rückrundenausklang in Herrensohr war mehr drin. Zur Pause war eine Borussen-Führung möglich, doch in der Schlussviertelstunde hatte der amtierende Saarlandmeister mehr zuzusetzen. Zudem bewies Trainer Bernd Eichmann ein glückliches Händchen, als er den Doppeltorschützen Jannik Kurz einwechselte.
In Steinbach ging es jetzt darum, die dritte Niederlage in Folge zu verhindern. Denn so etwas hat es unter Björn Klos noch nicht gegeben. Das Vorhaben gelang, dennoch war das 1:1 nach einem insgesamt sehr spannenden Spiel auf allerdings nicht allzu hohem Niveau zu wenig. Vor allem Torschütze Tim Klein ließ mehrfach die Chance aus, seinem 1:0 ein zweites Tor und damit die Vorentscheidung folgen zu lassen (Bild unten).
1:1 hieß es dann auch nach 90 Minuten beim Gastspiel in Quierschied, wo Borussia davon profitierte, dass die Gastgeber eine Vielzahl von Torgelegenheiten ungenutzt ließen. „Machts du die Dinger vorne nicht rein, wirst du am Ende hinten bestraft“ – an diese alte Fußballweisheit hat sich dann wohl auch Daniel Ruschmann erinnert, als er fast mit dem Schlusspfiff einen Abpraller aufnahm und kalt wie eine Hundeschnauze zum Ausgleich verwandelte.
So überwintert Borussia in der Liga nach viel Licht, aber auch Schatten auf Platz 8. Der qualitativ gut bestückte, aber (zu) kleine Kader ließ bei anhaltendem Verletzungspech kaum Spielräume zu und schränkte zudem die Konkurrenzsituation und zuweilen auch die Trainingsmöglichkeiten ein. Um so erfreulicher ist die Pokal-Bilanz. Hier hielten sich die Borussen schadlos und schafften nach Siegen im Borussia-Duell in Spiesen (6:2, Bild unten), beim SV Habach (3:0) und Genclerbirligi Homburg (4:1) sowie in Quierschied (3:0) und Merchweiler (6:1) den Einzug ins Viertelfinale, wo Anfang April das Nachbarschaftsduell auf dem Hartplatz des SV Altstadt schon jetzt mit Hochspannung erwartet wird. Im Saarlandpokal können die Borussen 2019 ein Highlight setzen! (-jf-)
Träumt Euch Euer Leben schön und erfolgreich,
jeden Sieg erreicbar, jede Verletzung vermeidbar
und macht aus diesem Traum eine wunderschöne
(Fußball)-Wirklichkeit. Ich helfe gerne, indem
ich die Daumen, sogar die großen Zehen drücke,
Fußball spielen müsst Ihr. „LEO“