When the lights go on in Ellenfeld: Heute gilt´s!

Vorschau auf das Pokalhalbfinale der Borussia gegen Palatia Limbach heute Abend in der Ferraro-Sportarena / Anstoß: 19.00 Uhr

Der Gegner: In Limbach darf man jedenfalls, völlig unabhängig vom Ergebnis des morgigen Spiels, schon jetzt mit dem Saisonverlauf mehr als zufrieden sein. Die Palatia, angetreten mit dem für einen Aufsteiger obligatorischen Ziel, die Liga halten zu wollen, kann zweifellos als die Überraschungsmannschaft der Saison betrachtet werden. Platz 7, 44 Punkte, mit 61 Treffern die viertbeste Offensive, mit Tim Pommerenke (16 Tore, 12 Assists) und Lukas Höh (12 Tore, 8 Vorlagen) zwei Top-Torjäger und Vorbereiter – das sind Fakten, die die Stärke des Gegners der Borussia eindrucksvoll untermauern. In der Winterpause kamen mit Ben Müller (20) aus dem Ellenfeld und Nico Eudenbach (19) für Abwehr und Mittelfeld zwei junge Talente nach Limbach – getreu der Losung des Vereins, auf entwicklungsfähige Spieler aus der Umgebung zu setzen. Großen Anteil am Erfolg hat Trainer Patrick Gessner: Der 41jährige kann mit Fug und Recht als Limbacher „Urgestein“ betitelt werden, fungierte er doch jahrelang als sportlicher Leiter der Jugendabteilung, trainierte die zweite und dritte Garnitur der Palatia, ehe er 2017 die erste Mannschaft übernahm und 2024 in die Saarlandliga führte. Dort will man sich jetzt etablieren!

Jan Berger und Patrick Gessner: Für beide wäre ein Einzug ins Pokalfinale das Highlight ihrer bisherigen Trainerlaufbahn! (Fotos: -jf-)

Die Ausgangssituation: Heute Abend treffen im Ellenfeld die beiden Überraschungsmannschaften und zwei Außenseiter im Kampf um den Saarlandpokal aufeinander: Während die Borussia im Viertelfinale den Ligaprimus aus Wiesbach erstmals nach 15 ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage spüren ließ, entzauberte die Palatia das Oberliga-Schlusslicht SV Auersmacher gar mit 5:0! „Was für ein Abend! Was für ein Moment!“ schwärmt die „Palatia-Rundschau“ vom magischen Pokalabend, an dessen Ende der erstmalige Einzug des Saarlandliga-Aufsteigers ins Pokalhalbfinale in der über 100jährigen Club-Geschichte stand. „Und das nicht irgendwie, nicht mit Ach und Krach, sondern mit Leidenschaft, Mut und einem klaren Plan“, heißt es weiter. Und genau das konnte an diesem Abend auch auf die Borussia beim 2:0 gegen Hertha Wiesbach zutreffen. Doch sowohl Palatia als auch Borussia konnten die Pokaltriumphe in den anschließenden Ligaspielen nicht bestätigen: Die Limbacher vergeigten die nächsten Partien punkt- und torlos (0:1 gegen Borussia, 0:4 in Ballweiler sowie 0:3 in Jägersburg und Herrensohr), ehe sie mit einem 1:0 zuhause gegen Brebach und dem 3:0 in Schwalbach am vergangenen Freitag den Erfolgsfaden wieder aufnahmen. Auch die Borussen hatten nach dem Sieg in Limbach eine Durststrecke von vier sieglosen Spielen zu überstehen, konnten aber genau wie der Gegner mit dem 4:2 in Homburg vor dem Pokalkracher rechtzeitig den Hebel wieder umlegen. Sowohl die Tabellensituation (beide Clubs auf Platz 6 und 7 lediglich drei Zähler) als auch die knappen Ergebnisse in den Ligaspielen (siehe unten) lassen eine enge Partie auf Augenhöhe erwarten. Während die Limbacher die bessere Offensive aufweisen (61 Treffer gegenüber 47 der Borussia), haben die Borussen die stärkere Defensive (37 Gegentore gegenüber 52 des Aufsteigers).

Heute sind auch die Borussen-Fans als 12. Mann ganz besonders gefordert: Mit lautstarker Unterstützung echte Heimspiel-Atmosphäre schaffen, lautet das Motto, zumal der Gast aus Limbach mit vier Fan-Bussen zahlreiche Anhänger mitbringt. Für echte Pokalatmosphäre dürfte also gesorgt sein! (Foto: -jf-)

Fakt ist: Es geht um sehr viel: Um viel Renommee, das mit dem Einzug ins Finale verbunden ist, aber auch den Vereinsfinanzen täte eine Endspielteilnahme gut, zumal Aussicht besteht, gegen einen potentiellen Finalgegner 1. FC Saarbrücken auch im Falle einer (erwartbaren) Niederlage in die erste DFB-Pokalhauptrunde einzuziehen, falls der FCS sich die automatische DFB-Pokalteilnahme durch Platz 4 in Liga 3 sichert – und dafür spricht derzeit einiges. Grund genug für beide Teams, alles auszupacken und auf den Platz zu bringen, beste Voraussetzungen für einen packenden und vielleicht auch typischen Pokalfight. Borussen-Coach Jan Berger will nicht viel Worte machen: „Die Jungs wissen, worum es auch für den Verein geht, und werden mit entsprechender Einstellung auf den Platz gehen.“ Nicht nur für die aktuelle Borussen-Elf, sondern auch für Jan Berger wäre es die erste Finalteilnahme, nachdem der Coach mit seinem Ex-Club Auersmacher dreimal knapp in Semifinale gescheitert war.

Fußball-Ballett mit Limbachs Lucien Wagner (li., Nr. 14) und Borussias Tim Braun beim 1:0 im Ligaspiel vor wenigen Wochen auf dem Palatia-Platz. (Foto: -jf-)

Bisherige Bilanz: Die beiden Punktspiele gegen Limbach konnte die Borussia im Ellenfeld und in Limbach jeweils knapp mit 1:0 gewinnen. Für den „lucky punch“ im Hinspiel im September zeichnete der gerade erst eingewechselte Dominik Jost verantwortlich, der nach 84 Minuten seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte: Nach einem Eckball von Tim Cullmann im Fünf-Meter-Raum der derzeit als Torwart fungierende Allrounder am schnellsten und brachte die Lederkugel kompromisslos im Limbacher Tor unter. Im Rückspiel vor wenigen Wochen in Limbach brachte ein von Marco Dahler mit gewohnter Sicherheit verwandelter Foulelfmeter (57.) der Borussia drei Punkte ein.

Schiedsrichter des Pokalhalbfinalspiels in der Ferraro-Sportarena ist (nach Angaben von fussball.de) Lukas Jungfleisch, der an den Seitenlinien von seinen Assistenten Marco Niebergall und Yannick Huber unterstützt wird. Der regionalliga- und oberligaerfahrene Referee, der auch in der A-Jugend-Bundesliga unterwegs ist und sich in der Schiedsrichter-Ausbildung engagiert, war letztmals beim 2:1-Heimsieg gegen den FSV Jägersburg Leiter eines Borussen-Spiels – ebenfalls in der Ferraro-Sportarena. Lukas Jungfleisch ist seit 2015 an der Pfeife, seit 2019 gehört er zu den saarländischen Ziffer-Schiedsrichtern und pfeift für den FV Fischbach (Schiedsrichtergruppe Sulzbach-Saarbrücken).

Wir wünschen dem Schiedsrichterteam eine gute Anreise ins Ellenfeld und eine gelungene Spielleitung! (-jf-)

Eine Spielvorschau gibt es auch im Portal fupa.net:

https://www.fupa.net/news/das-spiel-der-spiele-3096855

Die Spielvorschau der „Saarbrücker Zeitung“ (SZ):

5 Kommentare

  1. Matchday! Heute gilt’s! Ausverkauftes Haus!
    1.150 Zuschauer sind zugelassen – nur.
    Aber ich kenne einige „alte“ Borussen, die sich nach längerer Abstinenz mal wieder ein Spiel der Borussia ansehen wollten. Denen das nicht möglich ist, weil man ein Pokal-Halbfinale auf dem Nebenplatz austrägt anstatt im Ellenfeld-Stadion.
    (Die Thematik wurde in anderen Kommentaren ja bereits angesprochen.)
    So gewinnt man weder neue Freunde dazu noch alte Freunde zurück.
    Und man hätte mit höheren Einnahmen rechnen können wie das jetzt der Fall sein wird.
    Aber es ist halt Borussia; da wird sich nichts zum Positiven ändern – leider.
    Jetzt ärgert es mich, dass ich mich aus alter Verbundenheit zu einer Spende habe hinreisen lassen; dieser Vorstand hat die ganze Unterstützung anscheinend nicht verdient.

  2. „ Aber ich kenne einige „alte“ Borussen, die sich nach längerer Abstinenz mal wieder ein Spiel der Borussia ansehen wollten“

    Bei so spielen kommen sie plötzlich aus den Löscher gekrochen und beschweren sich das sie keine Karten bekommen , wo waren diese Menschen den bei den Liga spielen ? Nach langer Zeit wieder kommen und dann Ansprüche stellen und sich beschweren das sind mir die richtigen , richtige Borussen gehen immer ihre Mannschaft gucken und nicht nur wenn man im Halbfinale oder Finale steht das sind in meinen Augen keine echte Borussen sondern EVENTFANS !!

    • So sieht’s aus. Sehr schön gesagt. Es sei wohl eher denen „vorbehalten“, die sowieso jeden Spieltag am Rand stehen und für unsere Borussia als 12. Mann da sind. Schöner Begriff übrigens „Eventfan“. Das trifft es sehr gut.

      • Hallo,
        viel spass und erfolg allen menschen,
        die heute den vfb nk feiern.
        Auch den eventfans und den „erfolgssupportern“
        Hoch lebe eisen , hoch lebe stahl.
        Grüße nach nk,
        let`s go borussia

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