
Mit der kommenden Auswärtsfahrt zum FV Schwalbach, geht es zu einem Saarlandligisten der eine erstaunliche Entwicklung hingelegt hat. Die vielleicht gar nicht so erstaunlich ist, wenn man sieht mit welch Geduld, da über Jahre etwas entwickelt wird. Seit der Saison 2017/18 gehört der FVS der Saarlandliga an. Ging es die ersten drei Jahre um den Klassenerhalt, landet man seit Beginn der Zwanziger regelmäßig im Mittelfeld und auf einem einstelligen Tabellenplatz. Bedenkt man die Konkurrenz in der Liga. Dann ist das wahrscheinlich schon unter optimal einzustufen.
Unser Gegner: Die vergangene Transferperiode war vor allem eine, in der man die Weiterentwicklung des Teams im Auge hatte. Mit Marian Fritz und Julian Faust verließen lediglich zwei „Ergänzungs-Spieler“ die Grün-Weißen. 5 Neuzugänge konnte Trainer Toni Jakic zur Saisonvorbereitung an der Jahnstraße begrüßen. Der von der U 19 der SV Elversberg verpflichtete 18-jährige Nevio Backes ist ein offensiver Außenbahnspieler – ebenso wie der 30-jährige Janek Velten, der vom SV Wallerfangen kam. Vom selben Club hat der FVS zudem den 20-jährigen Stürmer Nils Hunsicker verpflichtet, der nach einem Kreuzbandriss aber wohl noch bis Jahresende ausfällt. Auch der vom 1. FC Saarbrücken II gekommene Claudio Curto (20) hat „viel Offensivdrang“, wie Jakic sagt: „Alle vier sind schnelle Spieler, die das Eins-gegen-Eins mögen und Zug zum Tor haben.“ (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

Und damit kommen wir zur Weiterentwicklung des Teams. Agierte der FVS in der vergangenen Saison offensiv noch regelmäßig mit Halbfeldflanken, soll jetzt auch mal der lange Pass gespielt werden. Dafür hat man in der Vorbereitung die Grundlagen gelegt. Auch defensiv kann der Trainer variabler werden. Mit Simon Frisch hat man sich einen 20 jährigen Innenverteidiger vom Ligakonkurrenten Sportfreunde Köllerbach sichern können. Was den bisherigen Innenverteidigern etwas Druck machen soll und zugleich die Möglichkeit bietet auch mal mit einer Dreierkette zu spielen. Was dann wieder das Spiel über die Außenbahn fördert. Das Saisonziel ist erneut ein einstelliger Tabellenplatz. Was sicherlich beim Blick auf die restlichen Teams der Liga ein großer Erfolg wäre.
Saisonstart: Der hatte es für die Schwalbacher in sich. Zum Auftakt gab es auf dem heimischen Rasen ein 0:0 gegen Bliesmengen. Danach musste man nach Jägersburg, begrüßte die Zweite Mannschaft aus Elversberg, musste an die Burg nach Köllerbach und begrüßte dann die TuS aus Herrensohr. Aus den 5 Spielen ging man mit 2 Punkten und einem Torverhältnis von 4:13 raus. Andernorts wäre man da vermutlich schon nervös geworden, spätestens nach dem man auch bei Saar 05 mit 2:3 den kürzeren zog. Doch nicht so in Schwalbach und die Geduld sollte sich auszahlen. Es folgten Siege gegen Marpingen, beim FCS II und zu Hause gegen Brebach. Am vergangenen Wochenende holte man einen weiteren Zähler in Merchweiler. Und ist damit seit vier Spieltagen ungeschlagen.

Mit 15:21 Toren steht man in der Tabelle direkt hinter der Borussia auf Platz 9, ist damit aber den eigenen Zielen näher, als das Team von Trainer Jan Berger. Und damit kommen wir zum Schluß noch kurz ans Ellenfeld. Wo die Stimmung die aktuelle Wetterlage widerspiegelt. 10 Spieltage sind rum, man kann also ein Fazit über den Saisonstart ziehen. Und wie heißt es so schön, die Tabelle lügt nicht. Tabellenplatz 8, 4 Siege stehen fünf Niederlagen und einem Unentschieden gegenüber. 20:19 Tore nach zehn Spieltagen. Zehn Punkte sind es auf Platz zwei und zwölf zur Tabellenführung. Den Saisonstart haben sich vermutlich alle anders vorgestellt. Den Blick nach oben kann man in den nächsten Wochen vernachlässigen. Jetzt gilt es erstmal selbst wieder in den Tritt zu kommen und Punkte zu sammeln. Dabei gibt es vermutlich schönere Aufgaben, als in Schwalbach damit zu beginnen. Denn wie sagte der Trainer nach dem letzten Spiel: „Das ist wie ein Besuch beim Zahnarzt“.
Die Bisherige Bilanz sieht 9 Siege, 2 Unentschieden und 2 Niederlagen für die Schwarz-Weißen. Das sollte also Mut machen. In der vergangenen Saison gewann man sein Auswärtsspiel mit 2:0, dank guter Abwehrarbeit und Kampfgeist. Beides wird auch am kommenden Sonntag gefragt sein.
Anpfiff im Stadion an der Jahnstraße ist Sonntag, 15:00 Uhr