Weiter, immer weiter: Nächste Ausfahrt Herrensohr

Letzte Informationen zum ersten von drei Auswärtsspielen der Borussia in Folge am morgigen Sonntag beim TuS Herrensohr um 16.00 Uhr

Unser Bild: Wieder in höhere Regionen springen wollen die Borussen in den kommenden Spielen. (Foto: -jf-)

Gegner und Gastgeber TuS Herrensohr ist nach Rang 12 im Vorjahr mit dem Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ in die Saison gestartet. An dieser Vorgabe will man in „Kaltnaggisch“, wie der Saarbrücker Stadtteil auch gerne genannt wird, trotz des tollen Starts (derzeit 14 Punkte und Platz 4!) nicht rütteln. Schließlich weiß man, wie schnell sich ein Trend auch umkehren kann. Die ersten sechs Spieltage blieben die Blauen ungeschlagen, besiegten auf eigenem Gelände Rot-Weiß Hasborn und den SV Bliesmengen-Bolchen jeweils mit 2:1 und die SG Marpingen-Urexweiler mit 3:1, gewann in Rastfuhl (1:0) und brachte aus Schwalbach und Elversberg jeweils einen Punkt mit nach Hause. Am vergangenen Sonntag mussten sich die Blauen mit einem bitteren 3:6 in Brebach erstmals in diesr Spielzeit geschlagen geben. Dass sich die Mannschaft von Coach Manuel Schuck und seinem spielenden Co-Trainer Marius Neumeier nach dem 0:6-Rückstand nach knapp einer Stunde nicht willenlos in ihr Schicksal ergab, sondern mit drei Toren das Resultat noch deutlich verbesserte, spricht für die in der Truppe steckende Moral und den Zusammenhalt. Wer weiß, was noch möglich gewesen wäre, hätten sich nicht Elias Huf und Lesson Ruster in den letzten zehn Minuten Zeitstrafen eingehandelt!

Dieses Team soll für den TuS Herrensohr am Ende der Saison einen einstelligen Tabellenplatz realisieren – vielleicht aber geht mehr, der gute Saisonstart weckt Hoffnungen (oben)! Trainer Manuel Schuck und sein Co Marius Neumeier bekamen mit Niclas Judith und Nicolas Staub erfahrene Akteure dazu, zu denen auch Mannschaftskapitän und Routinier Torwart Georg Amann gehört (unten v. li.). (Fotos: fupa.net)

Im Sommer konnte man mit Niclas Judith (aus Auersmacher) und Nicolas Staub (von Saar 05) Kräfte mit Ober- und Saarlandliga-Erfahrung hinzugewinnen. Dazu kamen Maher Naasan (vom SV Geislautern) sowie aus der Rheinlandliga Ammar Cisse (vom FSV Trier-Tarforst). Mit Tim Klein wechselte vor wenigen Wochen ein Ex-Borusse und Top-Stürmer nach Herrensohr. Im Gegenzug haben mit Plamen Petrov (Ziel unbekannt) und Hassan Sonsuz (nach Köllerbach) gestandene Saarlandliga-Spieler den TuS verlassen. Wie schwer der Abgang der beiden besten Torschützen des Vorjahres, Jodi Daud (19 Tore, nach Jägersburg) und Batikan Sonsuz (13 Tore, zu den Sportfreunden in Köllerbach) wiegt, muss im Saisonverlauf noch abgewartet werden. Bislang konnten Nino Keuper und Nicolas Staub mit jeweils vier Toren die entstandene Lücke ganz ordentlich füllen.

Die Ausgangssituation: Für die Borussen bildet die Partie in Herrensohr den Abschluss einer richtig strammen Woche mit vier Spielen binnen acht Tagen. Dennoch ist es das erklärte Ziel, nach dem 5:1 gegen die SG Marpingen-Urexweiler nachzulegen und damit nicht nur für eine Kehrtwende, sondern auch für stabilere Ergebnisse zu sorgen. 3:1, 1:5, 5:1, 0:8 – legt man die Ergebnisse mit Achterbahn-Charakter aus den letzten vier Spielen zugrunde, wäre statistisch wieder ein Sieg für Borussia an der Reihe. Aber so einfach wird es sicher nicht, auch wenn man im Ellenfeld (nach dem 3:1 in Bliesmengen) doch auf den zweiten Saison-Sieg in der Fremde schielt. Zumindest nicht mit leeren Händen ins Ellenfeld zurückkehren, heißt die Losung. Denn das Spiel beim TuS ist der Auftakt zu einer Serie von gleich drei Auswärtsspielen in Folge: Nach Herrensohr geht es nach Brebach (Sonntag, 21. September) und anschließend nach Schwalbach (Sonntag, 28. September). „Am Donnerstag gegen Saarbrücken war Schaulaufen angesagt, der Fokus lag aber in der Trainingswoche ganz klar auf der Partie in Herrensohr“, hatte Trainer Jan Berger gesagt, der aufgrund der Personalprobleme (wir berichteten) weiterhin improvisieren muss, darüber aber nicht klagen will: „Ich vertraue den Jungs, die auf dem Platz stehen“ Zu denen gehört jetzt auch wieder Yannis Flausse, der im Jubiläumsspiel gegen Saarbrücken Einsatzzeit hatte. Der TuS dagegen will nach der ersten Saisonniederlage am vergangenen Wochenende in Brebach wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren.

In seiner Brust schlagen am Sonntag zwei Herzen: Dr. Sebastian Richter (li., mit Borussias Teammanager Dirk Dollmann) ist in Personalunion Vereinsarzt der Borussia und Fußball-Chef des TuS Herrensohr und beiden Clubs sehr verbunden. (Foto: -jf-)

Die bisherige Bilanz spricht für den TuS Herrensohr, der von 14 Saarlandliga-Duellen seit 2017 sechs für sich entscheiden konnte, davon zwei sehr deutlich (2018/19 mit 4:0 im Ellenfeld, 2019/20 mit 5:1 auf eigenem Platz). Die Borussen blieben viermal obenauf, der höchste Sieg datiert aus der Spielzeit 2020/21, als es in der Ferraro-Sportarena unter Flutlicht ein deutliches 6:1 gab. Vier Mal trennten sich beide Mannschaften unentschieden, drei Mal hieß es dabei am Ende 2:2. In Herrensohr konnten die Borussen erst ein einziges Mal (im Spätsommer 2023 in einer Hitzeschlacht mit 3:1!) gewinnen.

Schiedsrichter des Spiels in Herrensohr ist (nach Angaben von fussball.de) Paco-Miguel Desenz, der für den FV Schwalbach in der Schiedsrichtergruppe Saarlouis pfeift. Paco-Miguel Desenz ist seit 2108 als Unparteiischer auf den saarländischen Sportplätzen engagiert und gehört seit 2024 zu den Zifferschiedsrichtern des SFV. In der Regionalliga fungiert er als Schiedsrichter-Assistent. Ein Spiel der Borussia hat er bereits einmal geleitet: Im Oktober war er beim Pokalspiel in Riegelsberg (3:0) der Mann an der Pfeife. In Herrensohr unterstützen ihn Gerd Hey und Yannick Louis an den Seitenlinien. Wir wünschen dem Schiedsrichter-Team eine gelungene Spielleitung! (-jf-)