Vom Kneipensport zum Ligabetrieb

Schon anlässlich der Mitgliederversammlung war es bekannt geworden: Die Borussia hat eine neue Abteilung! Ab sofort gehen die Tischfußballer im Borussen-Trikot auf Torejagd! Entwickelt in den Reihen der AH wurde die Idee aufgegriffen und dem Vorstand vorgetragen. Einer Gründung der Borussen-Kicker mit eigenem Logo und eigenem Dress mit dem goldenen B auf der Brust (Foto oben) stand nichts mehr im Wege. Jetzt steht das erste Liga-Spiel kurz bevor: Am 2. Februar sind die Jungs um Markus Presser in der Bezirksliga Ost bei den Tischfußballfreunden in Bexbach zu Gast!

19 Mitglieder im Alter zwischen 40 und 60 Jahren umfasst die neue Sparte im Ellenfeld derzeit. „Ein Teil davon hat bereits Tischfußball-Erfahrung, manche waren sogar schon in höheren Ligen aktiv. Von daher haben wir natürlich gewisse sportliche Ambitionen, aber in erster Linie geht es uns um den Spaß, den Zusammenhalt und die Wiederbelebung des Vereinslebens in der Borussen-Familie und rund ums Ellenfeld“, erläutert Markus Presser die Zielsetzung und ist sehr dankbar, „dass der Vorstand unsere Idee unterstützt und dazu beigetragen hat, dass wir das Vorhaben so schnell umsetzen konnten.“  Der Dank gilt auch dem Senior der Gruppe, Horst Horbach: „Er hat sich um das gesamte Procedere, Anmeldung beim Verband, organisatorische Fragen und das Management gekümmert.“

Tischfußball hat zuletzt wieder einen klaren Aufwärtstrend genommen.  „Früher handelte es sich eher um eine Art verruchter Kneipensport. Durch die Corona-Pandemie und die dadurch bedingten Schließungen der Gaststätten hat diese Sportart sehr gelitten. Doch mittlerweile ist die Entwicklung richtig professionell“, berichtet Markus Presser. So gehört die Borussia dem Saarländischen Tischfußballverband (STFV) an, der den gesamten Spielbetrieb inklusive Liga, Pokal, Turnier- und Betriebssport organisiert und alle Regularien festgelegt hat. Sogar ein Leistungszentrum gibt es in Ottweiler. In der Bezirksliga Ost gehören Clubs wie TFC Hühnerfeld, TFC Heinitz-Elversberg, TF Ommerheim, TFC Lautenbach oder TFC Polsterhöhe Saarbrücken zu den Gegnern. Besonders freut man sich natürlich auf die Derbys gegen die Lokalmatadoren TFC Dynamo Neunkirchen, RC Neunkirchen oder die Mannschaft aus der „Gut Stubb“ Neunkirchen. Der Meister der Runde, die in Hin- und Rückrunde ausgetragen wird und sich bis in den September 2024 hinein erstreckt, darf, muss aber nicht in die Verbandsliga aufsteigen.

Die Spiele werden meist am Freitagabend ab 21.15 Uhr ausgetragen, ab 18.30 Uhr spielen sich die Mannschaften warm. An einem Spieltag stellt jede Mannschaft sechs Team, die gegeneinander antreten. Jedes Team besteht aus zwei Spielern: Der Hintermann ist verantwortlich für die Defensive (inklusive Torwart), der Vordermann lenkt die Mittelfeldreihe und die Offensivkicker in die richtige Position. Jedes Spiel geht über zwei Sätze, für jeden gewonnenen Satz gibt es zwei Punkte. Wer in einem Spiel zuerst 6 Treffer erzielt hat gewinnt, steht es 5:5 gibt es für jedes Team einen Punkt. Gespielt wird an sogenannten „Hansberg-Tischen“: Unter den Kickertischen ist er einer der Traditionalisten. Im Saarland ist der Tisch heute noch heißgeliebt, viel gespielt und daher überall anzutreffen. Das Saarland spielt traditionell eine starke Rolle im DTFB – denn hier gab es schon einen gut organisierten Liga-Spielbetrieb, als der Kickersport in allen anderen Bundesländern noch kaum verbreitet war. Es erstaunt daher nicht, dass der Hansberg bei der Entwicklung der DTFB-Tisch-Norm Pate gestanden hat und viele Inhalte dieser Norm beeinflusst hat. Der Torwart auf der Linie, das erhöhte Tor, die runden Griffe – all das sind Elemente, die direkt auf den Hansberg zurückgehen. Den Borussen hat Christian Müller einen solchen Tisch (aus seinem Partykeller) zur Verfügung gestellt: „Dafür danken wir ihm sehr, denn die kosten schon eine Stange Geld“, so Markus Presser.

Trainingsstätte der Borussen-Kicker: Das ehemalige „Schmidtche´s Palais“ unterhalb der Haupttribüne im Ellenfeld-Stadion, dank des großen Engagement der Borussen-AH zu einem ansehnlichen Treffpunkt in den Vereinsfarben Schwarz und Weiß renoviert!

Das Training erfolgt nach dem Motto „learning by doing“: „Es wird viel probiert, manches kann man auch richtig üben. Aber am besten funktioniert das Lernen beim Spiel selbst“, erklärt Markus Presser. Trainiert wird einmal in der Woche (am Donnerstag nach dem AH-Training ab 20.00 Uhr) im ehemaligen “Schmidtche´s Palais“ – die AH hat keine Mühen und Kosten gescheut, diesen Raum im westlichen Bereich unterhalb der Haupttribüne des Ellenfeld-Stadions zu renovieren und zu einem mehr als gemütlichen Aufenthaltsraum auszubauen. „Die restlichen Arbeiten dürften im Februar erledigt sein. Dann steht der Raum auch den Zuschauern der Saarlandligaspielen als Treffpunkt zur Verfügung, wo man sich austauschen und über das gerade erlebte Spiel fachsimpeln kann. Das ist in Zeiten, in denen wir keine Begegnungsstätte wie früher das Borussia-Heim mehr haben, sehr wichtig. Das Stadion und sein Umfeld werden dadurch deutlich aufgewertet“, so Markus Presse, der natürlich hofft, dass sich weitere Interessierte den Borussen-Kickern anschließen und auch bei den Heimspielen im AH-Raum die Mannschaft anfeuern werden.

Die Borussia wünscht ihrer neuen Tischfußballmannschaft ganz viel Glück und Erfolg, vor allem aber Spaß bei der „schönsten Nebensache“ der Welt an ihrem heißgeliebten Kicker-Tisch! (-jf-).

Der Spielplan der Borussen-Kicker für die Runde 2024 sieht wie folgt aus:

2 Kommentare

  1. Hallo meine Freunde, schön, dass ihr die Sparte Tischfußball in Angriff genommen habt und etwas auf die Beine gestellt habt. Es schaut alles sehr schön aus, so hätte ich es nicht erwartet, und wünsche euch in der neuen Saison alles Gute.

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