9/11 im Ellenfeld: Roman Torres is back

Auf der facebook-Seite seiner Mutter Mirna Reyes war sie schon am 10. August erschienen: Eine knappe Mitteilung, nur ein Satz, nur vier Worte: „Bald ist es soweit“ stand dort zu lesen. Kein Fragezeichen, nein: mit Ausrufezeichen war der Post versehen. Darunter ein Bild, das ihn gemeinsam mit seinen Mitspielern Vincenzo Accursio und Kevin Saks zeigt: Roman Torres. Nun ist der junge Amerikaner zurück in Neunkirchen. Bereits gestern, am Montagabend, nahm er an der Trainingseinheit teil.

Man erinnert sich sehr gerne an den jungen Amerikaner zurück, der nach seinem Wechsel ins Ellenfeld mit seiner natürlichen, unbekümmerten Art, Fußball zu spielen, im vergangenen Herbst die Herzen der Borussen-Fans im Sturm erobert hatte. Nicht nur sportlich, auch menschlich war der 19jährige Mittelfeldspieler eine große Bereicherung im Mannschaftsgefüge der Borussia. Für seine guten Leistungen wurde er gleich sechsmal von den Usern des Internet-Portals fupa.net zum besten Spieler des Spiels und viermal in die fupa.net-11des Tages gewählt. Dass er am Ende der Saison mit seinen Kameraden nach zwei Niederlagen in den Relegationsspielen gegen Idar-Oberstein und Kirchberg verpasste, sorgte für Tränen. Die Bilder, die Roman Torres in den Armen von Sportvorstand Gunther Persch und Trainer Björn Klos zeigten, sprachen Bände. In der Sommerpause ging es dann zurück über den großen Teich nach Amerika. Rückkehr ungewiss.

Unvergessene Bilder: Roman Torres war eine Bereicherung für das Spiel der Borussia (Bild oben). Nach dem Scheitern in der Relegation war der junge Amerikaner untröstlich, weinte in Kirchberg hemmungslos in den Armen von Sportvorstand Gunther Persch und Coach Björn Klos (Bilder unten).. (Fotos: -jf-)

Doch schon die Nachricht auf der facebook-Seite seiner Mutter vor mehr als einem Monat nährte Hoffnungen auf die Mission Rückkehr. Auch Roman Torres selbst machte nie ein Hehl daraus, dass ihm die Borussia ans Herz gewachsen sei und er in jedem Fall wieder das schwarz-weiße Trikot tragen wolle. Er plane, Mitte September wieder zur Borussia zurückzukommen, berichtet Roman Torres höchstpersönlich in einer Whatsapp-Nachricht Mitte August. Das bestätigte auch Mirna Reyes: „Yes, he will be back 9/11. Still trying to get his visa.” Das Problem: “I still have visa troubles, so I´m only allowed to stay in Germany for a limited amount of time.”

Auch wenn es jetzt mit der Rückkehr geklappt hat, so sind alle Borussen doch gut beraten, in Roman Torres nicht gleich den Heilsbringer schlechthin zu sehen. Dass er mit seinen Anlagen und Fähigkeiten eine Bereicherung sein wird, steht außer Frage, zumal sich Mittelfeldstratge Fabian Scheffer vor Wochen aus dem Ellenfeld verabschiedet hat. Doch um sich in das neu formierte Team hineinzufinden, die Abläufe zu verinnerlichen, Spielstrategien zu entwickeln, die taktischen Vorgaben einzustudieren und auf dem Platz umzusetzen, schließlich das bestmögliche Fitnesslevel zu erreichen – dazu wird der Mittelfeldspieler noch Zeit benötigen. Zeit, von der der Spielplan nicht viel hergibt: Schon am 19. November geht die Borussia mit der ersten Rückrundenpartie gegen die SG Mettlach-Merzig in die frühe Winterpause. Dennoch: „Roman Torres läuft super an und ist in der Lage, unter größtem Druck Bälle zu verarbeiten. Zudem ist er sehr laufstark. Roman wird schon noch eine Riesenverstärkung für uns, und ich freue mich, dass er wieder da ist“, beschreibt Peter Rubeck die hohe Veranlagung des jungen Mittelfeldspielers, hebt aber gleichzeitig mahnend den Zeigefinger: „Wir dürfen nicht den Fehler machen, ihn zu früh reinzuwerfen, sonst verletzt er sich womöglich. Er hat noch Trainingsrückstand, das konnte man gestern, als wir eine ziemlich harte Übungseinheit absolviert haben, sehen.

Die Borussen-Fans reagierten mit großer Freude auf die Nachricht von der Rückkehr des Amerikaners. „Super Junge“, kommentiert Marco Meurer auf Borussias facebook-Seite, „hat mir am Ende der Saison richtig gut gefallen mit seiner Spieleröffnung, mit seinem Dribbling und seiner Unbekümmertheit!“ Während Uli Glup sich „wie ein Schnitzel freut“, bemerkt bemerkt: „Man hat nach dem Abpfiff des Spiels in Kirchberg gesehen, dass der Verein ihm etwas bedeutet.“ Alle Borussen heißen Roman Torres ganz herzlich willkommen zurück im Ellenfeld – good luck, welcome back home in Ellenfeld, Roman! (-jf-)

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