Velikov kommt, Allenfort verlässt das Ellenfeld

Der ein kommt, der andere geht! Das Personal-Karussell dreht sich zum Ende der Saison auch bei der Borussia. Während Alexander Velikov (Foto oben, li., mit Neu-Trainer Christian Schübelin, re.) vom SV Steinwenden ins Ellenfeld wechselt, verabschiedet sich Niklas Allenfort nach drei Jahren im Borussen-Trikot und stellt sich beim FV Diefflen einer neuen Herausforderung in der Oberliga.

Alex Velikov durchlief die U-Mannschaften des FC Homburg und des FK Pirmasens, mit denen er in der Regionalliga spielte, ehe er sich 2020 dem SV Steinwenden anschloß. Für die Pfälzer war der 21jährige Mittelfeldspieler mit bulgarischen Wurzeln insgesamt 56mal im Einsatz und erzielte 6 Tore. Borussias heißt Alex Velikov schon jetzt herzlich im Ellenfeld willkommen!

Alle guten Wünsche gelten natürlich auch unserem Außenbahnspieler Niklas Allenfort (Foto oben beim Torjubel), der sich ab 1. Juli Richtung Diefflen verändern wird – ein Abschied, der dem 21jährigen beileibe nicht leicht gefallen ist. „Schließlich bin ich von der ersten Minute im Ellenfeld sehr gut aufgenommen worden und habe mich immer in Verein und Mannschaft sehr wohl gefühlt. Deshalb handelt es sich auch nicht um eine Entscheidung gegen Borussia, sondern für den nächsten Schritt in meiner sportlichen Entwicklung. Beim FV Diefflen habe ich die Gelegenheit, mich in einer höheren Liga zu beweisen“, erklärt Niklas Allenfort seine Zukunftspläne. Was nimmt der Youngster mit aus seiner Zeit im Borussen-Trikot, der ersten Station im Herrenbereich? „Es waren für mich sehr lehrreiche Jahre, in denen ich mich weiter entwickeln durfte. Bei der Borussia war eigentlich immer was los, der Verein ist etwas Besonderes, ein Club mit besonderem Flair, verstärkt natürlich auch durch das einzigartige und traditionsreiche Stadion. Das ich hier spielen durfte, war für mich eine wertvolle Erfahrung“, so Niklas Allenfort, der den Mannschaftskameraden, seinen Trainern, dem sportlichen Leiter Gunther Persch, aber auch den Betreuern Wolfgang Detemple und Rainer Hoffmann sowie dem Physioteam um Helena Brill und Dr. Sebastian Richter herzlich danken möchte: „Wie sie sich engagieren, was sie alles für uns machen – das ist nicht selbstverständlich, ich habe das immer sehr zu schätzen gewusst.“

Im Januar 2021 noch beim 2:1-Testspiel-Sieg gegen Diefflens Marvin Guss (li., Nr. 21) im Einsatz, ab Sommer trägt er selbst das rot-weiße Trkot der Dillinger Vorstädter: Borussias Außenbahnspieler Niklas Allenfort (re.)

Nachhaltig in Erinnerung bleiben wird dem Linksfuß vor allem die Teilnahme an den Relegationsspielen um den Oberliga-Aufstieg im vergangenen Juni: „Die Euphorie im Verein, die Stimmung im Stadion gegen Idar-Oberstein waren für mich als jungen Spieler ein überwältigendes Erlebnis, das ich nicht vergessen werde.“ Auch sein erstes Tor im Borussen-Trikot – ein Freistoß genau in den Torwinkel beim 4:0 im ersten Heimspiel 2020 gegen Saar 05 – ist haften geblieben, ebenso das 3:2 gegen den SV Mettlach, „wo wir bei ungemütlichem Wetter im Ellenfeld die Partie in der Nachspielzeit noch gedreht haben.“ 

In der vergangenen Saison war Niklas Allenfort der „Dauerbrenner“ im Team, auch in diesem Jahr gehört der Student des Wirtschaftsingenieurswesen zu den Spielern mit den meisten Einsatzzeiten. Dass er mit der Borussia dabei durch viele Höhen und Tiefen gegangen ist, ficht ihn nicht an: „Das hat mich, glaube ich, eher noch stärker gemacht. Auch an neuer Wirkungsstätte will ich mich weiter verbessern und immer versuchen, meine bestmögliche Leistung zu bringen, um in der Oberliga Fuß zu fassen“, hat er sich fest vorgenommen. Der FV Diefflen darf sich auf einen Spieler mit ausgeprägter Mentalität, großer Schnelligkeit, enormem Laufpensum, präzisen Flanken und langen Einwürfen, die eigentlich einen Waffenschein erforderlich machen, freuen. Doch bevor Niklas Allenfort das schwarz-weiße mit dem rot gestreiften Trikot tauscht, will er mit dazu beitragen, dass die Borussia die so hoffnungsvoll begonnene Saison, ordentlich beendet: „Jetzt, wo die Luft eigentlich raus ist, läuft es richtig gut. Fünf unbesiegte Spiele, kein Gegentor mehr – wir haben alles rausgehauen, auch wenn wir mit Verletzungspech zu kämpfen hatten. Das zeigt den enormen Zusammenhalt und den guten Teamspirit. Alle ziehen mit, unterstützen sich gegenseitig – diejenigen, die auf der Bank sitzen genau so wie die, die auf dem Platz stehen.“ Da stellt sich auch für den Flügelflitzer die Frage: Was wäre (beispielsweise mit nur zwei Siegen mehr) möglich gewesen?

Sweet memories: Präzise legt sich Niklas Allenfort das Leder zurecht …

… nimmt Maß, und das Leder schlägt oben im Torwinkel ein ,,,

… die Freude, gemeinsam mit Tim Cullmann (li.), ist riesengroß …

… über das erste Tor im Trikot der Borussia im Spiel gegen Saar 05 im August 2020. (Fotos: -jf-)

Dem Ellenfeld und der Borussia wird Niklas Allenfort weiter verbunden bleiben. „Ich wünsche dem ganzen Verein, der Mannschaft, allen Menschen, die sich hier im Umfeld engagieren, und auch den tollen Fans alles Gute, auf dass die Borussia die gesteckten Ziele erreicht“, sagt er zum Abschied leise „Servus“. Nicht ohne zu versprechen: „Ich werde, wenn irgend möglich, ins Stadion kommen und die Jungs weiter unterstützen!“ Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier …

Die Borussia bedankt sich bei Niklas Allenfort für großes Engagement und herausragende Leistungen in drei schönen Jahren und wünscht für die Zukunft alles Gute, viel Glück und Erfolg – möge es bald auch in der Oberliga, wenn die Gegner die Rückennummer des schnellen Mannes nur noch von hinten sehen werden, heißen: „Niklas läuft allen fort!“(-jf-)

2 Kommentare

  1. Der Abgang von Niklas Allenfort verdeutlicht die Misere bei den Borussen, die seit 5 Jahren sportlich auf der Stelle treten. Zweimal scheiterte man in der Aufstiegsrunde und letztes Jahr hatte ich nicht den Eindruck, dass – um es vorsichtig auszudrücken – ALLE Spieler wirklich den Willen haben irgendwann mal wieder Oberligazu spielen… mit dem Ergebnis, dass Spieler wie Allenfort, die den Willen aufzusteigen haben, nach und nach das Ellenfeld verlassen. Diese Spieler wechseln neuerdings, selbst wenn sie lieber hier bei uns Oberliga spielen würden, letztlich auf die Dörfer nach Wiesbach oder Diefflen. Tut mir leid, aber so wird man im Ellenfeld demnächst singen können: Nie mehr 5. Liga…

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