Sportvorstand Gunther Persch zur aktuellen Situation

Liebe Mitglieder, Freunde und Fans der Borussia,

Ich finde es wirklich interessant, was man so alles zu lesen bekommt, wer sich berufen fühlt, zu allem Ratschläge zu erteilen, und glaubt sich über alles und jeden äußern zu müssen. Was aber das Schlimmste daran ist: Keiner ist bereit zu helfen, hat ein Interesse daran, der Borussia in irgendeiner Form zu helfen, ist bereit Verantwortung zu übernehmen. Mich würde es interessieren, ob es eigentlich jedem bewusst ist, was hier alles gemacht und veranstaltet wird, um die Borussia am Laufen und am Leben zu halten.

Ich denke, jedem sollte klar sein: Seit acht Monaten gibt es keine Einnahmen, Sponsorengelder sind weggefallen und Sponsoren haben mitgeteilt, dass sie ihr Engagement in Zukunft zurück fahren werden. Aber die Kostenuhr läuft für Borussia unaufhaltsam weiter! Seit acht Monaten kein Trainingsbetrieb und kein Spielbetrieb, aber aufgrund der total veralteten Heizungsanlage und des katastrophalen energetischen Zustand des Gebäudes sind die Energiekosten unverändert hoch.

KEW, Versicherungen, VBG Beiträge, Knappschaft, Finanzamt, Darlehen alle wollen ihr Geld haben. Wo soll das herkommen? Hat sich das jemand mal gefragt? Wer hat in den letzten Monaten mal gefragt, wie das überhaupt geht? Wer hat mal seine Hilfe angeboten? Wer hat gefragt kann ich etwas tun? Oder wer hilft?

Genau: Immer dieselben! Ja genau: Die Leute, die schon immer bereit waren zu helfen, die schon immer mit angepackt haben, und die, die ein echtes Interesse an der Borussia haben. Es wird über alles und jeden philosophiert, über ein Stadion geredet, über Flutlicht, Tribünen und Wellenbrecher, aber nicht über Borussia, ihre Probleme, ihre Zukunft.

Wir haben im Januar 2021 ein Projekt ins Leben gerufen, eine Allianz für Borussia und die Stadt Neunkirchen 2025 – angelehnt an das „Bündnis Ostwestfalen“ von Arminia Bielefeld, wo uns die Verantwortlichen des Vereins bei einem gemeinsamen Treffen aufgezeigt haben, wie Unternehmen, Sponsoren, Banken, Politik, Gönner gemeinsam Arminia Bielefeld gerettet und zukunftssicher aufgestellt haben.

Genau das war unsere Idee, dieses „Bündnis Ostwestfalen“, diesen Zusammenhalt als Vorbild für Borussia zu nehmen, natürlich auf die Verhältnisse von Borussia zu geschnitten. Denn der jetzige Vorstand weiß, wo Borussia gelandet ist, wo wir stehen, und wir wissen unsere jetzige Situation realistisch einzuschätzen, aber vor allem wissen wir, was machbar ist.

Es gibt die Aussage von Herren der Stadiongesellschaft: Das Ellenfeld gibt es auch ohne Borussia Neunkirchen, und es wird auch noch dieses Stadion geben, wenn es die Borussia schon lange nicht mehr gibt!!!

Seit August 2017 bin ich im Vorstand von Borussia, und bis auf die ersten 4 Monate, in denen von einem großzügigen Sponsor sehr viel Geld zur Verfügung gestellt worden war, das aber leider auch hirnlos ausgegeben wurde, kämpfe ich, kämpfen wir, damit Borussia eine Zukunft hat. Jeden Monat ist es ein Kampf, wird danach gefragt? Aufstieg, Multifunktionsarena, oder sonstige Hirngespinste das sind die Themen. Die Frage die ich mir stelle, wer interessiert sich überhaupt für die Probleme, wer interessiert sich für Borussia? Hauptsache der Ball rollt, ega,l wie das funktioniert.

Die Allianz 2025 wäre eine Chance für alle. Es wäre die Chance, wieder ein richtiger Verein zu werden, der allen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, egal welcher Herkunft, egal welchen Glaubens, egal welcher sozialen Stellung, in Neunkirchen eine Heimat, einen Ort des Miteinanders bieten würde. Die Arbeit der Jugendabteilung hat es vor gemacht. Auch unsere Damen, die AH, die zweite Mannschaft sowie unsere erste Mannschaft haben gezeigt, was Solidarität und Zusammenhalt bedeutet. Wann hat es jemals so ein Bekenntnis, solch eine Unterstützung und solch eine Loyalität der Spieler und des Trainers der 1 Mannschaft für ihre Borussia gegeben? Noch nie!

Die Allianz 2025 wäre eine Chance für die Zukunft! Es wäre die Chance der Borussia wieder Leben ein zu hauchen! Warum wird nicht darüber gesprochen? Warum gibt es nicht die Unterstützung und die Hilfe für dieses Projekt? Das Projekt, die Idee, der Gedanke „Allianz 2025 für Borussia“ hätte die Unterstützung verdient. Warum unterstützen nicht die ehemaligen Spieler, die Aushängeschilder, die großen Namen der Borussia oder die großen Redner, die ja schon so viel für Borussia geleistet haben, dieses Projekt? Klar: Eine Unterschrift auf einen Zettel, auf dem drauf steht: „Das Ellenfeld soll nicht abgerissen werden“, ist leichter zu machen als sich der Verantwortung zu stellen einen Traditionsverein am Leben zu halten.

Aber wer interessiert sich für Borussia? Ich habe bis auf wenige Ausnahmen die letzten 4 Jahre nicht viele gesehen, die geholfen haben, aber ganz viele gehört, die es besser können und auch besser machen würden!! Aber nur Gespräch hilft der Borussia nicht!

Ich höre immer alle müssen an einen Tisch? An diesen Tisch gehören nur Leute, denen Borussia wichtig ist, die versuchen wollen, Borussia in eine sichere Zukunft zu bringen, Leute die helfen wollen und die wissen was das Wichtigste ist: Die BORUSSIA!Und eins sollte allen Borussen klar sein: Ohne Borussia Neunkirchen wird es auch kein Ellenfeld mehr geben! Das ist die Wahrheit und davor sollte man nicht die Augen verschließen.

Ich bin gespannt wer sich von den großen Rednern, denen, die immer gute Ratschläge parat haben oder sich zu Höherem berufen fühlen, sich der Verantwortung als Vorstand stellen und bei der Mitgliederversammlung antreten. Die bereit sind etwas für ihre Borussia zu tun, die bereit sind, für ihre Borussia zu kämpfen, die sich der Verantwortung stellen.

Wir haben immer versucht unserer Verantwortung gegenüber der Borussia mit all ihren Problemen, Altlasten und „Leichen im Keller“ gerecht zu werden. Wir haben im Rahmen unserer finanziellen und personellen Möglichkeiten daran gearbeitet, einen Verein wieder mit Leben zu füllen, ein Vereinsleben aufzubauen, eine Heimat zu sein für alle, denen Borussia am Herzen liegt.

Die ersten kleinen Erfolge zeigen, dass es ist möglich! Jugend, Damen, AH-Mannschaft, zweite Mannschaft, erste Mannschaft und alle, die dort mitarbeiten und helfen, ist es zu verdanken dass es Borussia noch gibt! Dass es eine Zukunft geben kann.

Mit dieser öffentlichen Diskussion und dem Versuch, Uneinigkeit in den Verein zu bringen, wird der Borussia nur geschadet, und dies kann auch nicht hilfreich für ein Erhalt des Ellenfeld sein, denn das Ellenfeld hat nur durch die Borussia seine Tradition bekommen!

Danke für Ihre, für Eure Aufmerksamkeit!

Euer / Ihr Sportvorstand Gunther Persch

7 Kommentare

  1. Das Ellenfeld Stadion könnte ein schönes Stadion sein,wenn Land,Stadt,und unsere Politicker helfen würden,was ja auch unser Innenmenister versprochen hatte.Werbung für Investoren, um die Oberliga anzupeilen wäre nötig.Wenn jeder Bürger der Stadt Neunkirchen 2 Eiro Spenden würde könnte mann der Borussia viel helfen.In diesen Sinne.

  2. Der Vorstand der Borussen ist damals angetreten und hat den Begriff der Transparenz in den Vordergrund gestellt. Als Mitglied der Stadiongesellschaft kann ich nur sagen, davon merke ich gar nichts. Es wird im Stillen sein „Süppchen gekocht“. Dass es seit acht Monaten keine Einnahmen mehr gibt ist schlimm, mit entsprechenden Anträgen konnte man sich aber Gelder für Vereine, die sich in einer Notlage wegen der Corona Pandemie befinden, sichern. In diesem Zusammenhang – keine Einnahmen – ist mir nicht klar, warum dann das Finanzamt noch Geld will, es sei denn, Spieler und Trainer werden weiterhin bezahlt und es fällt Lohnsteuer an.
    Die Energiekosten müssten doch annähernd null sein, die Räumlichkeiten werden nicht genutzt, es ist kein Trainings- oder Spielbetrieb, was ist an die KEW zu zahlen?
    Die VBG Beträge, die Knappschaft, wieviel Gelder werden von den Institutionen denn derzeit abgerufen von der Borussia? Bis auf Sockelbeträge die sich in einem sehr moderaten Level bewegen, sind diese Gelder auch abhängig von der Lohnsumme. Des Weiteren sind insbesondere die VBG Abschläge abhängig von den Ausgaben der VBG. Je geringer die Ausgaben – bei eingestelltem Spielbetrieb werden auch hier die Ausgaben gegen null tendieren – je geringer der Beitrag jedes einzelnen Vereins. Wieviel Geld spart der Verein jährlich ein, wenn die Heizung erneuert wird? Bis heute wurde keine Rentabilitätsrechnung publiziert. Es wird nur davon gesprochen, das Kosten gespart werden.
    Ein Verein wie Borussia Neunkirchen muss proaktiv werden. Und dann kommen wir wieder zu dem Thema Transparenz. Ich persönlich – die Verantwortlichen wissen wovon ich rede – habe davon nichts gemerkt. Ohne Transparenz wird man keine freiwilligen Helfer, Ehrenamtler bekommen.

    Herbert Grundmann

  3. Aber H.Persch, WO sind denn die Aktionen, die Helfer/Verantwortliche/Ehrenämtler o.ä. für die Borussia bringen sollen? Ich lese nur Nachteile und Klagen. Dass du dich beklagst über den aktuellen Zustand ist nun mal in hohem Umfang deinen Vorgängern zu verdanken, die sowohl mir damals als Finanzvorstand, als auch dir heute eine Bürde hinterlassen haben, die erdrückend ist. Mit gelang es nicht lückenlos, die Verursacher festzustellen, aber einen Eindruck verschiedenster Personen aus der Vergangenheit habe ich schon gewonnen.
    Dass du mich als Person und aktives Mitglied der SGE (und selbstverständlich auch Mitglied der Borussia und dem Förderverein) aber – nachdem es in professioneller Manier gelang 2 Mio für das Ellenfeld zu besorgen – beschreibst, „Hirngespinste“ voranzutreiben, zeigt mir deinen fehlenden Weitblick. Statt beleidigend in der Öffentlichkeit aufzutreten, wäre es sicherlich sinnvoll und zielführend, die 4 Menschen der SGE anzusprechen und sie um Unterstützung zu fragen. Schließlich bleibt ja von den 2 Mio. nach Umsetzung der Ellenfeldertüchtigung noch genügend Geld für deine neue Heizung und auch andere Vorhaben übrig. Ich hoffe aber für dich und für alle, dass die energetischen Maßnahmen nicht VOR dem geplanten Abriss des Kopfbaues und der Neuerstellung einer 3-Feld-Halle erfolgen.
    Ich drücke dir die Daumen und freue mich auf die Mitgliederversammlung, die sicherlich zur Klarheit beitragen wird.

  4. Leserbrief zur gemeinsamen Presseerklärung der Stadt Neunkirchen und des Vereins Borussia Neunkirchen / SZ 

    Die gemeinsame Presseerklärung der Stadt Neunkirchen und des Vereins Borussia Neunkirchen wirft Fragen auf. 

    Es gebe keine Abrisspläne, heißt es da. Gut so. Aber: Wird zum Beispiel die Spieser Kurve von den für substanzerhaltene Maßnahmen vorgesehenen Geld (so Minister Bouillon) nicht saniert, wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem nur noch abgerissen werden kann. Das ist kein Schüren von Angst, sondern bautechnische Realität. Spielt die Stadt hier auf Zeit? 

    Weiter heißt es, die Stadiongesellschafts sei eine Interessengruppe von Privatpersonen und habe kein Mandat des Vereins. Ist dem wirklich so? Denn die verschiedenen Beiträge zum Ellenfeld auf der Website des Vereins legen nahe, dass der Verein der Stadiongesellschaft, vor allem in Person von Professor Dr. Jens Kelm, sehr wohl eine Procura gegeben hat. Von welcher Seite aus soll denn jetzt versucht werden, Uneinigkeit in den Verein zu bringen, wie Sportvorstand Gunther Persch in einer Einschätzung der Situation auf der Homepage der Borussia sagt? 

    Dass eine Flutlichtanlage nicht Teil des Ellenfeld-Stadions war, ist sicher richtig. Auf der anderen Seite ist es heutzutage nicht fahrlässig, im Rahmen einer Stadionsanierung und einer Ertüchtigung die Errichtung einer solchen Anlage nicht zumindest ernsthaft in Betracht zu ziehen? Zu argumentieren, eine Flutlichtanlage würde in der Saarlandliga nicht gebraucht, ist zu kurz gedacht. Denn zum einen stehen auch in der Saarlandliga und im Pokal Wochentagsspiele auf dem Programm. Zum anderen: Das Stadion soll ja zukunftsfähig gemacht werden, zumal Oberbürgermeister Jörg Aumann von einer Multifunktionalität der Anlage gesprochen hat, was sicher ein Gewinn für die Stadt Neunkirchen wäre. Andererseits: Wer erinnert sich nicht an die Flutlichtpremiere mit einer mobilen Anlage im Oktober 2015 anlässlich des Saarlandpokalspiels der Borussia gegen den 1. FC Saarbrücken? Das war Gänsehaut-Feeling pur! Ich bin davon überzeugt, dass Freitagabendspiele unter Flutlicht auch in der Saarlandliga ihre Anziehungskraft auf einheimisches und auswärtiges Publikum nicht verfehlen würde – erst recht, wenn man bedenkt, dass am Samstag und Sonntag viele Amateurvereine in der Umgebung spielen und Publikum binden. Außerdem: Die Errichtung eines Flutlichts ist nur eines von den Projekten der Stadiongesellschaft. Diese jetzt lediglich auf dieses eine Projekt zu reduzieren, ist nicht fair!

    Schließlich: Die Fördergelder stehen seit geraumer Zeit zur Verfügung. Warum ist bisher nichts geschehen? Die coronabedingt spielfreie Zeit hätte unbedingt genutzt werden können, um notwendige Maßnahmen wie zum Beispiel die Rasenerneuerung auf den Weg zu bringen!

    Dass Heizungsanlage und energetischer Zustand des Funktionsgebäudes nicht auf neuestem Stand sind, ist sicherlich zutreffend. Sollte es hier nicht möglich sein, einen Kompromiss zwischen den notwendigen Sanierungsmaßnahmen und dem Konzept der Stadiongesellschaft zu finden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mitglieder der Stadiongesellschaft sich einem runden Tisch aller Beteiligten verweigern würden. Ohne das Engagement dieser ausschließlich ehrenamtlichen Herren hätte es das Fördergeld des Saarlandes nicht gegeben. Sie haben sehr wohl geholfen. Sie haben sehr wohl etwas für die Borussia getan. Ihnen ist, da bin ich mir sicher, nicht nur das Ellenfeld wichtig, sondern auch der Verein. Denn auch die Stadiongesellschaft weiß, dass Borussia und Ellenfeld zusammengehören. Spaltung der Parteien ist letztlich zum Schaden aller!

    Patrick Wurster, Bussardstr4, 68782 Brühl

      

  5. Naja, ich hatte erstmals 2017 meine finanzielle Hilfe angeboten über den Förderverein Borussia. Bis heute warte ich auf irgendeine Antwort meiner zahlreichen Nachfragen. Es ist nirgendwo ersichtlich was der Verein genau macht, außer jährlich das Geld abzubuchen. Mitgliedsnummer? Verwendung der Gelder? Ansprechpartner? Transparenz? Komplette Fehlanzeige! Insofern bin ich nicht mehr bereit finanzielle Hilfe zu leisten. Diese Chance hat die Borussia sehr eindrucksvoll vergeigt.

    Mein zweites Angebot der Hilfe ging an Herrn Alexander Kunz. Erfahrung im Bereich Sportvermarktung, abgeschlossenes Sportmanagement Studium, gute Kontakte zu KMUs und relevanten Personen im Sport. Alles ist vorhanden, mein Angebot war ausführlich und emotional. Borussia wäre eine Herzensangelegenheit gewesen, ich wollte nicht mal was meinen Aufwand haben. Rückmeldung von Herrn Kunz? Warte ich bis heute drauf. Die Konkurrenz hat die Chance erkannt und nutzt sie. Die Borussia hat auch diese Chance eindrucksvoll vergeigt. Insofern müssen Sie mit der Kritik leben und sich ihr stellen.

    Herr Persch, wenn Sie Unterstützung wirklich wollen, dann greifen Sie zu wenn sich Chancen bieten. Aber einfach mal in einem Beitrag mächtig auf die Tränendrüse drücken, löst nicht die Probleme der Borussia. Etwas mehr Professionalität wäre sicher zielführender. Vor allem im Umgang mit Hilfe die angeboten wird.

  6. Ach und noch eine Sache. Ich frage mich jedes Mal, wieso die Borussia nicht erkennt, dass das Ellenfeld nicht die größte Last, sondern der größte Trumpf auf der Hand ist. Aber dafür braucht es eben auch Sachverstand.

  7. Liebe Mitglieder, Freunde und Fans der Borussia,
    lasst uns endlich Nägel mit Köpfen machen, soll aus unserem Ellenfeld ein zweiter
    Ludwigspark werden?
    Ran ans Werk, lasst Taten sprechen und bindet unsere Partner und Sponsoren z.B.
    Linnebacher Bauunternehmung mit ein!
    Gruß aus Frankfurt am Main, 05.06.21
    Werner Bohr

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