Gänsehautfeeling für Joshua Penth und Dominik Jost

Unser Bild: Vor dem Spiel noch leicht nervös: Dominik Jost (vorne, Nr. 30) und Joshua Penth (Nr. 19, rechts) erlebten beim Testspiel in Zweibrücken besondere Momente. (Fotos: Tobias Amelong)

Für zwei Spieler war das Vorbereitungsspiel der Borussia am vergangenen Samstag beim TSC Zweibrücken etwas ganz Besonderes. Joshua Penth kehrte an seine frühere Wirkungsstätte zurück und durfte nach seiner Einwechslung rund eine halbe Stunde im Borussen-Trikot gegen die alten Kameraden ran, Dominik Jost feierte nach überstandener Zerrung seine Premiere zwischen den Pfosten der Borussia. Für beide Jungs ein emotionales Erlebnis.

„Der TSC ist mein Verein, ich werde immer bei Dir sein. Herzzerreißend TSC, weil ich für immer zu Dir steh!“ Als am Samstagnachmittag kurz vor dem Anstoß der Partie die Hymne der Gastgeber sich aus den Lautsprechern über das Sportgelände am Wattweiler Berg ergoss, war die Gänsehaut bei Joshua Penth besonders deutlich spürbar. Schließlich hat Borussias Neuzugang vor ein paar Jahren diese Hymne höchstpersönlich verfasst, die wenig später von einem Tonstudio in Osnabrück produziert wurde. Joshua Penth offenbart hier verborgene Talente: Ihm macht es Freude, kleine Gedichte zu schreiben. Veröffentlicht hat er noch nichts, bisher sind seine Texte für den privaten Gebrauch bestimmt. Auch Comedy-Geschichten mag der 23jährige Hobby-Poet und erzählt, dass er nach den Spielen des TSC auch schon mal humoristisch angehauchte Pressekonferenzen simuliert hat: „Das ist gut für die Stimmung in der Mannschaft!“

Herzliche Verabschiedung für Joshua Penth durch den TSC-Vorstand vor dem Spiel (oben), doch im Spiel hieß es für Borussias Neuzugang, sich gegen die alten Kameraden zu beweisen (unten). (Fotos: Tobias Amelong)

Während der Hymne erlebte Joshua Penth eine weitere Überraschung, wurde er doch vom TSC-Vorstand in Person des sportlichen Leiters Hakan Haliloglu, des ersten und zweiten Vorstandes, Wolfgang und Jürgen Tüllner sowie des Mannschaftskapitäns Tobias Schön offiziell Richtung Borussia verabschiedet und bekam Geschenke überreicht: Ein großes Foto mit der gesamten Mannschaft sowie ein großer Präsentkorb mit allerlei Leckereien für die dritte Halbzeit. Stadionsprecher Stephan Heidenreich bedankte sich bei „einer Granate von Mensch“ für das Engagement des vielseitig einsetzbaren Defensivspielers und stellte ihm sportlich wie menschlich die Bestnote aus: „Wir werden Dich als Supertypen in Erinnerung behalten!“ Dieses Riesenkompliment muss nicht verwundern, hat sich doch Joshua Penth immer als absoluter Teamplayer verstanden: „Ich spiele dort, wo der Trainer mich hinstellt und wo ich der Mannschaft am meisten nützen kann!“ Björn Klos wird sowas gerne hören und hatte den in diversen Bildungsinstitutionen sehr engagierten Lehramtsstudenten (für Grundschulen) seit einigen Spielbeobachtungen im Herbst letzten Jahres nicht umsonst schon länger auf dem Schirm.

Angetan war Borussias Trainer auch vom Debüt des neuen Torwarts Dominik Jost. „Er ist ein spielender Torwart, hat den Ball gut am Fuß und versucht, die Situationen möglichst spielerisch aufzulösen. Es ist auch für die Mannschaft gut zu wissen: Da hinten steht einer, den kann man bedenkenlos anspielen. Das verleiht Sicherheit. Dominik hat seine Sache heute gut gemacht“, stellt Björn Klos seinem neuen Keeper ein ordentliches Zeugnis aus. Dass er beim Gegentor unglücklich aussah, weiß der Keeper selbst: „Ich bin rausgelaufen, um den Schnittstellenpass wegzuschlagen. Vom Timing her hat alles gepasst, leider ist mir der Ball auf dem unebenen Platz versprungen, deshalb habe ich ihn nicht getroffen, und das sah natürlich blöd aus“, beurteilt der 24jährige die Situation selbstkritisch. Doch der Trainer will ihm keinen Vorwurf machen: „Das haben wir kollektiv schlecht verteidigt. Der Torwart ist da nur das letzte Glied in einer Fehlerkette“, so Björn Klos.

Aufmunterung durch die Mitspieler und Torwartkollegen Philippe Persch für Dominik Jost vor der Partie (oben), auf dem Platz zeigte Borussias neuer Keeper auch an der Strafraumngrenze seine spielerischen Qualitäten (unten). (Fotos: Tobias Amelong)

Etwas nervös sei er schon gewesen, gibt Dominik Jost zu: „Schließlich hatte ich längere Zeit keine Spielpraxis mehr zwischen den Pfosten. Wann komme ich raus, wann bleibe ich auf der Linie – das sind dann so Momente, in denen ich mir in den kommenden Wochen durch Training und Spiel die nötige Sicherheit wieder erarbeiten muss. Aber sowas verlernt man grundsätzlich ja nicht.“ Was er dazu noch optimieren will: „Ich will gerne das Spiel schnell machen und einen Konter einleiten, wenn der Ball abgefangen ist. Da muss ich aber noch mehr schauen, aus welcher Spielsituation die Defensive gerade kommt.“ Viele Chancen sich auszuzeichnen hatte Dominik Jost nicht, konnte aber mit gekonntem Einsatz in der ersten Halbzeit gegen Zweibrückens Erik Bischof sein Potential unter Beweis stellen und das durchaus mögliche 0:2 verhindern. Dass er bei seinem vorherigen Verein SG Einöd-Ingweiler oft als Feldspieler und erfolgreicher Stürmer im Einsatz war, kommt ihm nun auch beim Torwartspiel zugute: Er hat ein gutes Ballgefühl und kennt die Tricks der Stürmer!

Dominik Jost und Joshua Penth – wer die beiden bei ihrem Auftritt in Zweibrücken unter die Lupe genommen hat, konnte sehen: Sie passen gut ins Team der Borussia und sind ohne Zweifel sportlich wie menschlich Verstärkungen für die Truppe von Björn Klos! (-jf-)

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