Unser Bild: So haben ihn die Borussen-Fans in Erinnerung – Klaus Müller auf Torejagd … (Foto: Ellenfeld-Verein e.V. / Archiv Borussia Neunkirchen Hartung)
Es gibt nicht wenige Fußballfans, die davon überzeugt sind, dass die Borussia in der Aufstiegsrunde 1991 mit ihm (und dazu Jay-Jay Okocha) den Sprung in die 2. Liga geschafft hätte. Doch leider hatte er sich eine schwere Knieverletzung (Kreuzbandriss) zugezogen und konnte in den Spielen gegen 1860 München, Hessen Kassel und den 1. FC Pforzheim nur zuschauen. Sicherlich erinnert auch er sich mit einer gewissen Portion Wehmut daran, wenn er am heutigen Freitag seinen 65. Geburtstag feiert: Klaus Müller. Doch die Borussia verbindet dennoch viel Positives mit seinem Gastspiel im Ellenfeld!
Der in Spiesen lebende Jubilar trug zu Beginn seiner Karriere im Herrenbereich vier Jahre lang (1980 – 1984) das Trikot der SV Elversberg und war anschließend zum FC Homburg gewechselt. Hier erlebte der Stürmer dann bis 1987 seine erfolgreichste Zeit: 1985 wurde er mit den Grün-Weißen Meister der 2. Liga und und trug mit seinen 13 Toren maßgeblich zum Aufstieg in die Bundesliga bei. Dort erzielte er in 27 Spielen vier Treffer für den FCH, ehe er sich im Sommer 1989 der Borussia anschloss. Im Ellenfeld schlug der Neuzugang, der Frank Lebong aus Homburg mitgebracht hatte und zusammen mit Eckhard Schüssler (vom damaligen deutschen Amateurmeister Eintracht Trier), Werner Jakobs (aus Fraulautern), Frank Gießelmann (aus Hühnerfeld) und Frank Müller (vom SC Birkenfeld) zur Borussia gekommen war, prächtig ein. Gegen den VfL Hamm trug er im Oktober gab er gegen den VfL Hamm sein Debüt und „überzeugte vor allem durch seine professionelle Einstellung“, wie im Jubiläumsbuch „Mythos Ellenfeld“ nachzulesen ist. Unter Horst Brand wurde Klaus Müller 1990 nach einem 6:0 gegen Ludweiler Saarland-Pokalsieger. Im Sommer 1990 versuchte er in der ersten DFB-Pokalhauptrunde vergeblich, dem Favoriten Fortuna Düsseldorf ein Bein zu stellen: Die Rheinländer gewannen im Ellenfeld knapp mit 3:2.
… und wieder hat er getroffen, der Müller Klaus (li.), und dreht jubelnd ab (re.). (Fotos: Ellenfeld-Verein e.V. / Archiv Borussia Neunkirchen Hartung)
Anschließend schlug nach 31 Spielen für die Borussia das Verletzungspech erbarmungslos zu: Klaus Müller musste schon in der Meistersaison 1990/91 seine aktive Karriere beenden, stand der Borussia nach dem Abgang von Meistertrainer Horst Brand ab Herbst 1991 als Chefcoach zur Verfügung – trotz einiger im Saisonverlauf aufgetretenen Schwierigkeiten führte Klaus Müller die Borussenmannschaft auf einen beachtlichen 4. Tabellenplatz und gewann überdies gegen Rot-Weiß Hasborn mit 2:1 den Saarland-Pokal. Dies bescherte in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde im August 1992 keinen geringeren Gegner als den FC Bayern München! Als Trainer führte Klaus Müller Viktoria Hühnerfeld 2001 zum Titelgewinn in der Landesliga und engagierte sich später auch als Coach bei seinem Heimatverein Borussia Spiesen. Borussia erinnert sich gerne und dankbar an die erfolgreiche Zeit von Klaus Müller im Ellenfeld zurück, gratuliert herzlich zum 65. Geburtstag und wünscht für das neue Lebensjahr alles Gute, vor allem gute Gesundheit – ad multos annos, Klaus Müller! (-jf-)