Stimmungsvoller Borussen-Weihnachtsmarkt

Eine kalte Novembernacht legt sich langsam, aber sicher über das Ellenfeld. Während das Stadion samt neuem Rasen gerade in das Reich der Träume hinüberdämmert, erwacht am sogenannten Marathon-Tor das Leben. Hektische Betriebsamkeit herrscht vor, als die Borussen-Mannschaft vom Saarlandliga-Spiel aus Marpingen zurückkehrt. Mit im Gepäck: Ein Sieg, drei Tore, drei Punkte und jede Menge gute Laune. Doch mit der Arbeit auf dem grünen Rasen ist es nicht getan: Jetzt gilt es für Kapitän Marc Dahler & Co letzte Vorbereitungen zu treffen für den Weihnachtsmarkt, denn die ersten Gäste haben sich schon eingefunden!

Wie auf dem Platz so ist auch hier der gute Teamgeist zu spüren: Alle packen sie an, die Borussen, die das schwarz-weiße Trikot mit roten Nikolausmützen getauscht haben. Dominik Josts VW-Bus erweist sich als echter Karlsberg-Transporter, die Getränkekisten werden flugs an die Theke transportiert. Kleiner Schreck: Kinderpunsch für die jungen Gäste und Autofahrer, die auf den Alkohol verzichten, fehlt – der nahegelegene Rewe-Markt bietet Abhilfe. Kamil Czeremurzynski entdeckt seine Qualitäten beim Waffelbacken, während Dylan Sodji und Christoph Stemmler den Wein zum Glühen bringen. Torhüter Maximilian Strack packt bei der Getränkeausgabe ebenso entschlossen zu wie im Strafraum. Derweil entfachen Nico Purket, Tim Klein, Tim Braun und Sebastian Cullmann das Feuer in den Eisenschalen – die wärmende Glut kann bei gefühlt frostigen Temperaturen gut gebraucht werden. Zudem taucht der Flammenschein die Front des altehrwürdigen Stadions in ein wohliges Licht. Auch drinnen herrscht dank vorweihnachtlicher Beleuchtung eine behagliche Stimmung. Die genießt auch Beate: „Es ist schön, bei den Jungs zu sein“, sagt die langjährige Anhängerin der Borussia. Jedes Spiel, manchmal auch das Training, schaut sie sich im Ellenfeld an. Nach auswärts hat sie die Mannschaft zuletzt nicht mehr so oft begleietet, auch In Mapringen war sie nicht dabei: Die Gesundheit spielt nicht mehr so mit wie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über die Gesellschaft und ein Gläschen Glühwein an diesem Abend, denn der wärmt auch von innen, wärmt auch das Gemüt.

Mittlerweile ist Trainer Christian Schübelin eingetroffen, er war nach dem Spiel in Marpingen ins heimatliche Baumholder gefahren, um Frau und Tochter mitzubringen. Viele Fans sind da, einige helfen mit, andere decken sich bei Boris Schellenberg, dem Herrn der Fan-Artikel, mit neuem Schal, alten Trikots, Wimpel und Sticker ein. Draußen bemühen sich Nico Purket, Dominik Jost und Alexander Velikov mit Erfolg, den Grill in Gang zu bringen – manchem Besucher knurrt der Magen, nun kann der Hunger auf Rostwurst gestillt werden. Dabei wird natürlich über die zu Ende gehende Halbserie diskutiert. Einhellige Meinung: Es steht eine tolle Mannschaft auf dem Rasen, eine solche Einheit hat man im Ellenfeld lange nicht mehr erlebt. Borussia hat derzeit einen zweiten Vereinsnamen: Eintracht! Was geht da noch in der Rückrunde? Beim Blick in die Zukunft dominiert die Zuversicht!

Die gelungene Veranstaltung, die bis Mitternacht geht, ist ein Symbol für diese Einheit. Man spürt die Harmonie, den Zusammenhalt, die Verbundenheit aller Akteure untereinander: Sie haben den Abend auf eigene Initiative veranstaltet, es geht alles Hand in Hand, ein Rädchen greift in das andere. Der Spruch von den „elf Freunden, die ihr sein müsst“ ist hier alles andere als eine leere, abgedroschene Phrase, im Gegenteil: Er wird mit Leben gefüllt! Wie auf dem Rasen: Einer für alle, alle für einen. Nur gemeinsam geht´s. Das macht Vorfreude, Appetit auf mehr. So kann es weitergehen mit der Borussia. Ganz im Sinne der „Satanic Voices“, wenn sie in der Borussen-Hymne singen: „Zusammensteh´n und Siege seh´n, go Borussia, wir lassen tausend Fahnen weh´n. (…) Wenn wir alle zusammenstehen, dann wird es uns gelingen: Aus Rost wird wieder Stahl, wir kämpfen uns nach oben. Go Borussia!“ (-jf-)

Untenstehend ein paar Schnappschüsse vom Weihnachtsmarkt im Ellenfeld. (Fotos: -jf-)

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