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… und genau den versprüht Jan Berger in diesen Tagen und setzt damit einen Kontrapunkt zum sonstigen Seelenheil rund ums Ellenfeld. Der Blick ist nach Jahrzehnten des Niedergangs irgendwie immer dystopisch rund ums Ellenfeld. Mit der Zeit ist so eine Haltung nur allzu verständlich, man kann nicht mehr enttäuscht werden, wenn man nichts mehr erwartet. Und man sollte das auch niemanden vorwerfen, denn das kann nur verstehen, wer es erlebt (hat). All die Zeit – das macht was mit einem!
Aber wenn man was verändern möchte – und das MUSS bei Borussia sein -, dann muss man wieder offen sein, sich wieder der Hoffnung hingeben. Und ähnlich wie beim bevorstehenden Frühling blühen auch am Mantes-la-Ville Platz die ersten Knospen. Mit Jan Berger hat man nicht nur einen Trainer verpflichtet, der sportlich mehrfach nachgewiesen hat, dass er Erfolg kann, sondern jemand, der auch Erfahrung von Kaderplanung hat. Und zwar nicht irgendwo, sondern sowohl als Jugendleiter beim FCS, als auch ein paar Kilometer weiter auf dem Betzenberg.
Ihr konntet es schon im EllenfeldRekorder hören: Das Trainerteam ist nicht angetreten, um den Ist-Zustand zu verwalten, sondern um was zu bewegen. Bei Borussia etwas zu bewegen. Und deshalb war klar, dass die Winterpause nicht ganz so ereignislos verläuft wie in den letzten Jahren. Es gab eine klare Analyse der Hinrunde und des Kaders. Erstes Signal waren die Vertragsverlängerungen. Und auch da konnte man staunen: Es gab nicht nur Einjahres-Verträge – auch so etwas von neuer Zeit!
Eine weitere Beobachtung ist, dass man sich vor allem mit der zweiten Reihe des Kaders unzufrieden zeigte. Siehe die Personalia:
Abgänge:
Louis Cupelli zu Saar 05
Ben Müller zu Palatia Limbach
Stefano Sottosanti zu Hellas Bildstock
Justin Kihm zum FC Homburg II
Zugänge:
Muhittin Erdem Bastürk
Yannis Flausse
Lennart Niederländer
Dafür hat man Spieler verpflichtet, die die Mannschaft verstärken und den Konkurrenzkampf anheizen sollen und werden. Namhaftester Transfer ist natürlich Muhittin Erdem Bastürk. In Neunkirchen geboren, machte er seine ersten Schritte beim Türkischen SC und im Ellenfeld, bevor er unter Jens Kiefer beim 1.FC Saarbrücken, gemeinsam mit Patrick Herrmann (Borussia Mönchengladbach) entdeckt wurde. Bastürk spielte 16mal für die U-17 und U-18 des DFB. Jens Kiefer war es auch, der ihn zwischenzeitlich zum damaligen Drittligisten nach Elversberg holte. Nach dem Abstieg suchte er sein Glück in der Türkei und kam 2016 zurück nach Oldenburg. Nach weiteren Stationen ist er jetzt zurück in seiner Heimatstadt. Für Trainer Jan Berger ein ganz wichtiger Transfer in Hinsicht auf die Kaderhierarchie und im Zusammenspiel auf der Sechs, zusammen mit Hoffmann. Das dürfte einige Mannschaften vor große Herausforderungen stellen. Wie genau das aussehen wird? Man darf gespannt sein. Neben Routine und Erfahrung kommen zwei Youngster ins Team. Beide durch NLZ´s gelaufen werden sie sicherlich ihre Spielzeit bekommen. Alle drei dürften für Konkurrenzkampf Sorgen.
Yannis Flausse und Lennart Niederländer sollte man sich merken. Ersterer ist der Sohn des ehemaligen Borussen Stürmers Ralph Flausse. (Jugend+11 Jahre , 279 Spiele!). Ausgebildet bei der SVE, dem FCS und FCH, kam er bei der Spielvereinigung Quierschied auf 15 Einsätze in der Oberliga. Er wird sicherlich für den nötigen Konkurrenzkampf im Sturm sorgen. Lennart Niederländer kommt vom FCS und spielte zuletzt im NLZ des FSV Mainz 05, mittlerweile eine der ersten Adressen im Nachwuchsfußball. Er ist beidfüßig, technisch stark und spielt(e) im Vorbereitungsspiel eine offensive Rolle. Er wurde von einigen Clubs umworben. Warum er sich dennoch für Borussia entschieden hat, könnt ihr gleich unten im Gespräch hören.
Laut transfermarkt.de kam er in Mainz sowohl als defensiver als auch offensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz. Und damit wären wir dann auch schon beim ersten Testspiel des Jahres der Borussia beim FV Eppelborn (2:1). Sehr variabel spielte die Mannschaft auf. Defensiv stark, kam der Oberligist kaum zu Torchanchen. Waren in der ersten Hälfte die Hausherren dominant, bestimmte die 2.Hälfte das Team von Jan Berger. Der Rückstand zur Halbzeit (Foulelfmeter) konnte nicht nur egalisiert werden, sondern wurde dank der Treffer von Nico Christmann und Yannis Flausse gedreht. Bei den Hausherren kam unser ehemaliger Oberliga Kapitän Yannick Bach zum Einsatz. 4 1/2 Jahre trug er das Borussendress, spielte mehr als 100 Partien für die Schwarz-Weißen. In der Abwehr soll er Eppelborn nochmal mithelfen, in der Oberliga eine gute Rolle zu spielen.
Man darf gespannt sein wie der Fußball in der Rückrunde aussehen wird. Der Trainer hat sich einige Optionen geschaffen. Variabilität ist das Stichwort. Die Zeit, in der man Borussia mit relativ geringem Aufwand aus dem Spiel nehmen konnte, dürfte vorbei sein. Das verspricht Spaß für alle Freunde der Fußballtaktik.
Nach dem Spiel hatten wir einmal mehr die Gelegenheit mit unserem Trainer zu sprechen. Und auch das muss an dieser Stelle mal erwähnt werden: Jan Berger ist ein Freund der klaren Worte. Er stellt sich jedes mal den Fragen und verzichtet dabei auf Phrasendrescherei ala Doppelpass. Vielen Dank dafür! (-nk-)
Das hört sich alles wirklich gut an !! Vorstand und Team, einfach (auch wenn es nicht immer einfach ist) weiter so !!!
TOP .. Jan Berger .. eine sehr gute Information zum Kader und dem aktuellen Leistungsniveau ..
Sehr gute Öffentlichkeitsarbeit vom Trainer und Sportvorstand!
Das ist erste gute Schritte .. weiter so ..
.. Das sind erste ..