„Mammutaufgabe“ in Auersmacher

Letzte Informationen vor dem Auswärtsspiel beim Top-Titelfavoriten am Samstag (Anstoß: 15.30 Uhr) im Saar-Blies-Stadion / Favorit Auersmacher seit fünf Spielen ohne Gegentor und mit geballter Offensivkraft

Unser Bild: Im Vorjahr gewann die Borussia in Auersmacher das Spiel, drehte einen 0:1-Rückstand noch zum 2:1. Mit dabei: Tim Cullmann (li.), der nach seiner Schulter-OP in der Reha gut vorankommt und noch auf den einen oder anderen Einsatz in diesem Jahr hoffen darf.  (Foto: -jf-)

Der Gegner SV Auersmacher gehört zu den Top-Favoriten auf Titel und Aufstieg. In schöner Regelmäßigkeit mischte der SVA schon in den letzten Jahren vorne mit, doch zum großen Wurf reichte es (noch) nicht. Unter Neu-Trainer Jan Berger, der Andreas Wellner ablöste, nimmt Auersmacher jetzt einen neuen Anlauf. Der 38-Jährige war zuletzt beim FV Eppelborn vier Jahre lang als Trainer tätig und führte den FVE 2018 als Meister in die Oberliga. Im fußballverrückten Auersmacher hoffen sie, dass ihm das auch mit den Grün-Weißen gelingt. Er selbst gibt sich selbstbewusst und macht keinen Hehl daraus, dass genau das die Zielsetzung ist. „Alle sagen, es werde die schwerste und engste Saarlandliga-Saison überhaupt und man sei schon mit einem Platz in den Top Acht zufrieden. Mich nervt dieses Geplänkel. Wir treten an, um ganz vorne dabei zu sein. Wir wollen Meister werden“, unterstreicht Berger. Auf der Rechnung im Titelrennen hat er vor allem Oberliga-Absteiger FSV Jägersburg, Vizemeister SF Köllerbach sowie als Geheimtipp den SV Mettlach. Dazu traut er auch seinem Ex-Club Eppelborn sowie dem VfB Dillingen viel zu. Die Angriffslust Bergers ist nicht unbegründet. Schließlich hat er beim SV Auersmacher eine insgesamt junge, aber eingespielte Truppe vorgefunden, in der alle Stammspieler gehalten werden konnten. Dazu ein Umfeld, das ihn förmlich schwärmen lässt. „Die Stimmung im Verein ist phänomenal. Das ist schwer zu beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt hat“, sagt Berger: „In allen Bereichen sind absolute Fachleute am Start. Es macht vom ersten Tag einfach nur Spaß, hier zu arbeiten.“ Deshalb musste Berger auch nicht lange überlegen, als die Anfrage vom Heimatclub des Kölner Nationalspielers Jonas Hector eintraf. Mit dem talentierten Stürmer Marc-Philipp Wunn (vom FC Homburg II) und dem erfahrenen Abwehrrecken Johannes Britz (Spvgg Quierschied) konnten zudem Top-Transfers getätigt werden, die die ambitionierten Ziele von Borussias Gegner nachdrücklich unterstreichen.

Top-Favorit auf Titel und Aufstieg: Mit dem SV Auersmacher rollt eine geballte Offensvpower auf die Borussen zu! (Foto: Homepage SV Auersmacher)

Die Ausgangssituation: Mit dem SV Auersmacher und der Borussia treffen die beiden zurzeit formstärksten Teams der Liga aufeinander. Dies legt jedenfalls das Power-Ranking der Website fupa.net nahe, mit dem auf der Datenbasis der letzten fünf Spiele die momentane Formkurve analysiert wird. Demnach liefern sich beide Mannschaften – Stand heute – ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Borussia hat mit dem Koeffizienten 1,57 hauchdünn die Nase vor dem SVA (1,56) vorne. Die Berger-Elf ließ sich zwar zum Saisonauftakt beim FV Schwalbach mit 2:5 das Fell über die Ohren ziehen, doch die Anlaufprobleme sind längst überwunden – seit Schwalbach ist Auersmacher unbesiegt, seit fünf Partien ohne Gegentor, Torhüter Florian Schworm musste fast 500 Minuten lang nicht mehr hinter sich greifen! „Zudem wird mit Torjäger Nils Cuccu (schon 9 Tore in 7 Spielen) sowie den torgefährlichen Felix Lauffer und Lucas Hector eine geballte Offensivpower auf uns zurollen, wie wir es bisher in der Saison noch nicht hatten“, erwartet Borussias Coach Björn Klos, der den Gegner beim Gastspiel bei der U23 in Homburg beobachtet hat und von einer „Mammutaufgabe“ spricht, „wenn wir da was mitholen wollen.“ Die Borussen könnten sich mit einem Dreier weiter vorne festsetzen, konnten in den letzten Spielen – mit Ausnahme des 0:4 in Reimsbach – mit frischem und mutigem Spiel durchweg überzeugen. Die beste Abwehr der Liga (SVA: nur 6 Gegentore) trifft auf eine der besten Offensivreihen (Borussia: 19 Tore) – auch ein Faktum, aus der die Partie ihren Reiz bezieht! Nicht zuletzt der Heimvorteil scheint dem SV Auersmacher aber die Favoritenrolle zuzuweisen.

Spiele in der Vergangenheit: „Gegen die Borussia ist mal wieder ein Pflichtspielsieg fällig“, heißt es auf der Homepage des SVA. In der Tat: In der Saarlandliga ist Borussia gegen Auersmacher bislang noch ohne Niederlage, in der letzten Saison gab es gleich zwei Siege gegen die Grün-Weißen (2:1 und 1:0). Letztmals konnte der SVA in der Vorrunde der Oberliga-Spielzeit 2010/2011 ein Punktpsiel gegen die Borussen gewinnen (1:0) – dennoch mussten die Auersmacher am Ende den bitteren Abstieg hinnehmen. Eine klare Sache dagegen war vor wenigen Wochen das Finale um den JOST+PILGER-Cup in Quierschied, wo das Endresultat von 4:1 die deutliche Überlegenheit des SVA auch in der Höhe widerspiegelte.

Derzeit gut drauf: Borussias Tim Klein (hier beobachtet von seinen Kameraden Tom Fink und Marco Dahler sowie Schiedsrichter Thorsten Rock) war gegen Köllerbach „Doppelpacker“ und trug im Vorjahr in Auersmacher durch seinen Treffer zuum 1:1 zum Sieg bei – Wiederholung auch diesmal erwünscht! (Foto: -jf-)

Borussias Personallage ist wieder etwas angespannter. Kamil Czeremurzynski (Oberschenkel) und Julian Flammann (Wade) konnten unter Woche wegen Muskelblessuren (aus dem Köllerbach-Spiel) nur eingeschränkt trainieren. Fortschritte macht Tim Cullmann, der nach seiner schweren Schulterverletzung (inklusive OP) schmerzfrei ist und aufgrund der bisher optimal verlaufenen Reha darauf hofft, vielleicht in diesem Jahr das eine oder andere Spiel mitmachen zu können. „Wir müssen derzeit noch abwarten und werden kurzfristig sehen, wer von den angeschlagenen Akteuren in Auersmacher auflaufen kann“, so Trainer Björn Klos.

Schiedsrichter der Partie in Auersmacher ist (nach Informationen von fussball.de) Julian Marx. Der 25jährige pfeift für den SV Preußen Merchweiler und ist mit annähernd 150 Oberliga-Einsätzen seit 2014 ein ganz erfahrener seiner Zunft. Noch vor kurzem trat er als souveräner Spielleiter der Oberliga-Partie zwischen Eintracht Trier und der U23 des 1. FC Kaiserslautern in Erscheinung. Die letzten Spiele mit Beteiligung der Borussia pfiff Julian Marx in der vergangenen Spielzeit (2018/19) beim 0:2 in Köllerbach und beim 1:1 in Quierschied. Ihm assistieren an den Außenlinien die Herren Roland Küster und Jan Eckert. Borussia wünscht dem Schiedsrichtergespann eine gelungene Spielleitung! (-jf-)

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