„Ich traue meiner Mannschaft alles zu!“

Interview mit dem Trainer des TuS Kirchberg, Patrick Joerg, vor dem finalen Aufstiegsspiel am kommenden Sonntag (Anstoß: 15.30 Uhr) in Kirchberg

Als der TuS Kirchberg, am Sonntag Gastgeber der Borussia, am 16. Februar 2019 auf seiner Website bekannt gab, dass man den Cheftrainerposten ab Juli mit Patrick Joerg neu besetzen werde, war der Wunschkandidat gefunden. „Wir sind davon überzeugt, einen kompetenten und sehr gut ausgebildeten Trainer sowie einen tollen Menschen gewonnen zu haben“, so Abteilungsleiter Dieter Domann damals. Seine Einschätzung kam nicht von ungefähr, denn schließlich hatte der Coach gerne mit jungen Menschen als DFB-Stützpunkttrainer gearbeitet, bei Hassia Bingen die B-Jugend erfolgreich trainiert und im Seniorenbereich Erfahrungen bei Alemannia Waldalgesheim gesammelt. Der 42jährige wohnt in Guldental und ist Inhaber der DFB-A-Lizenz. Den Vorschusslorbeeren konnte Patrick Joerg voll und ganz gerecht werden: Er hielt den TuS Kirchberg nach dem Aufstieg nicht nur in der Rheinlandliga, sondern entwickelte das junge Team sukzessive weiter, so dass jetzt mit der Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Oberliga der größte Erfolg in der Geschichte des 1909 gegründeten Clubs gefeiert werden kann. Und was passiert, wenn dem TuS tatsächlich den Sprung nach oben gelingen sollte? „Wenn wir die sportliche Qualifikation schaffen, wollen wir den Ertrag auch mitnehmen. Doch noch ist es nicht so weit“, wiegelt Patrick Jerg (PJ) ab, der sich im Gespräch zur Situation vor der Partie gegen die Borussia äußert.

Herr Joerg, Sie sind mit dem Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz“ angetreten. Wenn Sie jetzt eine kurze Bilanz der Punkterunde ziehen: Was sind die Gründe dafür, dass Ihre Mannschaft dieses Ziel weit übertroffen und sich erfolgreich für die Aufstiegsrunde qualifiziert hat?

PJ: Wir konnten unser Saisonziel übertreffen, da wir von Beginn an als Team fungiert haben und das Team über alles gestellt haben.

Wie stark schätzen Sie die Gegner in dieser Runde ein? Gibt es für Sie einen Favoriten?

PJ: Es gibt in einer solchen Aufstiegsrelegation nur starke Gegner, da sich jeder diese Teilnahme hart erkämpft hat. Wenn ich mir zwei Gegner aus den beiden Ligen hätte aussuchen dürfen, wäre die Auswahl tatsächlich auf den SC Idar-Oberstein, sowie Bor. Neunkirchen gefallen, da beide Teams, aber insbesondere Neunkirchen eine extrem tolle fußballerische Vergangenheit zu bieten haben. Aus diesem Grund schätze ich auch unsere beiden Gegner als favorisiert in dieser Relegation ein.

Was trauen Sie Ihrer Mannschaft in der Aufstiegsrunde noch zu?

PJ: Ich traue meiner Mannschaft tatsächlich alles zu. Der einfache, wie auch simple Grund ist der, dass in diesen Spielen einfach auch alles möglich ist. Wenn nämlich immer der Favorit sein Ziel erreichen würde, müsste man diese Spiele auch nicht spielen.

Wie beurteilen Sie das erste Spiel Ihrer Mannschaft in Idar-Oberstein? Welche Rückschlüsse ziehen Sie für das Spiel gegen Borussia Neunkirchen?

PJ: Mit dem 1:0 Auswärtssieg haben wir uns natürlich eine gute Ausgangssituation erarbeitet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mit dem Spiel als solches war ich auch aufgrund des Ergebnisses natürlich zum Großteil sehr zufrieden. Wichtig ist, dass wir weiterhin alles in unseren eigenen Händen haben.

Wie ist die derzeitige Personalsituation in Ihrer Mannschaft?

PJ: Die derzeitige Personalsituation gestaltet sich positiv, da wir bis auf die Mittelfeldspieler Fabian Brunk und Roman Bär auf den kompletten Kader zurückgreifen können.

Was würde ein Aufstieg in die Oberliga für Sie persönlich und für den Verein bedeuten?

PJ: Für mich persönlich würde dieser Aufstieg die geleistete Arbeit und das investierte Herzblut bestätigen. Für den Verein selbst, wäre es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Weit hinter den Erfolgen der Borussia, aber für uns etwas wahnsinnig Tolles.

Vielen Dank, Patrick Joerg, für das Gespräch! (-jf-)

6 Kommentare

  1. Alle auf nach Kirchberg, auch ohne Karte, evtl gibt es die eine oder andere Karte noch vor Ort!!!Im Fußball ist alles möglich…die Hoffnung stirbt zuletzt…Ich möchte an die Europapokalschlachten anderer Vereine erinnern, stellvertretend dafür Uerdingen gg Dresden,aber es gibt zig andere Beispiele!!!Es hat zwar nichts mit uns zu tun,sollte uns aber trotzdem Hoffnung geben!!!Alles für Borussia💪💪💪

  2. Einige Kommentare auf der Homepage, noch mehr auf Facebook erinnern mich an den September des vergangenen Jahres, als von vielen schon der Stab über Mannschaft und Trainer gebrochen wurde, weil nach drei Spielen „nur“ vier Punkte herausgekommen waren. Am Ende herausgekommen ist mit einem guten dritten Platz eine erneute Steigerung im Vergleich zur letzten Saison. Insgesamt geht es doch seit zwei, drei Jahren wieder in die richtige Richtung, wenn auch in kleinen Schritten, das sollten die Nörgler bedenken und vor dem Herzblut, das viele in den Verein stecken (auch Spieler!) etwas mehr Respekt zeigen, auch wenn es am Donnerstag nicht so lief wie erhofft.
    Idar-Oberstein war nun mal deutlich überlegen, eine kleine Chance besteht aber weiterhin. Dass einzelne Spieler und auch der verdiente Coach (mal wieder) Kritik solcher Art, wie sie hier teilweise zu lesen ist, über sich ergehen lassen müssen, ist – um es ganz vorsichtig zu formulieren – bedauerlich. Und es trägt gewiss nicht zu einem größeren Selbstbewusstsein innerhalb der Mannschaft bei, die kurz vor ihrem wichtigsten Saisonspiel steht…
    Unser Torwart hat in dieser Saison – übrigens auch am Donnerstag – auch einige Bälle rausgeholt, die andere Schlussmänner dieser Liga nicht gehalten hätten…
    Auf geht’s, Borussen, zeigt morgen eine Trotzreaktion und haut noch einmal alles raus! Wir drücken die Daumen!

  3. Ich bin FCS Fan,drücke der Borussia aber ganz fest die Daumen !
    Lieber R.Groß, die vielen Borussen Fans,egal wo ,haben so viel Hoffnung in diese Austiegsrunde gesetzt und dann kommt so eine Leistung, die erste Halbzeit war ja eine Frechheit und da muss es doch erlaubt sein ,bei Facebook,Hier oder sonst wo zu motzen !!!

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