Gutes fußballerisches Niveau beim Real-Camp im Ellenfeld

Luca Moog (SC Hauenstein) und Alessio Castellino (TuS Wiebelskirchen) mit Auszeichnungen als bester Teamplayer und bestes Talent

Unser Bild: Weißes Ballett im Ellenfeld – das Real-Madrid-Camp fand in diesem Jahr im Ellenfeld unter corona-erschwerten Bedingungen statt, machte den Teilnehmern aber deshalb nicht weniger Spaß! (Foto: -jf-)

Was macht man, wenn Training oder Fußballspiel angesagt sind, und das Thermometer an der 40-Grad-Marke kratzt oder sogar darüber hinaus geht? Professor Tim Meyer, Sportmediziner aus Saarbrücken und Mitglied des Ärzteteams der deutschen Nationalmannschaft, verrät, auf welche Dinge Real-Madrid-Profis wie Toni Kroos oder Sergio Ramos genauso wie Amateure und Nachwuchsspieler achten sollen: „Das A und O ist die Flüssigkeitszufuhr, also trinken, trinken, trinken! Wobei nicht entscheidend ist, was man trinkt, sondern wieviel. „Normales Leitungswasser ist vollkommen okay. Gut sind aber auch Saftschorlen oder Tee.“

Was die knapp 50 Teilnehmer des diesjährigen Real-Madrid-Fußballcamp im Einzelnen an Flüssigem zu sich genommen haben, ist in keiner Statistik erfasst. Neben den im Rahmen des coronabedingten Hygienekonzepts personalisierten Trinkflaschen hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich an einer im Eingangsbereich der Ferraro-Sportarena aufgestellten Zapfsäule mit Wasser zu versorgen. Manch einer wunderte sich, dass die Behälter an sonniger Stelle positioniert waren. Auch dafür gibt es laut Tim Meyer durchaus Gründe: „Für die Magenverträglichkeit ist es besser, wenn die Getränke der Körpertemperatur angepasst sind. Kalte Getränke hingegen haben den Vorteil, dass sie dem Körper mehr Wärme entziehen, weil die Temperaturunterschiede zwischen Getränk und Körper weiter auseinander liegen. Dadurch entsteht das erfrischende Gefühl beim Trinken kalter Flüssigkeiten im Sommer.“ Tim Meyer ist der Meinung, dass beim Sport „warme Getränke genauso gut sind wie kalte“. Jeder sollte selbst entscheiden, was für ihn am besten ist.

Wie dem auch sei: Der puren Fußballbegeisterung der Teilnehmer, die in drei nach Real-Stars benannten Gruppen (Gruppe Kroos, Gruppe Sergio Ramos, Gruppe Hazard) aufgeteilt waren, konnten die tropischen Temperaturen keinen Abbruch tun, zumal genug Trinkpausen in das Trainingsprogramm eingebaut waren und einige sich auch durch das Tragen einer Kappe vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützten. Auf den vielen Trikots, die in der sonnenüberfluteten Ferraro-Sportarena ein regelrechtes „weißes Ballett“ darstellten, konnte man die Namen einiger Real-Koriphäen wie Kroos, Casemiro, Hazard, Jovic oder Luka Modric lesen, manch einer hatte sich aber auch den eigenen Namen aufdrucken lassen.

Die Übungseinheiten hatten es in sich. Beim Spiel auf die Minitore waren Beweglichkeit, Gedankenschnelligkeit, aber auch Präzision im Abschluss gefordert. Das Üben der Passgenauigkeit stand ebenso im Focus wie der gezielte Torabschluss. Im Vordergrund stand auf jeden Fall der Umgang mit dem Ball und der Spaß am Spiel. Hin und wieder mussten aber auch Liegestützen gemacht werden. So konnten die Kinder und Jugendlichen mit einem abwechslungsreichen und in der Jugendakademie von Real Madrid erprobtem modernen Trainingsprogramm ihre fußballerischen Skills verbessern.

„Mehr als nur ein guter Fußballer“: Für Teamleiter Frencis und die Fußballschule von Real Madrid gehört zu einem Führungsspieler unbedingt die soziale Kompetenz dazu. (Foto: -jf-)

Dass es den Trainern dabei nicht nur auf die sportlichen Leistungen ankam, machte Camp-Leiter Frencis in seiner kurzen Schlussanprache an Kinder und Eltern deutlich: „Es ist uns ein besonderes Anliegen, soziale Werte wie Respekt, Fairplay und Disziplin an die Teilnehmer zu transportieren und mit fußballerischer Kompetenz, Führungsqualitäten und Siegermentalität zu verbinden. Um dieses Anforderungsprofil zu erfüllen, muss man mehr als nur ein guter Fußballer sein.“ Den Best-Teamplayer-Award erhielt beim Borussen-Camp 2020 Luca Moog. „Wir haben dich während des Camps beobachtet und immer wieder festgestellt, wie du dich in verschiedenen Bereichen engagiert und vor allem den jüngeren Teilnehmern vorbildlich geholfen hast“, so der erfahrene Campleiter. Der junge Fußballer vom SC Hauenstein war schon im vergangenen Jahr im Ellenfeld dabei und freute sich sehr über die Auszeichnung, die er nicht nur „als große Ehre, sondern auch als Motivation für die Zukunft“ empfindet.

Bester Teamplayer und herausragendes Talent: Luca Moog (li.) und Alessio Castellino präsentieren ihre Ehrenurkunden. (Foto: -jf-)

Als bestes fußballerisches Talent wurde Alessio Castellino vom TuS Wiebelskirchen ausgezeichnet. Der junge Fußballer erlebte zum ersten Mal das Real-Camp in der Ferraro-Sportarena, „eine tolle Sache, bei der ich so einiges gelernt habe“, so sein Urteil nach den fünf intensiven Tagen, die den Kindern und Jugendlichen – zumal unter durch die Pandemie erschwerten Bedingungen – aber auch einiges abverlangt hatten. Die Camp-Trainer waren insgesamt vom fußballerischen Niveau der Teilnehmer recht angetan. „Wenn wir jetzt zwei von euch ausgezeichnet haben, müssen die anderen nicht traurig sein. Denn wir haben erlebt, dass ihr alle eure Qualitäten hab, an denen ihr weiterhin arbeiten solltet“, gab das Trainerteam den Mädels und Jungs mit auf den Weg, die sich mit einem Beifall auch bei den Eltern für die Ermöglichung der Teilnahme bedankten. Gutes Zeichen zum Schluss: Einige Jungs hatten selbst nach dem offiziellen Ende des Camps am Freitagnachmittag noch nicht genug und waren auch danach auf dem Kunstrasen der Ferraro-Sportarena noch nicht „kleinzukriegen“! (-jf-)

Unsere Bilder zeigen Impressionen rund um das Real-Madrid-Fußballcamp im Ellenfeld. (Alle Fotos: -jf-)

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