Ehemaligentreffen am Stummplatz

Frühere Borussen-Spieler tauschten Erinnerungen aus erfolgreichen Zeiten aus

Unser Bild: Die ehemaligen Borussen (v.l. Heinz Histing, Heinz-Jürgen Henkes, Fritz Schallmo, Thomas Bach, Bernhard Roth, Dietmar Conrad und Werner Weiß hatten sich viel zu erzählen. Mit dabei in der Runde auch die Borussen-Historiker Dr. Jens Kelm (ganz rechts) und Wolfgang Rausch (Mitte hinten). (Foto: -jf-)

Zu einem gemütlichen Kaffee-Plausch haben sich am vergangenen Samstag ehemalige Spieler der Borussia aus Zweitliga- und Oberligazeiten im Eiscafe Venezia am Stummplatz eingefunden. Initiiert hatte das Überraschungstreffen Heinz-Jürgen „Jupp“ Henkes. „Von den drei Jahren Bundesliga sprechen noch viele, von den drei Jahren zweite Liga und anderen erfolgreichen Zeiten kaum noch jemand“, bedauert der „Beckenbauer vom Storchenplatz“, wie Jupp Henkes mit Blick auf seine große fußballerische Begabung und die Lage seines Elternhauses genannt wird, im Jubiläumsmagazin zum 100jährigen Bestehen der Borussia, „Mythos Ellenfeld“. Und so rankten sich viele Geschichten und Anekdoten, die unter den Sonnenschutz bietenden Bäumen des Eiscafes „aufgewärmt“ wurden, um die 70er-, 80er- und den Beginn der 90er-Jahre, in denen die Borussia ja auch einige Erfolge zu vermelden hat.

Mit dabei – neben Initiator „Jupp“ Henkes, der seinen Namen übrigens vom Gladbacher Torjäger Jupp Heynckes geerbt hat – Werner Weiß, Heinz Histing, Torwart Fritz Schallmo, Thomas Bach, Dietmar Conrad und Bernhard Roth. Werner Weiß (70) war nach seiner Spielerstation im Ellenfeld auch zweimal Trainer der Borussen (1998/99 und 2006/07). Heinz Histing kam bereits im Alter von 8 Jahren zur Borussia, bestritt für die Borussia und dann später Eintracht Trier und den FC Homburg über 200 Spiele in der 2. Liga (Süd). Zudem errang er mit der deutschen Polizeiauswahl den Titel des Europameisters. Nach der aktiven Karriere war der heute 71jährige, der über 41 Jahre in Diensten der Polizei stand und dabei ein Vierteljahrhundert lang Legionen von Neunkircher Grundschülern in der städtischen Jugendverkehrsschule die Verkehrsregeln nähergebracht hat, als Spielertrainer und Trainer (u.a. VfB Theley, SVGG Hangard) tätig, dabei 2009 auch kurze Zeit im Ellenfeld.

Thomas Bach war Jugendspieler der Borussia, spielte dann drei Jahre Oberliga im Ellenfeld. Elversberg und Saar 05 waren weitere Stationen seiner Laufbahn, nach der er dem Fußball als Trainer (u.a. SC Heiligenwald) verbunden blieb. Heute steht er als Coach beim FV Neunkirchen in der sportlichen Verantwortung. Bernhard Roth (66) verstärkte den Angriff der Borussia, erzielte in seinen 50 Spielen in drei Jahren (1978-81) 12 Treffer. In der Spielzeit 1980/81 war er mit 9 Toren vereinsinterner Torschützenkönig. Fritz Schallmo hütete für die Borussia das Tor in Liga zwei, war stets ein zuverlässiger Vertreter, falls Torhüterlegende Willi Ertz mal ausfiel – was selten genug vorkam. Dietmar Conrad (67) bestritt insgesamt 63 2. Liga-Spiele im Borussen-Dress, ehe er zum FSV Saarwellingen wechselte. Im Anschluss an seine aktive Zeit blieb auch er dem Fußball als Trainer (u.a. in Hülzweiler) erhalten und engagierte sich zusätzlich in Verein und Verband. Die Runde wurde vervollständigt durch die beiden Experten in Sachen Borussia-Historie, Dr. Jens Kelm und Wolfgang Rausch.

Die beiden Pokalspiele gegen Borussia Dortmund im Ellenfeld am 23. September in der 2. Runde und im Wiederholungsspiel im Westfalenstadion (0:2) gehören dabei zu den Highlights der Laufbahn von Dietmar Conrad, Werner Weiß und Bernhard Roth. Auch an eine Begebenheit aus Saarwellinger Zeit mit Bezug zur Borussia hat Dietmar Conrad noch genaue Erinnerungen. Mit dem FSV hatte Mittelfeldspieler der Borussia schon während der Oberliga-Saison 1990/91 Schützenhilfe geleistet und gleich zweimal gegen den schärfsten Titelkonkurrenten Eintracht Trier (2:1 in Trier, 3:1 zuhause) gewonnen. Dann kam der letzte, alles entscheidende Spieltag: „Da mussten wir mit dem FSV ins Ellenfeld. Borussia hatte einen Punkt Vorsprung vor Eintracht Trier, die gleichzeitig auf dem Kieselhumes bei Saar 05 antrat. Zur Pause führten wir `kleine´ Saarwellinger gegen den Titelfavoriten mit 2:0, zweimal hatte unser Torjäger Ralf Klau getroffen. In der Halbzeit herrschte reges Treiben in unserer Kabine, auch die beiden Club-Präsidenten tauchten auf und führten Gespräche. Bevor es wieder raus ging, bat Ralf Klau unseren Trainer Gerd Warken um seine Auswechslung: `Trainer, danebenschießen kann ich einfach nicht!´ Gesagt, getan. Am Ende drehte die Borussia das Spiel und gewann mit 3:2, die Trierer schauten – trotz eines 1:0-Sieges – in die Röhre“, erzählt Dietmar Conrad mit einem spitzbübischen Lächeln im Gesicht. Doch die Aufstiegsrunde brachte Borussia kein Glück: Gegen 1860 München, Hessen Kassel und den 1. FC Pforzheim blieben de Borussen auf der Strecke. Noch vieles gab und gäbe es aus diesen spannenden Zeiten zu erzählen – der Stoff ging bei weiteren Treffen dieser Art sicher nicht aus! (-jf-)

6 Kommentare

  1. Ein Kompliment,ist eine wohlwollende,freundliche Äusserung
    und haben mit Glaubwürdigkeit nicht das geringste zu tun.
    Sie sind eine Anerkennung gebrachter Leistungen und erfreuen “ fast “ jeden Menschen.

  2. Ja Hallo ich hätte einen Vorschlag/ warum macht Mann nicht aus unserm Ellenfeld eine Globus Arena. Wie in den Bundesliga Arenen/ wie Allianz Arena und so weiter. Ja das wäre ein Vorschlag von mir. Das wäre doch ein Super sponsor. Eine Globus Arena gibt’s es noch nicht. Da müsste der Vorstand von Borussia mit den Spießen von Globus sich mahl zusammen tun das wäre mein Vorschlag. P.s vielleicht werte das Station Saniert

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