Mit Dieter Ferner als Berater ins Ellenfeld

Letzte Informationen zum Heimspiel gegen Herrensohr am Samstag, dem 30. Oktober / Anstoß ist bereits um 15.00 Uhr! / 3G-Regel, Kontaktnachverfolgung und Maskenpflicht aufgehoben

Rückblick: Lang, lang ist´s her – Jens Kirchen hieß der Schütze des goldenen Tores beim letzten Sieg der Borussia gegen den TuS Herrensohr am 4. März 2018! Seitdem warten die Borussen auf einen Dreier gegen „Kaltnaggisch“. (Foto: -jf-)

Der Gegner aus Herrensohr hat im Sommer mit dem Abgang von Trainer Bernd Eichmann einen herben Verlust hinnehmen müssen. Der ehemalige Profi (zwischen 1989 und 2002 380 Spiele für Saarbrücken, Homburg und Elversberg) hat sich entschieden, das Traineramt beim TuS aufzugeben und eine Pause einzulegen. Seit 2015 leitete er die Übungseinheiten in Herrensohr – mit großem Erfolg, führte er „Kaltnaggisch“, wie Herrensohr auch genannt wird, 2016 zum Aufstieg in die Saarlandliga und dort 2017 gar zur Meisterschaft! Bei der Suche nach einem Nachfolger wurde der TuS in den eigenen Reihen fündig und beförderte die Leistungsträger Manuel Schuck und Marc Hümbert zum Spielertrainer-Duo. Doch der TuS ist mit bislang 13 Punkten unter den Erwartungen geblieben. Nach gutem Start (4:0 gegen Hasborn und 4:3 in Quierschied) folgte ein Einbruch:  Zwischen dem dritten und achten Spieltag gelang kein Sieg, lediglich beim 3:3 in Bischmisheim konnte ein mageres Pünktchen ergattert werden. Der Grund: Riesiges Verletzungspech. Gleich vier Innenverteidiger fielen aus. Weil Samuel Ikas, Matthias Schneider, Nils Borgard und Osman Akyol nicht einsatzbereit waren, verpflichtete Herrensohr im Nachgang noch Verteidiger Elias Huf vom FSV Jägersburg. Die Abwehrnöte spiegeln sich im Torverhältnis: Mit 38 Gegentreffern ist die TuS-Defensive die schwächste der Liga. Auch zuletzt setzte es drei Niederlagen am Stück (1:6 gegen Auersmacher, 0:1 gegen Saar 05 und auf eigenem Gelände 2:3 gegen Ottweiler-Steinbach). Die Stimmung war am Boden. Da griff Fußballabteilungsleiter Dr. Sebastian Richter, in Personalunion auch Vereinsarzt der Borussia, zum Telefonhörer und kontaktierte seinen alten Freund Dieter Ferner. Die Torhüter-Legende des 1. FC Saarbrücken konnte als Berater gewonnen werden: „Er macht das mir zuliebe und nur für die nächsten vier Spiele, um mitzuhelfen, das Team wieder zu stabilisieren“, so Sebastian Richter. Dieter Ferner ist auch im Ellenfeld kein Unbekannter, fungierte vom 1. Juli 2012 bis zum 21. April 2014 in 62 Spielen als Übungsleiter der Borussia (Punkteschnitt: 1,5). Personell hatte sich der TuS vor Saisonbeginn mit Mohamad Basel vom Ligakonkurrenten aus Köllerbach und Yannick Kurz, der nach einer Saison beim FV Siersburg, nach Herrensohr zurückgekehrt ist, verstärkt. Bis auf den Ex-Borussen Daniel Ruschmann, der in Blieskastel-Lautzkirchen den Job des Spielertrainers übernommen hat, hat kein Stammspieler den TuS verlassen.  Was Hoffnung macht: Herrensohrs Offensive gehört mit 31 erzielten Toren zu den Top Drei der Liga. Nach wie vor ein gefürchteter Torjäger: Der 33jährige Stürmer Valentin Solovej. 11 Tore und 6 Assists in 13 Spielen sind eine Bilanz, die in der Liga ihres gleichen sucht!

Mit (v.l.) Torhüter Jonas Merhej und Osman Akyol kommen zwei ehemalige Borussen ins Ellenfeld zurück, Marc Hümbert und Manuel Schuck haben als Trainer-Duo Bernd Eichmann abgelöst. (Fotos: fupa.net)

Die Ausgangssituation lässt aufgrund der Tabellenkonstellation die Borussen als Favorit erscheinen. Doch Björn Klos warnt: „Herrensohr hat die Hoffnungen und Erwartungen bisher sicher nicht erfüllt. Der Verjüngungsprozess der Mannschaft, der Trainerwechsel und der durch das Verletzungspech reduzierte Kader – da kam gleich vieles zusammen. Aber wir sollten uns davor hüten, unsere Gäste nach dem derzeitigen Tabellenplatz zu bewerten. Sie haben hier nichts zu verlieren. Dazu kommt: Dieter Ferner wird als Berater mit seiner Aura, seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung der Mannschaft sicher neue Impulse geben“, so der Borussen-Coach, der den TuS „nach wie vor für ein Top-Team der Liga“ hält und den Gästen „sehr gutes Personal bescheinigt, wenn sie komplett sind.“ Björn Klos weist zudem darauf hin, „dass es im Ellenfeld gegen Herrensohr, sieht man mal von dem 6:1 aus der vergangenen Saison ab, nie einfach war. Wir müssen uns ganz schön strecken, wenn wir die drei Punkte hier behalten wollen.“ Die Marschrichtung beider Teams dürfte klar abgesteckt sein: Der TuS Herrensohr will, auch mit Hilfe des Ferner-Effekts, den Turn-around schaffen und den „Bock umstoßen“, Borussia ihren guten Lauf (acht Ligaspiele ohne Niederlage, zuletzt dreimal ohne Gegentor) fortsetzen. „Wir müssen vor allem in der Offensive zulegen, mehr Lebendigkeit auf den Platz bringen und uns mehr zutrauen“, appelliert Björn Klos an seine Schützlinge.

Borussias Personalsituation ist gegenüber den letzten Spielen unverändert. Tim Cullmann, Sebastian Cullmann, Tim Ugo und Tim Klein stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. „Die Trainingsumstände waren krankheits- und berufsbedingt in der letzten Woche auch nicht gerade optimal“, berichtet Björn Klos, der nicht in allen Trainingseinheiten den vollständigen Kader zur Verfügung hatte. Das Abschlusstraining fand am heutigen Freitag im Stadion statt.

Die bisherigen Spiele in der Saarlandliga sehen die Gäste aus Herrensohr klar vorne. Die letzten drei Partien gingen an den TuS, zwei davon mehr als deutlich: Die Borussen verloren in der Spielzeit 2019/20 das Gastspiel in Herrensohr mit 1:5, zuvor gab es im Ellenfeld am letzten Spieltag der Saison 2018/19 eine 0:4 Heimniederlage. Der letzte Sieg der Borussia gegen den TuS datiert vom 4. März 2018: Jens Kirchen markierte nach 74 Minuten den 1:0-Siegtreffer.

Schiedsrichter der Partie ist (nach Angaben von fussball.de) David Uhl aus Niederwürzbach. Der 30jährige pfeift für die DJK St. Ingbert, für die er auch als Torwart aktiv war. Dass der Straßenbaumeister derzeit selbst nicht mehr spielt, ist auch der Tatsache geschuldet, dass er seit 2020 der Obmann der Schiedsrichtergruppe St. Ingbert ist. David Uhl hat kann bereits auf eine mehr als 15jährige Karriere als Unparteiischer zurückgreifen, hat er doch bereits 2005 mit dem Pfeifen angefangen, schon fünf Jahre später war der Aufstieg in die Ziffer erreicht. Borussia wünscht dem Schiedsrichtergespann um David Uhl eine glückliche und gelungene Spielleitung!

Hinweis für alle Fans: Nach den ab 29. Oktober neu greifenden Corona-Regeln entfällt für Veranstaltungen im Freien die 3G-Regel. Auch die Pflicht der Kontaktnachverfolgungen und die Maskenpflicht ist bei Sportveranstaltungen unter freiem Himmel aufgehoben. Einem schönen Fußballerlebnis im Ellenfeld steht also nichts mehr im Wege!  (-jf-)

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