
Beim Eröffnungsspiel der Saarlandliga im Ellenfeld standen auch soziale Aktionen im Mittelpunkt
Unser Bild: Spendenübergabe mit Borussias Finanzvorstand Alena Nürnberger und Präsident Jörg Eisenhuth an die Vertreter der „Kinderinsel“ und „Kükenkoje“. (Foto: -jf-)
„Als Verein Borussia Neunkirchen ist es uns eine große Freude und eine echte Herzensangelegenheit, heute nicht nur dem Fußball, sondern auch ganz besonderen Einrichtungen unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Wir möchten ein sichtbares Zeichen setzen: Für Solidarität, für Mitmenschlichkeit, für die wichtige Arbeit, die Sie tagtäglich leisten.“ Mit diesen Worten brachte Borussias Finanzvorstand Alena Nürnberger in der Halbzeit des Saarlandliga-Eröffnungsspiel gegen den 1. FC Saarbrücken II die soziale Verantwortung des Sports, speziell des Fußballs, in Erinnerung. Das sichtbare Zeichen bestand in zwei Spendenschecks über jeweils 1000,- Euro an die „Kinderinsel“ sowie die „Kükenkoje“ in Homburg. Schon vor dem Saarlandligaspiel absolvierten Fußballer der „Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit“ mit Borussias U23-Trainerteam Daniel Rodenbusch und Luigi Scalise eine Trainingseinheit.
Die „Kinderinsel Homburg“ begleitet und unterstützt kranke und chronisch kranke Kinder und Jugendliche im Saarland und schenkt ihnen und ihren Familien Hoffnung und Halt in oft sehr schweren Zeiten. „Heute haben wir die Möglichkeit mehr denn je, etwas zu bewegen und zu verändern: Unsere nächste Generation in ihrem krankheitsbedingten Lebensweg zu unterstützen und versuchen, Freude und Lebensmut zu geben, ist unsere Anliegen“, sagt die erste Vorsitzende Jenny Ngnyen, die als ehemalige Patientenmutter und selbst seitdem Kindesalter chronisch krank unmittelbar betroffen ist und weiß, wovon sie spricht. „Für eine bessere Krankenversorgung chronisch kranker Kinder und Jugendliche zu sorgen und parallel mit der Forschung zur empathischen Untersuchung von morgen beitragen zu können, bedeutet für mich mehr als genug Motivation, mich hier in der Kinderinsel Homburg e.V. ehrenamtlich zu engagieren“, gibt der 2. Vorsitzende Timo Calla, der den Spendenscheck aus den Händen von Borussen-Präsident Jörg Eisenhuth entgegennahm, ein klares Statement ab.

Mit vielfältigen ganz praktischen Absätzen will der Förderverein die Lebens- und Behandlungsqualität der betroffenen Jugendlichen verbessern. Dazu gehört die Einrichtung einer kindgerechten Tagesklinik, um eine ambulante Versorgung und damit eine Reduktion stationärer Aufenthalte zu ermöglichen. Auch innovative Ansätze, wie die empathische Medizin, das bedeutet eine schmerzfreie Diagnostik für die kleinen Patienten, sollen weiterentwickelt werden. Hier gilt es natürlich auch, Pflegekräfte und behandelnde Ärztinnen und Ärzte weiterzubilden. Für alle Projekt wird Unterstützung in Form von Spenden benötigt. Wer sich über abgeschlossene und laufende Aktionen näher informieren möchte, kann dies auf der Website der „Kinderinsel“ tun. Dort findet sich auch eine Angabe über das Spendenkonto:
Kinder stehen auch im Zentrum der Arbeit der „Kükenkoje“. Das Hauptanliegen des Vereins ist die Unterstützung der Eltern von Frühgeborenen. „Sie sind auf die zu frühe Gebirt meist nicht vorbereitet und extremen emotionalen Belastungen ausgesetzt. Zur Sorge um das Kind kommen oft Gefühle der Hilflosigkeit und des Alleinseins, wenn sie – mit Schudgefühlen und manchmal auch verzweifelt – am Inkubator ihres kleinen Kämpfers stehen“, heißt es auf der Homepage der „Kükenjoje“.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Kükenkoje“ sind in der Regel selbst Betroffene und möchten jetzt, nachdem diese schwierigen Anfangsphasen nach der Frühgeburt und nun auch schon einige Jahre mit ihren „Frühchen“ zurückliegen, die gemachten Erfahrungen gemeinsam mit den Fachkompetenzen des psychosozialen Dienstes, Pflegekräften, sowie Ärztinnen und Ärzten weitergeben. Dazu gehören die Vermittlung von Hilfseinrichtungen, Therapeuten, Ärzten und Info-Broschüren, mit denen wir selbst oder unsere Eltern gute Erfahrungen gemacht haben. Daneben wird alljährlich ein großes Sommerfest – das „Kükenkoje Frühchenfest“ – veranstaltet. Auch Infotage und Vorträge zum Thema werden organisiert. Weitere Informationen und die Angabe des Spendenkontos finden sich auf der Website der „Kükenkoje“:
Schon vor dem Saarlandliga-Eröffnungsspiel standen die Fußballer der „Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit“ im Mittelpunkt. Sie absolvierten gemeinsam mit den Trainern der neuen U23 der Borussia, Daniel Rodenbusch und Luigi Scalise, ein abwechslungsreiches Training auf dem Rasen des Ellenfeld-Stadions, das allen Beteiligten sehr viel Spaß machte: Jede gelungene Aktion, jede Tor wurde gebührend gefeiert. „In einigen von Euch schlummern richtige Talente schlummern“, konnte Daniel Ridenbusch in der gemeinsamen Runde am Ende feststellen. Zum Abschluss der Übungseinheit erhielt jeder Teilnehmer aus den Händen von Stadionsprecher Michael Rosar eine Teilnahme-Urkunde, die sie beim Teamfoto voller Stolz präsentierten. (Foto unten/ -jf-)

Die Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit ist eine Einrichtung der Lebenshilfe Saarpfalz. Derzeit arbeiten ca. 240 Beschäftigte in den verschiedensten Bereichen unserer Werkstatt. Zu den allgemeinen Zielen und Aufgaben als Werkstatt für Menschen mit Behinderung gehören: Das Bereitstellen angemessener und bezahlter Arbeitsplätze, die Förderung der Leistungs- und Erwerbsfähigkeit, Angebote zur Weiterentwicklung in unterschiedlichen Lebensbereichen sowie der Ausbau von Perspektiven und der Persönlichkeit. Die Bereiche, in denen gearbeitet und produziert wird, sind vielfältig: Garten, Wäscherei, Küche, Druckerei, Industriemontage, Medizin (Reinraum), Elektromontage und Lageristik. Im Berufsbildungsbereich der SWA werden die Teilnehmer in der Regel im Verlauf von 27 Monaten beruflich qualifiziert, dabei stehen ihnen ein multiprofessionelles Team aus Pädagogen, Erziehern und Therapeuten in den Räumen des modularen Ausbildungszentrums in Homburg-Erbach zur Verfügung. Ziele sind nicht nur die Verbesserung der direkt beruflichen Kompetenzen, vielmehr wird in diesem Bereich ganzheitlich gearbeitet. „Daher bieten wir keine standardisierten Lösungen an, sondern versuchen mit jedem Teilnehmer aufs Neue, entsprechend seiner individuellen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Bedürfnisse zusammen einen ganz persönlichen Ausbildungsweg zu gehen“, heißt es auf der Website der „Saarpfalz-Werkstatt“, wo sich weitere Informationen finden:
https://www.saarpfalz-werkstatt.de
Ob „Kinderinsel“, „Kükenkoje“ oder „Saarpfalz-Werkstatt“ – angesichts der Probleme zahlreicher Menschen kann auch der Stellenwert des Fußballs noch einmal zurecht gerückt werden. Zwar vermag der Sport mit dem runden Leder vielen eine willkommene Abwechslung und auch Ablenkung vom oft sorgenreichen Alltag sein – letztlich aber ist und bleibt er „die schönste Nebensache der Welt“! (-jf-)
Unsere Bilder zeigen Eindrücke vom Training mit Daniel Rodenbusch und Luigi Scalise im Ellenfeld-Stadion. (Fotos: -jf-)






