Hungrige Borussia: 10 Tore zum Stadionfest

Borussia siegt zweitstellig gegen SC Ludwigsthal / Nico Christmann dreifacher Torschütze / Verdienter Ehrentreffer für tapfer kämpfende Gäste

Unser Bild: Nico Christmann tunnelt SCL-Keeper Knerner und setzt mit dem 5:0 den Schlusspunkt der ersten Halbzeit. (Foto: -jf-)

Sie freuten sich wie die Schneekönige! Als Marco Macannucos Freistoß kurz vor dem Abpfiff aus halblinker Position an Freund und Feind vorbei durch alle Abwehrbeine hindurch den Weg ins Borussen-Netz gefunden hatte, war der Jubel im Ludwigsthaler Team auf dem Rasen, auf der Bank und auf der Tribüne bei den mitgekommenen Fans fast so groß wie nach dem Aufstieg in die Bezirksliga. „Im Zusammenhang mit diesem Tor haben wir gleich drei, vier Fehler gemacht. Unnötig, dieser Gegentreffer. Gegentore ärgern mich immer, aber auf der anderen Seite sind wir sehr froh, dass Ludwigsthal nach der Absage von Blieskastel heute hier im Ellenfeld gespielt hat. Deshalb kann ich da gerne drüber wegsehen und gönne ihnen dieses Ehrentor von Herzen“, so der Kommentar von Borussias Coach Peter Rubeck.

Nicht nur den letzten, sondern auch den ersten Akzent des Spiels setzten die Blauen, bei denen Marc Recktenwald nach gut fünf Minuten nach einem Patzer der Borussen-Defensive völlig überrascht auf einmal alleine vor Philippe Persch auftauchte. Doch beim Versuch, ihn zu umkurven, fiel Borussias Torwart wie eine Bahnschranke dem Gegner vor die Füße und konnte das Leder unter sich begraben. Im Gegenzug nahmen die Dinge dann ihren erwarteten Verlauf: Nico Christmann zog einfach mal aus der Distanz ab und düpierte dabei Ludwigsthal Keeper Matthias Knerner: Dem Pechvogel rutschte der Ball quasi durch die Hosenträger zur Borussen-Führung ins Netz. „Das kann man ruhig nochmal versuchen“, wird sich der Torschütze knapp zehn Minuten später überlegt haben. Gedacht, getan – wieder mit Erfolg: Noch leicht abgefälscht senkt sich der Schuss von Nico Christmann über Matthias Knerner hinweg ins Tor zum 2:0 (16.). Jetzt gab es Chancen für Borussia im Minutentakt, und die wurden auch in Treffer umgemünzt: Zunächst sauste ein Linksschuss von Kevin Saks ins Netz (20.), dann bediente Borussias Mittelstürmer den rechts eingelaufenen Cedric Hauch, der das Leder mit Vehemenz ins lange obere Eck donnerte (24.). Das Finale der ersten Halbzeit war wiederum Nico Christmann vorbehalten, der nach Balleroberung von Kevin Saks von einem Mißverständnis in der SCL-Abwehr profitierte und Torhüter Knerner aus kurzer Distanz „zu tunneln“ vermochte (43.).

Zwei von zehn: Cedric Hauch schießt zum 4:0 ein (oben), Danny Kleinbauer erhöht kurz nach der Pause auf 6:0 (unten). Fotos: -jf-)

Auch nach dem Seitenwechsel ging das muntere Scheibenschießen zunächst weiter. Innerhalb von gut zehn Minuten stellen Danny Kleinbauer mit Flachschuss (46.), Sebastian Cullmann (50.) und Tim Braun, von Tiziano Pompa bedient, das Resultat auf 8:0 (58.) Kurz zuvor hätte Kamil Czeremurzynski mit einem Uwe-Seeler-Gedächtniskopfball Erfolg gehabt, als er bei einem langen Einwurf von Florian Stopp mit dem Rücken zum Tor intuitiv reagierte und das Leder nur ganz knapp über das Gäste-Gehäuse setzte. Die Borussen griffen jetzt nicht mehr so ganz so früh an, „damit wir auch mal ein paar Räume mehr haben. Das haben die Jungs auch ganz ordentlich gemacht“, erklärte Peter Rubeck nach den 90 Minuten. Nachdem Danny Kleinbauer sich auf der rechten Flanke auf und davon machte und den Ball cool und locker an Torwart Knerner vorbei ins Netz schob (64.), war es schließlich Florian Stopp vorbehalten, eine Flanke von Niklas Allenfort über Keeper Knerner hinweg ins lange Eck zu köpfen und die Zweistelligkeit herzustellen (75.).

„Wir sind von Anfang an mit der nötigen Aggressivität zu Werke gegangen, sind früh angelaufen und haben Ludwigsthal zu Fehlern gezwungen. Okay, auch wenn der Gegner zwei Klassen tiefer spielt, muss man erst mal die Laufbereitschaft zeigen und die Kugel erobern, und das trotz der vielen harten Trainingseinheiten, die wir zuletzt absolviert haben“, zeigte sich Peter Rubeck mit Einsatz und Mentalität seiner Truppe zufrieden, räumte aber Defizite bei Standards und Torabschluss ein: „Aufgrund der knappen Zeit sind wir in diesen Bereichen bislang noch hinten dran, konnten noch kaum richtige Torabschlüsse üben.“ Dennoch fällt das Fazit positiv aus: „Wir haben gegen einen Gegner, der sich gut gewehrt hat, die Möglichkeit gehabt zu spielen, und das ist immer besser als jede Trainingseinheit!“

Erster Auftritt im Ellenfeld-Stadion: Mahsun Karaca aus der U23 durfte gegen Ludwigsthal in der Schlussphase ran. (Fotos: -jf-)

Einen besonderen Moment hielt die Partie für Mahsun Caraca bereit: Dem 18jährigen aus Borussias U23, der aus Wiebelskirchen ins Ellenfeld kam und schon mehrfach im Saarlandliga-Kader mittrainiert hat, gönnte Peter Rubeck in der Schlussphase 12 Minuten Einsatzzeit. „Mahsun war mega aufgeregt und glücklich zugleich, dass er diese Chance bekommen hat. Das freut mich sehr für den Jungen, der viel Talent besitzt und natürlich noch einiges lernen muss. Aber er ist wissbegierig und lernwillig, und deshalb kann Borussia an ihm noch viel Freude haben“, so U23-Coach Besart Surdari. Und Mahsun Karaca lieferte neben seinen sportlichen Fähigkeiten nach der Partie auch gleich den Beweis seines guten Charakters: Im Mannschaftskreis bedankte er sich bei allen für die Einsatzzeit und das Zusammenspiel! (-jf-)

Trainer Peter Rubeck schickte folgende Startformation ins Spiel: Philippe Persch, Niklas Allenfort, Tim Braun, Nico Christmann, Cedric Hauch, Michael Müller, Daniel Schlicker, Simon Schreibeisen, Dylan Sodji, Tim Klein, Kevin Saks. Darüber hinaus kamen Im Laufe des Spiels neben Mahsun Kararca auch Maximilian Strack, Tiziano Pompa, Sebastian Cullmann, Florian Stopp, Danny Kleinbauer und Kamil Czeremurzynski zum Einsatz.

Unsere Bilder zeigen Eindrücke vom Spiel der Borussia gegen den SC Ludwigsthal. (Fotos: -jf-)

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