Halbzeit-Gespräch mit Frissell Hunter

5 Fragen an unsere ehemaligen Stürmer Frissell Hunter, der im Winter zur FSG Ottweiler-Steinbach gewechselt ist

Unser Bild: Frissell Hunter – nach zweieinhalb Jahren im Trikot der Borussia (li.) stürmt der Amerikaner jetzt für die FSG Ottweiler-Steinbach (re.). (Fotos: -jf- / -nh-)

FC Utrecht, FR Botafogo, Hapoel Tel Aviv, Escazuenza FC, Luxol St. Andrews: Niederlande, Brasilien, Israel, Costa Rica, Malta – viel herumgekommen ist er schon in seinem noch jungen Fußballerleben. Brasiliens Fußballer gehören zu seinen Idolen. Schon früh fängt er an zu kicken, die Liebe zum runden Leder gehört fast schon zu seiner DNA! Im Sommer 2019 landet er gemeinsam mit seinem Bruder Nyger im Ellenfeld, um den nächsten Karriere-Schritt zu machen. Jetzt im Winter hat er die Borussia verlassen und in der Nachbarschaft in Ottweiler-Steinbach angeheuert. Mit der FSG kehrt er am Samstag in „sein“ altes Stadion zurück: Frissell Hunter. Beim Spiel der Borussia gegen den FV Siersburg war der 23jährige zu Gast in der Ferraro-Sportarena und hat im Halbzeit-Gespräch ein Anliegen formuliert, das ihm am Herzen liegt: „Ich will mich, auch im Namen meines Bruders, bei der Borussia bedanken!“

Hallo Frissell, schön, Dich wieder zu sehen. Was führt Dich ins Ellenfeld?

FH: Die Kontakte zur Borussia bestehen auch nach meinem Wechsel weiter. Wir wohnen ja nach wie vor noch in Neunkirchen. Übrigens zusammen mit Tim Ugo, so dass die Verbindung zur Borussia immer noch eng ist. Dazu gehören mit Tom Fink und Jodi Daoud zwei ehemalige Borussen zu unserem Team in Ottweiler. Heute will ich meine ehemaligen Mannschaftskameraden im Spiel gegen Siersburg nicht einfach nur besuchen, sondern auch unterstützen. Zur Pause sieht es ja gut aus, und ich hoffe, dass die Jungs nach dem Seitenwechsel noch ein paar Tore nachlegen können.

Du hast im Winter das Ellenfeld verlassen. Was nimmst Du mit aus der Zeit bei der Borussia?

FH: Mein Bruder Nyger und ich hatten ja einen langen Weg hinter uns, bevor wir nach Deutschland kamen. Wir wurden bei der Borussia mit offenen Armen empfangen und haben uns sehr, sehr wohlgefühlt. Unsere Mitspieler, das Trainerteam und die Fans – das hat gepasst, so dass wir uns hier gut weiter entwickeln und den nächsten Schritt machen konnten. Die Trainingsgestaltung war qualitativ sehr hochwertig und voller neuer Ideen, wir haben regelmäßig immer wieder interessante Dinge gelernt, so dass es nie langweilig wurde. Und dafür möchten Nyger und ich uns ganz, ganz herzlich bedanken bei der Borussia!

Gute Erinnerungen an das Ellenfeld und Borussia: Die Hunter-Brüder sagen Danke! (Foto: -jf-)

Was war denn dann der Grund für Deinen Wechsel?

FH: In Neunkirchen war vieles sehr gut, aber natürlich nicht alles perfekt. Ich wollte einfach mehr Spielzeit haben, denn das braucht man als Sportler, um sich weiter zu entwickeln. Da habe ich einfach für mich die Entscheidung zum Wechsel getroffen, weil ich mir bei der FSG Ottweiler-Steinbach mehr Spielzeit erhoffe. Die Verhältnisse auf der Trift sind ja ähnlich wie in Neunkirchen, alles geht sehr familiär zu. Die Voraussetzungen dafür, jetzt in einer anderen Mannschaft mehr Spielzeit zu bekommen, wurden aber durch die gute Arbeit im Ellenfeld geschaffen, das will ich nochmal ausdrücklich betonen!

Welche Ziele hast Du Dir an neuer Wirkungsstätte auf der Trift gesetzt?

FH: (lacht): Das klingt ganz einfach, ist aber nicht so einfach: Ein besserer Stürmer zu werden und so viele Tore wie möglich zu schießen!

Der Anfang ist ja gemacht, zweimal hast Du schon für die FSG in der Rückrunde getroffen. Mit welchem Gefühl kehrst Du denn jetzt am Wochenende ins Ellenfeld zurück?

FH: Das ist schwer in Worte zu fassen. Es ist was ganz Neues, aber auf jeden Fall etwas Positives. Ich freue mich, nochmal in diesem tollen Stadion zu spielen, die früheren Teamkameraden und Weggefährten nochmal zu treffen und die Fans nochmal zu sehen.

Frissell, vielen Dank für das kurze „Halbzeit-Gespräch“! Wir heißen Dich bei Deiner Rückkehr ins Ellenfeld am Samstag herzlich willkommen und wünschen Dir für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg! (-jf-)

Rote Karte für den Bruder: Pascal Frenzel leitet die Partie der Borussia gegen die FSG Ottweiler-Steinbach. (Foto: -jf-)

Schiedsrichter des Spiels der Borussia gegen die FSG Ottweiler-Steinbach ist Pascal Frenzel vom SV Reinheim. Der 36jährige machte vor knapp fünf Jahren überregional Schlagzeilen, als er im Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen dem SV Bliesmengen II und den Sportfreunden Walsheim seinem Bruder, einem Abwehrspieler der Sportfreunde, nach einer Notbremse notgedrungen die rote Karte zeigte. In der Ausgabe der Zeitung „WELT“ vom 23. Mai 2017 erzählte Pascal Frenzel später, was ihm dabei durch den Kopf gegangen war: „„Ach Gott, was macht denn der Kevin? Der Druck war enorm, die Rote Karte ein Muss, aber auch eine Qual!“ Walsheims Trainer Horst Wenzel berichtete, dass er förmlich gespürt habe, „wie leid es ihm tut, seinem Bruder die Rote Karte zu zeigen. Also so was Bewegendes habe ich in meiner ganzen Karriere als Trainer noch nicht gesehen.“ Beim Spiel gegen Ottweiler-Steinbach assistieren Pascal Frenzel an den Seitenlinien Xenia Lawinger und Klaus Schmitt. Borussia wünscht dem Schiedsrichterteam eine gute Anreise und eine gelungene Spielleitung!

Hinweis: Weitere Informationen über die Lage bei unserem Gegner FSG Ottweiler-Steinbach und andere aktuelle News von der Borussia sind unserem Stadionmagazin „Blick ins Ellenfeld“ zu entnehmen, das an den Kassen ausliegt. (-jf-)

1 Kommentar

  1. Und auf einmal saß er neben mir, der Nyger. „Sie haben, can we go on in English?“ „Yes, we can.“ Und er erzählte mir von sich und seinem Bruder, von der Rührung, wieder hier zu sein, von seinen neuen Erfahrungen und vom stillen, versteckten Verlangen, trotz Veränderung, wieder Teil des Ellenfeldes und dieser Mannschaft sein zu können. Über seine Sehnsüchte, besser zu werden und über das Spiel gegen Ottweiler. „Gosh, how can they miss so many chances!“ Nyger hin, chances her, wir haben gewonnen, knapp, aber immerhin.

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