Bundestrainer Joachim Löw hat die Nase endgültig voll, und viele Fans der deutschen Nationalmannschaft vermutlich auch. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der deutsche Fußball während seiner Amtszeit über 15 Jahre durchaus viele Erfolge zu verzeichnen hatte. Die Krönung sicherlich der 1:0-Erfolg gegen Argentinien im WM-Endspiel am 13. Juli 2014 in Brasilien. Deutschland wurde zum vierten Mal Weltmeister und der Jogi war endgültig auf dem Trainerolymp angekommen. Doch von nun an ging es zwar langsam aber stetig bergab. Am 27. Juni 2018, und damit knapp vier Jahre nach der Königskrone, besiegelte das 0:2 gegen Südkorea das erste deutsche Aus in einer WM-Gruppenphase und damit eine historische Pleite.Was Löw nach 15 Jahren im Amt letztlich doch noch geschafft hat, nämlich einen von Vielen sehnsüchtig erwarteten freiwilligen Abgang, wäre auch so mancher PolitikerIn (um es gendergerecht zu formulieren) mit nicht minder zahlreichen Erfolgen zu empfehlen, zumindest in Bezug auf das Abhalten von Trauerspielen.
Doch zurück zur vakanten Stelle des Nationaltrainers nach der EM im Sommer. Nichts gegen hervorragende Trainer wie Klopp oder Flick, die als Wunschkandidaten für Löws Nachfolge genannt wurden, aber die beiden müssten doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn sie nach ihren großartigen Erfolgen mit internationalen Spitzenclubs im Vereinsfußball als Fußballbeamte beim DFB weitermachen würden. Zu den beiden anderen Kandidaten wie Rangnick oder Matthäus möchte ich mir an dieser Stelle jeden Kommentar verkneifen, was man durchaus schon wieder als Kommentar werten könnte.
Für mich gibt es letztlich nur einen, der Jogi beerben sollte, und das ist der Neunkircher Bub und Ex-Borusse Stefan Kuntz, der momentan bereits die U 21 betreut und damit wohl so gut wie kein anderer das System DFB kennt und in der Lage wäre, eine neue und erfolgreiche Mannschaft zu formen. Unser Stefan bringt weiß Gott alles mit, was man für diesen Job braucht, nämlich einen exzellenten fußballerischen Sachverstand sowie viele große Erfolge und Erfahrungen, nicht nur auf dem Rasen und an der Seitenlinie, sondern auch in leitender Funktion in großen Vereinen. Das Allerwichtigste aber, und darin ist der Stefan aus meiner Sicht bereits unangefochten Weltmeister, ist sein bescheidenes und warmherzig-freundliches Auftreten und Verhalten gegenüber jedermann. Ich bin mir völlig sicher, dass dies letztlich der wichtigste Schlüssel zum Erfolg auf dem Platz ist. Zudem hat er nie vergessen, wo seine fußballerischen Wurzeln liegen, nämlich bei unserer Borussia, und daher hätte an seiner Ernennung zum Nationaltrainer auch unser Traditionsverein zumindest ein kleines bisschen Anteil. Ich bin ziemlich sicher, dass ich damit auch vielen Borussen-Anhängern aus der Seele spreche.
In diesem Sinne:
Go Borussia, zusammen steh’n und Siege seh’n,
Go Borussia, wir lassen 1.000 Fahnen weh’n…
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