Die Rollen sind klar verteilt

Letzte Informationen vor dem Nachholspiel der Borussia am Mittwochabend (19.00 Uhr) in der Ferraro-Sportarena gegen den FV Bischmisheim

Der Gegner aus Bischmisheim hat schwere Wochen hinter sich. Die Mannschaft aus dem Almet konnte in der Rückrunde ihrem Konto noch keinen einzigen Punktgewinn gutschreiben. Der überraschende 3:1-Sieg gegen Saar 05 von Anfang November 2021 zeigte zwar, welches Potential in der Truppe steckt, blieb aber bis zum heutigen Tag das letzte Erfolgserlebnis. Acht Niederlagen in Folge mit insgesamt 30 Gegentoren haben die Hoffnungen auf den Klassenerhalt, das einzige und erklärte Ziel des FVB, in weite Ferne rücken lassen. Nach drei Jahren Saarlandliga droht die Rückkehr in die Verbandsliga. Die schwächste Offensive (nur 21 Tore), die löchrigste Defensive (60 Gegentore) – von der Saarbrücker Zeitung sind die Jungs aus der Rehbock-Arena angesichts der nackten Zahlen schon als „die Prügelknaben der Liga“ tituliert worden. Doch Vorsicht! Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Mettlach ließ Bischmisheim wieder einmal aufblitzen, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist, lieferte dem hohen Favoriten lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. „Wenn man es vom Spielverlauf her betrachtet, war das Spiel gegen Mettlach die beste Leistung unserer Mannschaft seit langem“, ist auf der Website des FVB zu lesen. Dem Spielbericht streut Autor G. Bohl deshalb am Ende eine kleine Prise Optimismus hinzu: „Wenn ihr so kämpft wie gestern, in der Abwehr so konsequent und diszipliniert arbeitet wie gestern und vorne etwas mehr kombiniert als euer Glück in Einzelaktionen zu suchen, kommt ihr wieder in die Erfolgsspur.“ Nur allzu gerne würde sich Coach Stephan Otte, der selbst früher für den 1. FC Saarbrücken, den FC Homburg und Saar 05 die Fußballstiefel schnürte, mit dem Liga-Erhalt verabschieden. Am Kieselhumes beendete Otte 2017 seine aktive Karriere, übernahm im Januar 2018 die Trainer-Mission in Bischmisheim und führte den FV 2019 in die Saarlandliga. Im Sommer 2022 ist für Otte jetzt Schluss in Bischmisheim. „Viereinhalb Jahre sind eine lange Zeit. Es ist an der Zeit, dass es jetzt frischen Wind für beide Seiten gibt. Zudem wurde ich im September zum ersten Mal Papa“, nennt Otte, der eine Pause einlegen möchte, die Gründe für seine Entscheidung. Sein Nachfolger steht bereits fest: Nico Granata, der zurzeit noch die sportlichen Geschicke beim SV Ritterstraße leitet.

Will eine Pause einlegen, sich aber am liebsten mit dem Klassenerhalt aus dem Almet verabschieden: Bischmisheims Trainer Stephan Otte. (Foto: -jf-)

Die Ausgangssituation war selten in dieser Saison klarer: Bischmisheim ist in der Ferraro-Sportarena Außenseiter, die Borussen in der Favoritenrolle. Was die Sache aber nicht unbedingt einfacher macht. „Bischmisheim hat uns die Sache im Hinspiel schon schwer gemacht und wird nicht leicht zu knacken sein“, warnt Björn Klos, der „erheblichen Widerstand erwartet: Der Gegner wird, mit dem Rücken zu Wand stehend, alles reinwerfen, was er hat, um das letzte Fünkchen Hoffnung am Glühen zu halten.“ Dennoch lässt der Borussen-Coach keinen Zweifel an der Zielsetzung, „mit einem Sieg im ersten von zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen den Erfolg von Hasborn zu vergolden und uns vor dem Auswärtsspiel bei Saar 05 auf dem Kieselhumes eine gute Basis zu verschaffen.“

Borussias personelle Lage: Tim Cullmann hat das Mannschaftstraining wieder aufgenommen und wird wohl im Kader stehen. Kevin Saks ist aufgrund einer Corona-Infektion nach wie vor außen vor. Roman Torres hat in Hasborn einen Schlag auf den Fuß bekommen und musste deshalb vorzeitig ausgewechselt werden. „Er hat noch Schmerzen. Ob es für einen Einsatz reicht, ist fraglich und von der Untersuchung bei Dr. Sebastian Richter abhängig. Wir wollen aber bei ihm grundsätzlich kein Risiko eingehen“, berichtet Björn Klos, der berufsbedingt auf Dyaln Sodji und Tim Braun verzichten muss.

Wieder im Kader: Tim Cullmann (in einer Szene aus dem Hinspiel, das die Borussia in Bischmisheim zum Saisonauftakt mit 2:0 gewann. / Foto: Tobias Amelong)

Die bisherige Bilanz in der Saarlandliga: Beide Spiele konnten die Borussen für sich entscheiden. 1:0 siegten die Borussen durch ein Tor von Tim Cullmann im Oktober 2019 im Ellenfeld. Und im Hinspiel zum Saisonauftakt gab es dank der Tore von Julian Flammann und Dylan Sodji ein 2:0 für die Klos-Schützlinge.

Schiedsrichter der Partie ist (nach Angaben von fussball.de) Olivier Wolfers. Der 23jährige Student hat in seiner Unparteiischen Laufbahn noch kein Spiel der Borussia geleitet. Er emgagiert sich als 2. Vorsitzender des Fußball-Schiedsrichtervereins (FSV) Saarbrücken-Warndt, ist als Lehrwart gleichzeitig für die Regelkunde auf der Website des Vereins zuständig und betreut als Assistenzcoach auch die Fußballmannschaft des FSV. An den Seitenlinien wird Olivier Wolfers von den Herre Lucas Zintel und Johannes Krisam unterstützt. Wir wünschen dem Schiedsrichter-Team eine gelungene Spielleitung!

Hinweis für die Fans: Das Stadionmagazin „Blick ins Ellenfeld“ befand sich bereits im Druck, als die ursprünglich für Gründonnerstag (14. April) angesetzte Nachholpartie abgesagt werden musste. Aus Kostengründen wurde auf eine Neuauflage verzichtet. Habt bitte Verständnis dafür, wenn deshlab in der Ausgabe zum Spiel gegen Bischmisheim die Aktualität nicht so gegeben ist wie gewohnt! Vielen Dank. (-jf-)

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