Die Favoriten noch ein bisschen ärgern!

Letzte Informationen vor dem Top-Spiel der Borussia morgen, Samstag, 6. Mai, um 16.00 Uhr, gegen den Spitzenreiter Spvgg Quierschied

Unser Bild: Borussias bislang bester Torschütze Tim Klein, dem hier im Hinspiel „Wambe“-Keeper Benedikt Schmitt das Leder vom Fuß pflückt, fehlte zuletzt in Rastpfuhl, ist auch gegen den Tabellenführer nicht am Start. Der Grund: Seine Beschwerden im Oberschenkel stellten sich als Muskelfaserriss heraus. (Foto: -jf-)

Der Gegner aus Quierschied kommt als Tabellenführer ins Ellenfeld! Dank des Homburger Patzers am vergangenen Wochenende gegen Schwalbach (1:1) und des eigenen Kantersiegs gegen den SC Halberg-Brebach (5:0) bestieg die „Wambe“ den Gipfel der Saarlandliga. Das hätte nach dem verunglückten Saisonstart (nur 2 Punkte aus den ersten 5 Spielen) keiner gedacht, als die Sportvereinigung sogar die Rote Laterne innehatte! Doch mit dem ersten Saisonsieg (3:1 gegen die FSG Ottweiler-Steinbach) konnte der Bock umgestoßen werden. Was folgte, waren beeindruckende 18 Spiele ohne Niederlage, in denen die Basis gelegt wurde für die augenblickliche „pole position“. Gründe für den Aufschwung: „Geduld und Teamgeist“ sagt Trainer Thomas Bettinger, der im dritten Jahr an der Seitenlinie die Verantwortung trägt und die gute Zusammenarbeit mit der sportlichen Leitung (Kai Berrang, Christian Meiser) hervorhebt. Der Coach steht für offensiven Spielstil: „Spektakel abliefern, weniger Gegentore kassieren und erfolgreicher sein“, das hatten sie sich am Franzenhaus zu Saisonbeginn auf die Fahnen geschrieben. Und man kann sicher schon jetzt vor Rundenende, egal wie es ausgeht, sagen: Ziel erreicht! Die Offensive ist die beste der Liga. 16 verschiedene Torschützen teilen sich die insgesamt 75 Treffer, der aus Wiesbach zurückgekehrte Lukas Mittermüller (16 Treffer und 12 Assists) und Matthias Krauß (15 Treffer, 7 Assists) beanspruchen den Löwenanteil. Aber auch die Defensive (39 Gegentore,10 weniger als im Vorjahr) gehört zu den stabilsten der Spielklasse. Zuhause ist Quierschied eine Macht: Nur ein Spiel (Ende März 0:1 gegen Rastpfuhl) ging verloren, 34 der insgesamt 58 Punkte wurden auf eigenem Gelände gewonnen. Aber auch 7 Auswärtssiege können sich sehen lassen! Allerdings wartet auf die Wambe ein hammermäßiges Restprogramm: Nach der Partie im Ellenfeld heißen die Gegner Saar 05 (H), RW Hasborn (A), Eppelborn (H) und Bliesmengen-Bolchen (A). „Unsere Mannschaft braucht 5 Siege, dann wird der Traum Wirklichkeit“, glaubt Sportvorstand Kai Berrang. Falls der große Wurf gelingt, wird man am Franzenhaus die Oberliga auch wahrnehmen: „Einen sportlichen Aufstieg sollte man keiner Mannschaft verwehren“, ist sich die sportliche Leitung einig, auch wenn am Tag X natürlich noch Beratungen mit dem Gesamtvorstand anstehen. Kai Berrang blickt jedenfalls schon mal voraus: „Mit der Sportvereinigung ein Pflichtspiel gegen Eintracht Trier zu spielen – das wäre wirklich mega!“

Sie sollen es richten mit dem „großen Wurf“: Das Saarlandliga-Aufgebot der Spvgg Quierschied 2022/23. (Foto: fupa.net)

Die Ausgangssituation zeigt, dass der Zug nach oben für die Borussia wohl leider abgefahren ist. Was noch möglich ist: Die Favoriten auf die vorderen Plätze zu ärgern! Erste Gelegenheit: Morgen gegen Quierschied, eine Woche später dann in Homburg gegen die U23 des Regionalligisten. Natürlich muss es das Ziel der Borussen sein, das Maximum herauszuholen und noch ein paar Tabellenplätze gut zu machen und auch den Fans noch etwas zu bieten, die dem Team die ganze Saison über die Treue gehalten haben. Dass die Jungs den absoluten Willen dazu haben, davon kann und darf man ausgehen, auch wenn es zuletzt in Rastpfuhl nicht rundlief. Der Gast aus Quierschied will sich weiter keinem Druck aussetzen: „Wir bereiten uns Woche für Woche auf den jeweiligen Gegner vor und  versuchen, von Spiel zu Spiel zu schauen. Mit diesem Ansatz konnten wir die Saison bisalng erfolgreich gestalten“, beschwört Mittelfeldspieler Lukas Grünbeck im „Wambe-Blättchen“, dem Quierschieder Stadionmagazin, die Lockerheit, auch wenn er – unter Vermeidung des „A“-Wortes – einräumt, „dass man mit dem Blick auf die Tabelle natürlich mit dem große Wurf leibäugelt.“ Trainer Thomas Bettinger erwartet ein Spiel auf Augenhöhe „gegen eine Borussia, die uns, was Namen und Qualität angeht, in nichts nachsteht, allerdings nicht in diesen Lauf gekommen ist, den wir hatten.“ Kai Berrang geht mit Respekt an die Aufgabe im Ellenfeld heran: „Ein harter Brocken – wir wissen, was da auf uns zukommt!“

Zur Personalsituation: Auf Quierschieder Seite wird Matthias Krauß nach einer Muskelverletzung (zugezogen im Heimspiel gegen Siersburg) wohl ausfallen, am Franzenhaus hofft man aber, dass der Top-Torschütze, der schon öfter mit gutem „Heilfleisch“ und schneller Genesung aufwartete, zum Saisonfinale vielleicht doch noch ein, zwei Spiele bestreiten kann. Abwehrspieler Alex Sutter, der sich nach einer Knieverletzung (in der Hallenrunde) einer OP unterziehen musste, ist wieder im Teamtraining und im Saisonendspurt wieder eine Option. Auf Borussenseite ist die Personaldecke recht ausgedünnt: Neben Philippe Persch (Schulter) sind Kamil Czeremurzynski, Tim Cullmann und Tim Klein außer Gefecht. Auch Dylan Sodji hat immer noch mit den Nachwirkungen seines heftigen Pfostenzusammenpralls beim Spiel in Primstal zu kämpfen, Danny Kleinbauer weiter mit Rückenproblemen.

Viel Betrieb in Quierschieds Strafraum nach einer Borussen-Ecke – Szene aus dem Hinspiel, in dem beide Teams mit 2:2 die Punkte teilten. (Foto: -jf-)

Die bisherige Bilanz ist ziemlich ausgeglichen: Zwei Siege Borussia, vier Remis, drei Siege Quierschied. Im Ellenfeld konnte die „Wambe“ bislang einmal gewinnen (1:0 in der Saison 2018/19), während die Borussen am Franzenhaus in der Liga noch nie, im Pokal allerdings schon zweimal siegen konnten. Das Hinspiel war eine enge Kiste: In dem hitzigen Duell konnten Tiziano Pompa und Nico Christmann Quierschieds Führung (durch Matthias Krauß) in ein 2:1 drehen, ehe Johannes Reichrath nach dem Seitenwechsel den 2:2-Endstand markierte. Ein umstrittener Platzverweis für Michael Müller ließ die Borussen die letzte Viertelstunde in Unterzahl agieren, aber es brannte nichts mehr an.

Erfahrener Unparteiischer: Jörg Probst leitet die Partie der Borussia gegen Quierschied. (Foto: -jf-)

Als Schiedsrichter des Spiels gegen Quierschied fungiert (nach Angaben von fussball.de) mit Jörg Probst (vom FC Kleinblittersdorf) ein ganz erfahrener und souverän agierender Referee. Der 47jährige leitete in der laufenden Spielzeit bereits zwei Partien der Borussia: Beim 3:2 im Ellenfeld gegen Aufsteiger DJK Ballweiler und beim 0:1 nach der Winterpause in Eppelborn. An den Seitenlinien sind Martin Byk und Michael Wilhelm als Assistenten unterwegs. Borussia wünscht dem Schiedsrichter-Team eine gute Anreise und eine gelungene Spielleitung.

Weitere Informationen zum Spiel, zum Gegner und darüber hinaus finden sich im Stadionmagazin „Blick ins Ellenfeld“ (Nr. 12, Doppelnummer für die Spiele gegen Quierschied und Siersburg), das online auf der Website der Borussia bereits einsehbar ist und morgen an der Kasse zum Mitnehmen ausliegt.

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