Historische Grubenlore für das Ellenfeld

Symbol der Dankbarkeit für die Unterstützung der Borussia durch den heimischen Bergbau / Perfekte Ergänzung zum gusseisernen Fußballer von Schloss-Brauerei und Eisenwerk

Schloss-Brauerei, Eisenwerke und der Bergbau mit seinen Hütten und Kohlengruben – diese industrielle Trias erwiesen sich für die Borussia in ihrer erfolgreichsten Zeit, die die Schwarz-Weißen aus dem Ellenfeld bis ins DFB-Pokalfinale und in die Bundesliga führte, als unerlässliche Stütze. Die Neunkircher Dreieinigkeit aus Fußball, Bier und Eisen verkörpert bis heute der zum 50jährigen Vereinsjubiläum 1955 von der Schloss-Brauerei gestiftete und von den Eisenwerken gegossene Fußballer des einheimischen Künstlers Karl Hock. Das Standbild stand ursprünglich direkt vor dem Eingang des damals noch unvollendeten Sporthallenbaus. In späteren Jahren fand es im Rahmen des Stadion-Ausbaus und Umgestaltung des Mantes-La-Ville-Platzes seinen Platz in unmittelbarer Nähe der Fankurve. Jetzt hat die Statue ihre Ergänzung gefunden: In Sichtnähe von Block 5 wurde in dankbarer Erinnerung an Hütte und Kohlegruben eine Lore aufgestellt.

Ähnlich einem Grubenarbeiter bei fahlem Licht gebückt unter Tage, duckt sich der „Hunt“, wie eine solche Lore auch genannt wird, in den dunklen Schatten der gewaltigen Aufständerung der Stehtribüne, wo die treuesten der treuen Borussen stehen und ihre Mannschaft anfeuern.  „Mit der Kohlenlore ist die Reminiszenz an das Unterstützer-Trio aus Brauerei, Eisenwerke und Bergbau jetzt komplett. Mit diesem Ensemble wird das Ellenfeld als Kristallisationspunkt kollektiver Erinnerung und Identität erneut in den Mittelpunkt gerückt und den drei großen Förderern der Borussia in Dankbarkeit ein Denkmal gesetzt“, freut sich Borussias Stadionbeauftragter Professor Dr. Jens Kelm. Die Familie Ramin aus Heinitz hatte die Lore, die im Bergbau zu Förderung und Transport der Kohle Verwendung fand, gestiftet. Restauriert wurde das Gefährt in Abstimmung mit der Stadt Neunkirchen von der „Neuen Arbeit Saar“ (NAS) – einer der ältesten Qualifikations- und Beschäftigungsgesellschaften in Deutschland. Basierend auf ihrem Auftrag als kirchlich getragene diakonische Einrichtung, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, in Kooperation mit Kommunen, Landkreisen und Jobcenter in verschiedenen Projekten arbeitslosen Menschen nicht nur Förderung, sondern auch eine berufliche und persönliche Perspektive zu bieten. So sind Mitarbeiter, meist Ein-Euro-Jobber, der NAS beispielsweise derzeit damit beschäftigt, die Beschilderung des Hütten- und Grubenwegs in Neunkirchen neu zu gestalten.

Kohlenlore (vorne) und Fußballer aus Gusseisen (Hintergrund) – Symbole der Dankbarkeit an drei große Förderer der traditionsreichen Borussia. (Foto: -jf-)

„Für Projekte wie die historische Kohlenlore vor dem Ellenfeld sind wir gerade in der kalten Jahreszeit, wenn draußen nicht gearbeitet werden kann, sehr dankbar“, weiß Ina Krause-Wollbold, die auf Seiten der NAS, Regionalverband Neunkirchen, federführend mit der Wiederherstellung des „Hunts“ betraut war. Verortet in der Nähe der Borussen-Fantribüne wurde die Lore von Architekt Thomas Jansen. Die Kosten für die erforderlichen Maßnahmen wurden vom Ellenfeldverein e.V. übernommen. Darüber hinaus wurde das Projekt – neben den Arbeitsleistungen der „Neuen Arbeit Saar“ – durch Spenden der Firmen AVE-GmbH St. Wendel, Manderscheid & Co GmbH Neunkirchen und W M Bau GmbH & Co KG Saarbrücken gefördert. Borussia bedankt sich bei allen Unterstützern ganz herzlich, deren Namen eine am Objekt angebrachte Gedenktafel verkündet. Auf der steht in dankbarer Erinnerung geschrieben: „In Neunkirchen, bekannt als Stadt des Eisens und der Kohle, war die Montanindustrie im 20. Jahrhundert ein wichtiger Förderer des Spitzensports. Daran erinnert dieser Hunt (Grubenlore) aus dem Saarbergbau.“ (-jf-)

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