Gute Leistung und drei Punkte zum Saisonabschied

Letzte Informationen zum morgigen letzten Saison-Heimspiel der Borussia gegen den FC Rastpfuhl / Anstoß: 15.00 Uhr in der Ferraro-Sportarena

Unser Bild: Gleich sieben Mal durften die Borussen im Hinspiel in Rastpfuhl jubeln – mit 7:1 gelang der bislang höchste Auswärtssieg! An diese Leistung wollen die Schützlinge von Jan Berger und Jörg Backes anknüpfen. (Foto: -jf-)

Der Gegner aus Rastpfuhl hatte als Aufsteiger naturgemäß das Saisonziel Klassenerhalt ausgegeben. An der Realisierung dieses Ziels ist man zwei Spieltage vor Schluss ganz nah dran. Respektable 38 Punkte reichen derzeit für den sicheren Rang 13, sind aber angesichts der immer noch engen Tabellenkonstellation, die die halbe Liga erzittern lässt, noch längst kein Freibrief. Rastpfuhls Saisonverlauf gleicht einer Berg- und Talfahrt. Beachtlichen Erfolgen (z. B. 2:1 in Brebach, 4:3 bei Palatia Limbach, 3:0 bei der U23 des FC Homburg) stehen enttäuschende Resultate (Heimniederlagen gegen die Mitkonkurrenten Hasborn und Mettlach) gegenüber, die eine vorzeitige Klassensicherung verhindert haben. Auffällig dabei, dass sich der FCR auf fremden Plätzen wohler zu fühlen scheint als auf eigenem Gelände auf dem Knappenroth: Mit immerhin sechs Auswärtssiegen belegen die Roten den sechsten Platz in der Auswärtstabelle, während sie im Heimtableau das Schlusslicht bilden. 21 der 38 Zähler wurden auswärts geholt, dabei 29 Tore erzielt – nur Wiesbach, Köllerbach und die Borussia trafen auf fremdem Platz häufiger! Den Löwenanteil der Tore (weit mehr als die Hälfte!) teilen sich zwei Torjäger der Extra-Klasse: Der Ex-Borusse Ruddy M´Passi sowie Sinan Tomzik trafen beide 15mal ins Schwarze. Als bester Vorlagengeber glänzte bislang Patrick Wöber (12 Assists).

Dieser Kader soll Aufsteiger FC Rastpfuhl diesmal in der Liga halten (oben / Foto: fupa.net). Dabei hofft der scheidende Trainer Mirza Mehmedovic (unten, re.) auch im Saison-Endspurt auf die Treffsicherheit seines Torjägers und Ex-Borussen Ruddy M´Passi (unten, li.) (Fotos: -jf-)

Am Saisonende ist auf der Trainerbank Schluss für Mirza Mehmedovic: Der langjährige Rastpfuhler Coach, der den Club gleich dreimal zu Titelehren in der Verbandsliga und damit in die Saarlandliga führte, war eigentlich im vergangenen Sommer schon abgetreten und konzentrierte sich auf das Amt des zweiten Vorsitzenden, doch nach der Trennung von Neu-Trainer Stamm hatte er sich nach dem 14. Spieltag dieser Saison bereit erklärt, gemeinsam mit seinem spielenden Co-Trainer Jan Eichmann (29) noch einmal Verantwortung zu übernehmen. Sein Nachfolger steht bereits fest: Ab Juli übernimmt mit Sebastian Kleer ein erfahrener Fuhrmann auf dem Knappenroth. Kleer kommt von Hellas Bildstock, war davor erfolgreich in Eppelborn tätig, wo er den FVE in die Oberliga geführt hatte. „Wir haben uns zufällig in der Stadt getroffen und bei einem Bier gemerkt, dass die Chemie stimmt“, erzählt Mirza Mehmedovic. „Mein Wechsel hat rein sportliche Gründe, denn in Bildstock habe ich mich sehr wohlgefühlt. Aber es hat einfach gekribbelt, wieder in die Saarlandliga zurückzukehren“, äußert sich Sebastian Kleer- natürlich in der Hoffnung, dass man in Rastpfuhl den Liga-Erhalt eintütet! In der Winterpause kamen von Hertha Wiesbach Paul Stock als Verstärkung für die Defensive, dazu mit Lukas Steckelberg (aus der U19 der SV Elversberg) und Alexander Petrovic (aus der U19 des FK Pirmasens) zwei junge Akteure, die sich in der kommenden Spielzeit weiter entwickeln sollen. Dann werden ab Sommer auch Luc Rösler (von Saar 05) und Alessadro De Agazio (aus Kleinblittersdorf) zum Kader stoßen.

Die Ausgangssituation lässt sich ganz einfach auf einen Nenner bringen: Rastpfuhl braucht jeden Zähler im Kampf um den Klassenerhalt, empfängt nach dem Gastspiel im Ellenfeld noch Palatia Limbach auf eigenem Platz. Die Borussia will unbedingt den vierten Platz verteidigen und muss am kommenden Mittwoch zum Saisonfinale nach Köllerbach, wo die Trauben bekanntlich hoch hängen werden, zumal die Sportfreunde (Stand jetzt) sich sogar noch Chancen auf den Relegationsplatz ausrechnen dürfen. „Auch wenn manche meinen, es gehe ja für uns um nichts mehr, so haben wir doch nichts zu verschenken und wollen uns auch nicht den Vorwurf einhandeln, irgendeinen Einfluss auf den Abstiegskampf in der Liga zu nehmen“, sagt Borussen-Coach Jan Berger. Erst die Pflicht, dann die Kür: Borussia will unbedingt die drei Punkte im Ellenfeld behalten und sich im letzten Heimspiel mit einer ordentlichen Leistung aus dem Liga-Alltag in die Sommerpause verabschieden will, ehe am kommenden Freitag die Kür in Form des Benefzspiels gegen Borussia Mönchengladbach steigt! Stichwort Abstiegskampf: Derweil ist noch völlig unklar, wie viele Teams am Ende überhaupt die Saarlandliga verlassen müssen – das hängt von unterschiedlichen Faktoren (Absteiger aus der Oberliga in die Saarlandliga, Abschneiden des Saar-Vizemeisters in den Relegationsspielen zur Oberliga) ab. „Das ist alles eine Riesenrechnerei. Deshalb punkten wir am besten selbst, damit wir nicht nach anderen schauen müssen“, sagt Herrensohrs Trainer Manuel Schuck vor dem Saisonfinale – Worte, die sein Kollege Mirza Mehmedovic sicher eins zu eins unterschreiben wird!

Szene aus dem Hinspiel: Lukas Hoffmann hält den Fuß hin und setzt mit seinem Treffer zum 7:1 den Schlusspunkt unter eine starke Leistung der Borussen. (Foto: -jf-)

Die bisherige Bilanz in der Saarlandliga zwischen beiden Teams ist ausgeglichen. Jede Mannschaft hat ein Spiel gewonnen, dreimal trennte man sich Remis. Zuhause ist Borussia bislang gegen Rastpfuhl noch sieglos: Beide Partien im Ellenfeld endeten 2:2.

Im Hinspiel lieferten die Borussen eine ihrer bislang besten Saisonleistungen ab und ließen sich selbst durch den 0:1-Rückstand von Sinan Tomzik nicht aus der Bahn werfen. Noch vor der Pause drehten Sebastian Cullmann (2) und Simon Schreibeisen das Resultat auf 3:1, nach dem Seitenwechsel erhöhten Simon Schreibeisen mit weitere zwei Treffern sowie Nico Christmann und Lukas Hoffmann auf 7:1.

Schiedsrichter des Spiels gegen Rastpfuhl ist (nach Angaben von fussball.de) Pascal Frenzel. Der 39jährige pfeift für den SV Reinheim. Dass Pascal Frenzel letztmalig ein Spiel der Borussia leitete, ist schon ein wenig länger her: Im Jahr 2022 war er sowohl in der Liga (am 26. März beim 1:0 gegen die FSG Ottweiler-Steinbach) als auch im Saarlandpokal (am 12. Oktober beim 2:0 gegen den FV Bischmisheim) Unparteiischer im Ellenfeld. Pascal Frenzel stehen als Assistenten die Herren Klaus Schmitt und Karl Jank zur Seite. Wir wünschen dem Schiedsrichter-Team eine gute Anreise und eine gelungene Spielleitung! (-jf-)