Letzte Ausfahrt Ohmbach: Borussia testet final gegen den SV Steinwenden

Ohmbach. Etwa 800 Einwohner zählt die lang gestreckte Gemeinde im Nordpfälzer Bergland. Sie gehört zur Verbandsgemeinde Oberes Glanta im Landkreis Kusel. Vom gleichnamigen Ohmbach durchflossen schmiegt sie sich zwischen bewaldete Höhen wie den Wartenstein und den Knechtsberg, mit 387 Metern die höchste Erhebung auf der Ohmbacher Gemarkung. Fast ein Drittel der Bewohner sind Mitglied im örtlichen Sportverein. Stolze 75 Jahre alt wird der SV Ohmbach in diesen Tagen. Und das wird mit einer sportlichen Jubiläumswoche vom 19. bis 25. Juli ordentlich gefeiert! 48 Mitglieder hoben 1946 den SV Ohmbach aus der Taufe. Dem Verein geht es gut. „Wir sind finanziell gut aufgestellt, und nach der Corona-Pause ist die Lust auf Fußball bei Aktiven und Zuschauern förmlich greifbar“, sagt der junge Club-Vorsitzende Tobias Zenz, dessen primäres Ziel nicht allein der sportliche Erfolg ist: „Wir wollen das Dorf zusammenbringen!“ Eine Jubiläumschronik informiert über die Historie des Vereins, auch amüsante Statistiken sind zu finden. Zum Beispiel über den Bierkonsum. „Der SVO bezieht über die Brauereien durchschnittlich etwa 50 Hektoliter Bier im Jahr.“

Mittendrin statt nur dabei in der Festwoche: Die Borussia, die heute Abend punkt 19.00 Uhr auf dem Sportgelände des SV Ohmbach ihr letztes Vorbereitungsspiel gegen den Südwest-Verbandsligisten SV Steinwenden absolviert. „Wir freuen uns, dass wir uns beim Sportfest des SV Ohmbach präsentieren dürfen“, sagt Björn Klos. Das Testspiel ist über berufliche Kontakte des Borussen-Trainers zustande gekommen und bildet einen willkommenen Abschluss der Vorbereitung: „Der SV Steinwenden ist ein echter Prüfstein und wird uns fordern. Das ist genau das, was wir am Ende der Vorbereitung brauchen“, erwartet Björn Klos ein Duell auf Augenhöhe. „Wir wollen ordentlich Paroli bieten und nachher wichtige Rückschlüsse ziehen für den Saisonstart am 1. August in Bischmisheim. Wenn wir dann auch möglichst ohne Verletzungen rausgehen, dann passt das Ganze“, äußert der Trainer seine Erwartungen an die Begegnung.

Gerne hätte Björn Klos in Ohmbach die Formation auf den Platz geschickt, der er auch beim Saisonauftakt beim FV Bischnisheim sein Vertrauen schenkt: „Bei einer Generalprobe ist das immer das Beste, doch wir wollen bei einigen Akteuren noch kein Risiko eingehen, obwohl sich die Situation schon merklich entspannt hat“, so der Coach. So kommt ein Einsatz für Julian Flammann, Marco Dahler, Christoph Stemmler und Neuzugang Joshua Penth noch ein paar Tage zu früh. Während Julian Flammann bereits zur Halbzeit gegen Pirmasens wegen Rippenproblemen ausgewechselt werden musste und die Woche über krank geschrieben war, wurde Joshua Penth wegen seiner Leistenzerrung intensiv behandelt. Marc Dahler hat nach Leistenproblemen mit leichtem Training angefangen, bei Christoph Stemmler verhinderte eine leichte Blessur im Oberschenkel die Teilnahme am regulären Trainingsbetrieb. Björn Klos: „Alle vier werden aber am Dienstag einen Trainingsversuch starten, so dass die berechtigte Hoffnung besteht, dass wir sie zum Auftakt zur Verfügung haben.“ Sebastian Cullmann, der gegen den FKP über Unwohlsein klagte und deshalb nur kurz spielte, konnte wieder voll mitmachen und ist gegen Steinwenden einsatzbereit. Noch im Urlaub: Vincenzo Accursio, der immer noch mit seiner langwierigen Bänderverletzung zu kämpfen hat.

Erhofft sich in Ohmbach gegen Steinwenden letzte Fingerzeige für den Saisonauftakt in der Saarladliga: Borussen-Trainer Björn Klos. (Foto: Tobias Amelong)

Björn Klos verteidigt nochmals die Absage am JOST+PILGER-Cup in Quierschied. „Auch wenn es mir für die Spvgg Quierschied und Organisator Kai Berrang sehr leid getan hat, dass wir so kurzfristig abspringen mussten, so gibt es doch aus unserer Sicht keine zwei Meinungen. Das hätten wir personell nicht überlebt“, wählt der Borussen-Coach klare Worte und liefert die Begründung gleich nach: „Wir haben ja in den letzten Jahren gesehen, dass sich die Mannschaften bei diesem angesehenen und hartumkämpften Turnier eine Woche vor Rundenstart möglichst gut präsentieren wollen und es deshalb ganz schön zur Sache geht.“

Mit der Trainingswoche war Björn Klos zufrieden. Was ihm gut gefiel: „Die Mannschaft hat sich nach dem teilweise desolaten Auftritt gegen Pirmasens aus eigener Initiative intern getroffen und sich mal ohne den Trainer ganz offen ausgesprochen. Am Samstagmorgen werden wir einige Szenen aus dem Spiel auch noch ein paar Szenen aus dem FKP-Spiel anschauen, um zu erkennen, was geht und was gar nicht geht. Dann ist das Thema aber auch abgehakt und wir werden uns in der kommenden Woche voll auf den Saisonauftakt mit drei Spielen innerhalb einer Woche fokussieren“, gibt der Trainer einen kleinen Ausblick. Doch zunächst einmal gilt die Konzentration dem Auftritt in Ohmbach gegen den SV Steinwenden. Die auch dort spürbare Lust auf Fußball weiter mit einer guten Leistung zu steigern – das ist das Ziel. Wenn seine Jungs dann anschließend auch die Bier-Statistik des SV Ohmbach mit dem einen oder anderen „kühlen Blonden“ ein bisschen aufbessern, wird Björn Klos bestimmt nichts dagegen haben! (-jf-)

Navigationshinweis für Borussen-Fans: Sportplatz-Straße 26, 66903 Ohmbach

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