Und wieder gibt es in den Reihen der Borussen einen besonderen Geburtstag zu feiern! Der frühere Trainer Günter Noel (Bild oben) wird am heutigen Samstag, 75. Jahre alt. Der in Ottweiler lebende Fußball-Lehrer hatte nach Borussias drittem Aufstieg in die 2. Liga (unter seinem Vorgänger Horst Meurer) im Sommer 1980 ein schweres Amt übernommen. Denn die Neuordnung im deutschen Fußball sah für die darauffolgende Spielzeit 1981/82 die Zusammenlegung der 2. Liga Süd und der 2. Liga Nord zur eingleisigen 2. Bundesliga vor. Für diese neue Spielklasse konnte sich Borussia als Aufsteiger nur durch das Erreichen der ersten vier Tabellenplätze qualifizieren – ein Unterfangen, das von vorneherein zum Scheitern verurteilt war. Somit waren die Borussen praktisch schon wieder zur Oberliga verdonnert, bevor das erste Spiel angepfiffen war. Tatsächlich schaffte es am Ende nur Mitaufsteiger KSV Hessen Kassel dank teurer Verstärkungen in die eingleisige 2. Liga. Borussia dagegen war nicht auf Rosen gebettet, doch Günter Noel hatte sich vom ersten Trainingstag auf die Fahnen geschrieben, der finanziellen Not gehorchend möglichst viele junge Spieler aus der eigenen A-Jugend in die Profimannschaft zu integrieren. So gelang es ihm, die vom früheren Bundesligaspieler Hennes Schreier trainierten A-Jugendlichen Recktenwald, Grub, Malter, Scheffler und Wenzel zu Stammspieler der 2.Liga-Mannschaft zu machen – alle entwickelten sich in den darauffolgenden Jahren zu Stützen des Vereins. Einen besonderen Blick hatte Günter Noel auf ein damals 18jähriges Talent: Stefan Kuntz. Im März 1981 war es soweit: Günter Noel wechselte den Sohn des ehemaligen Borussia-Profis Günter Kuntz im Heimspiel gegen Eintracht Trier ein, das erste Spiel des späteren Deutschen Meisters und Europameisters im Profifußball! Doch den Abstieg am Ende der Saison konnte auch Stefan Kuntz nicht verhindern: Mit nur 24 Punkten musste die Borussia als 19. der Tabelle wiederum in den Amateurfußball zurückkehren. Günter Noel verließ das Ellenfeld, Jürgen Fuhrmann übernahm. Doch Günter Noel blieb dem Fußball weiter verbunden, war von 1984 bis 1998 Verbandstrainer des Saarländischen Fußballverbandes und war lange Jahre im Bund Deutscher Fußball-Lehrer für die Verbandsgruppe Südwest tätig. Borussia gratuliert dem Jubilar in dankbarer Erinnerung an sein Engagement im Ellenfeld und wünscht für das neue Lebensjahr alles Liebe und Gute, vor allem Gesundheit – ad multos annos, Günter Noel!
Mit diesem Aufgebot startete Günter Noel (obere Reihe li.) im Sommer 1980 in die Saison der damaligen 2. Liga Süd – am Ende mussten die Borussen leider wieder ins Amateurlager zurückkehren. (Fotos: Ellenfeld-Verein e.V. / Archiv Borussia Neunkirchen Hartung)
Erstes Testspiel für die neue U23 der Borussia! Am morgigen Sonntag, dem 16. Juni, ist die zweite Mannschaft des Nachbarn vom FC 2021 Neunkirchen in der Ferraro-Sportarena zu Gast. Anpfiff der Partie ist um 16.00 Uhr. Nach einigen Wochen Training will sich die neu ins Leben gerufene zweite Borussen-Garnitur erstmals dem Publikum präsentieren. Der Re-Start ist auf die Initiative von Moritz Schneider zurückgegangen – der ehemalige Borussen-Spieler, der die komplette Jugendabteilung der Borussia durchlaufen und unter Trainer Björn Klos auch schon einmal die Sommervorbereitung der ersten Mannschaft mitgemacht hat, konnte zahlreiche frühere Borussen und Freunde motivieren, dazu kommen einige Akteure aus der AH: „Wir kommen alle aus Neunkirchen, haben richtig Lust auf Fußball und wollen wieder gemeinsam das Borussia-Trikot tragen.“ Mit seiner Initiative rannte Moritz Schneider beim Borussen-Vorstand offene Türen ein, Vorstandsmitglied Michael Raber hat sich des Projekts angenommen und sieht dem Neustart optimistisch entgegen: „Die Jungs sind vernünftige Teamplayer und Feuer und Flamme für das Projekt. Das beweist die Tatsache, dass sie sich selbst sportlich eingekleidet haben. Sie organisieren sich weitgehend selbstständig und wollen dem Verein keine Last sein“, so Michael Raber, für den es auch wichtig ist, „in Zukunft unseren A-Jugendlichen im eigenen Verein eine Perspektive zu bieten, wenn sie vom Junioren- in den Seniorenbereich hineinwechseln.“
Wie gebannt schauten gestern Abend rund 80 Fußballfreunde im VIP-Raum des Ellenfeld-Stadions auf die Leinwand (Bild oben), als die Eröffnungspartie der Europameisterschaft zwischen Deutschland und Schottland angepfiffen wurde. Auch Oberbürgermeister Jörg Aumann hatte sich eingefunden, um der Nationalmannschaft im Borussen-Kreis die Daumen zu drücken. Riesengroß war die Freude nach dem furiosen 5:1-Auftakt-Sieg, der anschließend gebührend gefeiert wurde. „Es war ein toller Abend beim Public Viewing im VIP-Raum des Ellenfeldstadion. Vielen Dank an alle, die da waren und für eine tolle Stimmung gesorgt haben. Es hat mega Spaß gemacht“, zog Vorstandsmitglied Jörg Eisenhuth ein mehr als positives Fazit. Stellvertretend für alle Helfer bedankt sich Borussia bei Alena Nürnberger und Christian Müller, die maßgeblich für die Planung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung verantwortlich waren. Ein weiterer großer Dank geht an unsere Stadionsprecher Michael Rosar und Oliver Gerber, die für die reibungslose Übertragung des Spiels gesorgt haben. Hier schon mal der Hinweis: Auch beim Vorrunden-Spiel am kommenden Mittwoch (Anstoß: 18.00 Uhr) gegen Ungarn wird wieder ein Public Viewing im VIP-Raum angeboten. Einlass ist um 17.00 Uhr – alle Fußballfreunde aus Neunkirchen und Umgebung sind herzlich willkommen!
Ex-Borusse Nyger Hunter verlässt den FC Homburg. Der 24jährige offensive Mittelfeldspieler (oben im Duell mit Hasborns Johannes Gemmel / Foto: -jf-) war im Sommer 2022 ins Waldstadion gewechselt, wo er sich einen Karrieresprung (in die erste Mannschaft) erhoffte. Zwar zählte der schnelle und ballgewandte Dribbelkünstler zum Regionalliga-Kader, bestritt allerdings nur vier Spiele für den FCH in der vierten Liga. In der U23 lief es dagegen besser: In der Saarlandliga-Mannschaft stand der Amerikaner in allen 34 Spielen der abgelaufenen Saison auf dem Platz und erzielte 11 Tore. Jetzt wechselt Nyger Hunter an die Kaiserlinde und wird in der neuen Spielzeit die U21 der SV Elversberg verstärken. Damit wird der frühere Borusse auch wieder im Ellenfeld-Stadion zu Gast sein!
„Fußball ist unser Leben!“ Unter diesem Motto fand das dritte „Kutten-Treffen“ deutscher Fußballfans in Würzburg statt. Etwa 400 Anhänger aus dutzenden von Vereinen aus allen Ligen waren dabei und feierten im Vorfeld der EM den Fußball. Hauptverantwortlicher für das friedliche Treffen war Michael Laumen, dessen grüner Aufnäher ihn unschwer als Gladbach-Fan erkennen lässt. Wie ist ein solches Treffen überhaupt zustande gekommen? Gleichgesinnte habe er gesucht, über Vereinsgrenzen hinweg ohne Palaver, Streit oder Kommerz – erzählt Michael Laumen, der dann eine Whatsapp-Gruppe ins Leben rief. Aus dieser Gruppe heraus sei dann die Idee zu einem solchen Treffen entstanden. Zum Treffen gehört auch eine umfangreiche Tauschbörse mit Aufnähern, die die sehenswerten Kutten verschönern. „Der Zusammenhalt ist genial“, schwärmt auch Kutten-Fan Dieter Seitz aus Würzburg. Auch soziales Engagement steht hoch im Kurs: Die Einnahmen des Festes wurden für einen Kinderspielplatz im Ahrtal gespendet, schließlich sind Achtung und Respekt vor anderen ein von allen geteilter Grundwert. „Klar, Frotzeln gehört auch dazu, aber fair muss es bleiben“, sagt Dieter Seitz über die Rivalität der Vereine. Angetan zeigte sich auch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt in seinen offiziellen Begrüßungsworten („Würzburg ist Kutten-Hauptstadt Deutschlands!“) und rief den Teilnehmern zu: „Kommt bald wieder!“ Die antworteten ihm im Fan-Chor: „Und wir werden immer mehr!“ Vertreten beim Kutten-Treffen war auch Sherif Bieberstein, der als Fan des 1. FC Saarbrücken mit seiner Kutte im März auch das Pokalspiel im Ellenfeld besucht hatte (Fotos oben, li. und re.). Der Fan des 1. FC Saarbrücken und Sympathisant der Borussia präsentierte dabei auch einen neuen Aufnäher (Foto oben, Mitte), der die mittlerweile entstandene Freundschaft zwischen den Anhängern des FCS und der Borussia symbolisiert. „Dieses friedliche Treffen im Sinne Fußballkultur kann man mit Blick auf die Gewalt nicht hoch genug einschätzen“, so sein Fazit nach dem Treffen: „Da konnte man in der Realität nahezu unvorstellbare Begegnungen zwischen Offenbachern und Mannheimern, Saarbrücker und Lauterer Fans erleben. So soll Fußball sein: Getrennt in den Farben, vereint in der Sache!“ (-jf-)