
Mit Dylan Sodji kehrt im Sommer ein ausgesprochener Mentalitätsspieler ins Ellenfeld zurück
Mentalität. Das Herz auf dem Platz lassen, auch mal dahin gehen, wo es wehtut, jedes Spiel gewinnen wollen. Qualitäten, die Jan Berger von seinen Schützlingen einfordert. Qualitäten, die nicht nur nach Meinung des Borussen-Trainers zum Ethos eines jeden Sportlers gehören. Für die kommende Saison kehrt ein Spieler ins Ellenfeld zurück, der genau diese Qualitäten verkörpert: Dylan Sodji (Foto oben: -jf-).
Die Eingewöhnung wird dem variabel einsetzbaren Mittelfeldspieler leichtfallen. Denn „eigentlich war ich nie richtig weg und stand immer im engen Kontakt mit der Mannschaft, in der ich nicht nur Fußballkameraden, sondern auch gute Freunde habe“, erzählt der 29jährige, der auch nach seinem Abschied im Sommer 2023 zu Hertha Wiesbach stets fester Bestandteil diverser Whatsapp-Gruppen blieb und deshalb an seinen früheren und zukünftigen Teamkameraden nah dran war und ist. Als er vor knapp zwei Jahren das Ellenfeld verließ, war es ausgerechnet Jan Berger, der ihn, um seine Tugenden wissend, nach Wiesbach lotste. „Die Hertha war damals Liga-Primus, und ich wollte es einfach mal in der Oberliga probieren. In meinem Alter kommt so ein Angebot womöglich nicht wieder, deshalb habe ich damals zugesagt“, so Dylan Sodji im Rückblick. Was er nicht ahnte: Wiesbach verpasste in der Relegation nicht nur hauchdünn den Aufstieg in die Oberliga, sondern geriet auch in finanzielle Turbulenzen. Mittlerweile haben sich die Wogen aber geglättet, der Hertha-Dampfer ist wieder auf Oberliga-Kurs – aber ohne Dylan Sodji, der sich nach 7 Spielen für Wiesbach im vergangenen Herbst dem TSC Zweibrücken angeschlossen hatte.
Dort traf er mit Özal Acar einen alten Bekannten auf der Trainerbank: „Wir haben aus der gemeinsamen Zeit in Neunkirchen, als Özal Co-Trainer im Ellenfeld war, ein freundschaftliches Verhältnis. Schade, dass die Borussia ihm damals nach dem Ausscheiden von Peter Rubeck nicht das Vertrauen als Cheftrainer gegeben hat. Er kannte das Team, hatte eine gute Beziehung zu uns Spielern und konnte die Spiele, die er in Vertretung von Peter Rubeck gecoacht hat, erfolgreich gestalten“, erinnert Dylan Sodji an das 3:2 gegen die DJK Ballweiler, die als Aufsteiger nach 5 Spielen noch ohne jeden Punktverlust ins Ellenfeld gekommen war, oder an den anschließenden 2:0-Sieg in Köllerbach, wo die Trauben für die Borussen stets sehr hoch hängen. Im Übrigen wird auch Özal Acar dem TSC im Sommer den Rücken kehren und neuer Cheftrainer bei der SG Ottweiler-Steinbach werden. Sein Nachfolger in der Stadt der Rosen und Rosse ebenfalls ein alter Bekannter: Björn Klos!

Ob in der Luft (oben) oder am Boden (unten): Dylan Sodji ist ein Spielertyp, der auch mal dahin geht, wo es wehtut! (Archivfotos: -jf-)

Dylan Sodji hat in dieser Spielzeit 18 Partien im TSC-Trikot bestritten, dabei drei Treffer erzielt. Mit einem Aufstieg haben die Schwarz-Roten aber nichts zu tun, zu groß ist der Punkte-Abstand auf das die Tabelle der Landesliga unangefochten anführende Duo TuS Hohenecken und SG Hüffelsheim. Besonders bitter die 0:5-Heimniederlage am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenvierten SV Hermersberg, der den Zweibrückern jetzt im Kampf um Platz 3 im Nacken sitzt. Stichwort Hermersberg: In dem Höhenort auf der Sickinger Höhe zwischen Landstuhl, Pirmasens und Kaiserslautern hatte Dylan Sodji, der in der Jugend des FK Pirmasens ausgebildet wurde, in seiner Karriere gleich zweimal Station gemacht, zwischendurch bei der SG Rieschweiler angeheuert. Stets an seiner Seite: Sein schon seit Kindertagen „ziemlich bester Freund“ Christoph Stemmler, der ihm auch in finsteren Zeiten zur Seite stand. 2018 war es, als Dylan Sodji mit kaputtem Sprunggelenk und gebrochenem Wadenbein ausgerechnet in der besten Phase seiner Karriere monatelang außen vor war und sich wieder herankämpfen musste. Während Christoph Stemmler anschließend zur Borussia wechselte, entschied sich der gebürtige Deutsche mit französischen Eltern und togolesischen Großeltern zunächst für die Rückkehr zu seinem Heimatverein SV Hermersberg, um dort nach der Verletzung wieder Fuß zu fassen. Erst ein Jahr später wagte Dylan Sodji, jetzt wieder richtig in Fahrt gekommen, den Sprung ins Ellenfeld.
Dass er sich dort wohlfühlte, daraus macht der Mann, dem der Ruf eines „Mentalitätsmonsters“ vorauseilt, kein Hehl: „Borussia ist für mich der interessanteste Verein im Saarland. Das musst du hier erlebt haben, du musst im Ellenfeld gespielt haben, um das zu verstehen“, sagt Dylan Sodji, der in den drei Jahren, in denen er in 78 Spielen das Borussen-Trikot getragen und dabei auch das Scheitern in der Relegation zur Oberliga gegen Idar-Oberstein und Kirchberg miterlebt hat, eine enge Bindung zum Verein entwickelt hat. „Auch in Neunkirchen war sicher nicht immer alles in bester Ordnung, da gab es auch Probleme. Aber hier habe ich immer über die negativen Aspekte hinweggesehen und das große Ganze im Blick gehabt und war mit vollem Herzen dabei“, beschreibt er seine emotionale Befindlichkeit, wenn es um die Borussia geht. Mit vollem Herzen dabei sein oder, um es mit Jan Berger auszudrücken: Sein Herz auf dem Platz lassen – das will Dylan Sodji auch ab dem Sommer, wenn er wieder ins Borussen-Trikot schlüpft: „Ich freue mich sehr darauf, das ist für mich ein bisschen wie heimkommen.“

Brennen für Borussia: Dylan Sodji freut sich auf die Heimkehr ins Ellenfeld und will all seine Qualitäten in die Waagschale werfen, „um der Mannschaft zu helfen und eine möglichst gute neue Runde zu spielen.“ (Foto: -jf-)
Mit der Borussia will er eine möglichst gute Saison spielen: „Die Konkurrenz schläft zwar nicht, aber ich hoffe doch auf eine gute Runde, in der wir so weit wie möglich oben stehen wollen.“ Zuversicht bereitet ihm die Tatsache, „dass Jan Berger vor seinem zweiten Jahr im Ellenfeld jetzt seinen Kader wunschgemäß zusammenstellen kann. Das hat ja vorher bei seinen Stationen in Eppelborn und Auersmacher auch gut funktioniert. Jan Berger und Jörg Backes wissen, wie Aufstieg geht“, hält Dylan Sodji große Stücke auf seine künftigen Übungsleiter. „Ehrlichkeit und Mumm“ sind weitere Eigenschaften, die der Mittelfeldspieler Jan Berger zugutehält: „Er weicht unangenehmen Gesprächen, die man nicht gerne führt, nicht aus. Jeder Spieler wie bei ihm, woran er ist.“
Woran man bei Dylan Sodji ist, weiß man im Ellenfeld bestens: Mentalität, das Herz auf dem Platz lassen, auch mal dahin gehen, wo es wehtut, jedes Spiel gewinnen wollen. Qualitäten, die zum Ethos eines jeden Sportlers gehören. Qualitäten, die in Dylan Sodjis sportlicher DNA quasi verankert sind, Qualitäten, die dem Borussen-Team in der neuen Runde sicher gut tun werden. Deshalb freut sich Borussia schon jetzt ihren Rückkehrer: Welcome back, Dylan! (-jf-)
Willkommen zurück, Dylan.
Wir klauben an Dylan Sodji
Viva borussia-Neunkirchen
.. ein Kämpfer .. ist back ..!
Jetzt für die neue Saison noch 2-3 neue Stürmer = „Knipser“ verpflichten!!