Der Mann mit dem Borussia-Gen

Seit 1994 Borusse engagiert sich Uli Horbach auf vielfältige Weise im Ellenfeld

Unsere Bilder: Borusse durch und durch – Uli Horbach engagiert sich ehrenamtlich nicht nur in der Geschäftsstellenarbeit (li.), sondern auch im Fanbereich wie hier bei der Übergabe des Borussia-Fanpakets an Daniel Ruschmann (re.). (Fotos: -jf-, Jan Sebastian Bach)

Von Jo Frisch

Mit Leib und Seele ist er Borusse, engagiert sich privat und mit seinem Unternehmen für die Borussia und ist sich auch nicht zu schade mit anzupacken, wenn im Stadion mal „Drecksarbeit“ zu erledigen ist: Uli Horbach steht stellvertretend für eine ganze Schar von Borussen-Fans, die das große goldene „B“ nicht nur nach außen, sondern ganz tief im Herzen tragen.

1994 hat Uli Horbach als kleiner Steppke in der F-Jugend zum ersten Mal das Borussen-Trikot übergestreift. Sein Vater, der schon zu Bundesligazeiten regelmäßig zu Gast im Ellenfeld war, hatte den kleinen Uli einfach angemeldet. Bis zur C-Jugend jagte der nun für Borussia dem runden Leder hinterher. Eine große Karriere war allerdings nicht geplant. „In der C-Jugend habe ich dann irgendwie die Lust verloren. Auch wenn ich das Fußballspielen später in der A-Jugend beim SV Furpach noch einmal versucht habe – richtig gepackt hat es mich dann nicht mehr“, erinnert sich Uli Horbach.

Geblieben ist die emotionale Begeisterung für Borussia. Ein regelmäßiger Besuch im Ellenfeld war zunächst vor allem nach dem Abitur in der Zeit der Ausbildung zum Versicherungskaufmann nicht möglich. Die absolvierte Uli Horbach im selben Haus wie sein Vater in Stuttgart: „Er hat dort vor 40 Jahren schon unheimlich gute Erfahrungen gemacht!“ Dennoch verfolgte er auch aus der Distanz den Weg seines Heimatvereins mit viel Interesse und noch mehr Herzblut. „Ich bin und bleibe Neunkircher“, sagt Uli Horbach, für den deshalb auch klar war, dass er nach der Zeit in der schwäbischen Metropole wieder ins Saarland zurückkehren würde. Gesagt, getan. Nach dem Einstieg in die Allianz-Versicherungsagentur seines Vaters in der Spieser Straße in Neunkirchen stieg Uli Horbach auch bei Borussia ein. Und weil er keine halben Sachen liebt, voll und ganz! Seit etwa 7 Jahren bringt er sich auf verschiedenen Ebenen im Ellenfeld ein: Zunächst als Fan im Block 5, dann auch in der konkreten Vereinsarbeit mit ehrenamtlicher Tätigkeit in der Geschäftsstelle. Seit einiger Zeit betreut Uli Horbach die Mitgliederverwaltung. Sie auf den neuesten Stand zu bringen bezeichnet er als eine „Mammutaufgabe“. Auch als es darum ging, den darnieder liegenden Fanartikel-Verkauf neu aufzustellen und anzukurbeln, wollte Uli Horbach nicht abseits stehen, half bei Organisation und Vertrieb. „Das Kreative ist nicht so mein Ding, da haben wir mit Marius Blügel den richtigen Mann“, sagt Uli Horbach, der sich als Teamplayer versteht und die Aktion Fanartikel mit Fug und Recht als „tollen Erfolg“ bezeichnen darf: „In einer Sammelaktion haben wir innerhalb von drei, vier Tagen 1500 Euro als Grundstock für neue Artikel generiert. Mittlerweile konnten wir nicht nur die Einlagen komplett wieder ausbezahlen, sondern sogar neue Mittel erwirtschaften, die wir zu Beginn der neuen Saison in eine erweiterte Kollektion investieren werden.“ Auch an der Kreation des Borussen-Pakets im Rahmen der Mitgliederwerbung war Uli Horbach maßgeblich beteiligt, griff nicht zuletzt auch zu Schippe und Hacke, als es darum ging, das Ellenfeld auf Vordermann zu bringen oder den Rasen vom Schnee zu befreien, damit das Heimspiel gegen Auersmacher über die Bühne gehen konnte.

Doch damit nicht genug. Erstmals hat die Allianz-Agentur von Uli Horbach nun auch einen Sponsorenvertrag mit Borussia unterzeichnet. Frei nach dem Motto: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Denn, wie  Uli Horbach erzählt, „hat „schon mein Vater vor 30 Jahren Werbung bei Borussia im Stadion gemacht.“ Diese Tradition bei seinem Heimatverein fortzusetzen – das bezeichnet Uli Horbach als echte „Herzensangelegenheit“. Nur zu gerne hilft er mit, Borussia wieder ins Rampenlicht und in höhere sportliche Regionen zu führen. Dass es in der abgelaufenen Spielzeit mit dem Aufstieg in die Oberliga nicht geklappt hat, ist für Uli Horbach keine Katastrophe: „Wohl kaum einer von uns hat nach dem schlechten Saisonstart im Traum daran gedacht, dass wir noch in das Aufstiegsrennen eingreifen könnten. Wir müssen demütig bleiben und daran denken, wo wir herkommen Schließlich standen wir nach neun Spieltagen noch auf einem Abstiegsplatz. In der Oberliga sind  ohnehin eigentlich nur drei, vier Vereine wie Trier, Pirmasens oder Völklingen so richtig attraktiv für die Zuschauer. Damit will ich anderen Clubs, bei denen sicher gute Arbeit geleistet wird, keineswegs zu nahetreten. Aber die Saarlandliga hält halt viele Derbys bereit, die auch die Fans anlocken, vor allem, wenn Borussia oben mitspielt“, kann Uli Horbach einer weiteren Saison in der höchsten saarländischen Liga durchaus Positives abgewinnen, selbst wenn er der Meinung ist, „dass Borussia mittelfristig schon wieder in die Oberliga zurück sollte. Aber lieber Schritt für Schritt etwas Nachhaltiges aufbauen, was dann auch Bestand hat, als alles hoppla-hopp.“ Beim Blick auf die Gesamtsituation der Borussia überwiegt beim Versicherungskaufmann aber der Optimismus: „Auf der Vereinsebene, und das meine ich nicht nur sportlich, ist alles harmonischer und stabiler geworden.“ Dazu hat auch Uli Horbach mit all seinem Engagement sicher einen wichtigen Beitrag geleistet. Und dafür gebührt ihm, stellvertretend für eine ganze Schar von Borussen-Fans, die das große goldene „B“ ganz tief im Herzen tragen, ein herzlicher Dank!

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