Die goldene Ananas gehört in den Biomüll

Rein tabellarisch erscheint der Blick auf die Spielpaarung, nach einem Spiel um die goldene Ananas. Wikipedia erklärt dazu: Der Begriff wird überwiegend für Sportereignisse verwendet. So werden Begegnungen als Spiel um die goldene Ananas bezeichnet, wenn deren Ausgang für beide Mannschaften bzw. Spieler nicht mehr relevant ist. Das merken wir uns mal.

Wäre die Frage gilt das auch bei der aktuellen sportlichen Situation oder ganz anders, ist die Fußballfloskel nicht eine von vorgestern? In Zeiten in denen sportliche Konzepte und Kaderplanung, auch außerhalb eines Trainerbüros größere Kreise zieht, kann dann ein Spiel, noch ohne Wert sein? Die Zeiten der goldenen Ananas sind in Zeiten des Turbokapitalismus, der Überbedeutung von Fußballspielen, um im Bild zu bleiben, wohl schimmelig. Im Falle der Partie am Montag könnte der Spruch von der Ananas sowieso kaum fehlplazierter sein. Immerhin geht es noch um ein Ziel, dass im Herbst noch aus dem Sprachgebrauch eines jeden Borussenfans gestrichen war. Saarland-Pokalfinale…es klingt immer noch utopisch.

Schon deshalb braucht es den Wettkampf-Charakter. Schonen oder Übervorsicht dürften bei allem Verständnis gerade nicht angesagt sein. So verständlich das vielleicht wäre. „Es schwirrt offensichtlich nur noch das Pokalhalbfinale und das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach in den Köpfen herum. Über diese Kür wird dann die Pflicht, die da heißt: Saarlandliga, völlig vergessen, das kann und darf nicht sein“, echauffierte sich Jan Berger.“ Wir können also die Ananas im Biomüll versenken.

Kommen wir endlich zur Vorschau. Der Tabellensechste empfängt den Tabellensiebten. Die Bilanzen beider Teams sind fast ähnlich. Was Schwalbach an Toren mehr geschossen hat, hat Borussia weniger kassiert. Ganz anders sieht das bei den verlorenen Spielen aus. 3 Niederlagen mehr haben die Gäste, dafür deutlich weniger Unentschieden, ganze 3 an der Zahl. Langweilig dürfte es also nicht werden. Mit Fabio Mahler verfügen die Gäste über einen Torjäger. Mit 12 Toren hat er doppelt so viele wie der beste Borussen-Knipser. Erstaunlich wenn man sich seine Leistungsdaten in den Vorjahren anschaut. Und trotzdem ist die Kritik an den eigenen Stürmern nur bedingt richtig. Was möchte man einen Stürmer vorwerfen, wenn er vielleicht eine Chance im Spiel bekommt? Mag sein das es im Sturm aktuell nicht rund läuft, aber das ist niemals das Problem des Stürmers allein. Und zu dem Thema wurde vermutlich auch schon alles gesagt. Ich verlinke hier nochmal den Beitrag von Jo mit unserem Trainer unter Woche. Da spricht Jan Berger vieles offen an und lässt da auch keinen Raum für Zweideutigkeiten.

Das Hinspiel konnte die Borussia mit 2:0 für sich entscheiden. Simon Schreibeisen und Marco Dahler waren für die Tore zuständig. Aktuell dürften die Vorzeichen anders aussehen und so richtig schlau wird man aus der Mannschaft von Toni Jakic auch nicht. Mit 7:2 fidelten die Schwalbacher die Spvgg Quierschied vom Platz. In Wiesbach gewannen die Grün-Weißen ebenfalls deutlich mit 3:0. Auf der anderen Seite ließ man in Mettlach und bei Saar 05 Punkte liegen. Von außen betrachtet und nur auf die Spielstärke der Gegner geschaut, scheint es Schwalbach zu liegen, wenn der Gegner das Spiel macht. Und trotzdem ist man auch das Ergebnistechnisch gar nicht soweit voneinander entfernt. Es riecht nach einem engen Spiel.

Neben der Ananas die wir schon im Biomüll versenkt haben, geht es vor allem für die Mannschaft darum, sich für all den Pokal-Wahnsinn zu stärken. Angefangen bei der Spielpraxis, der nötigen Spielintensität und natürlich dem Selbstvertrauen ins eigene tun. Jetzt ist beißen angesagt. Der Lohn? Neben dem eigenen Erfolg, der Geschichte die man später immer wieder erzählen kann, dass man niemals im Ellenfeld vergessen wird. Jede(r) Schwarz-Weiße kann mindestens noch drei Spieler der letzten Finalmannschaft aufzählen, mindestens!

Kommen wir zum Schluss nochmal zu dieser Redewendung, mit dieser Ananas. Jetzt wollte ich hier mal mit Wissen glänzen und schauen woher diese Redewendung eigentlich kommt. Aber egal ob die größte Suchmaschine der Welt oder auch die vermutlich bekannteste AI können nicht wirklich mit belegbaren Auskünften dienen. Es scheint so als käme die Redewendung aus dem weissen Sport, denn auf dem Deckel des Preispokals für das Herreneinzel der Tennismeisterschaften von Wimbledon thront tatsächlich eine goldene Ananas.

Funfact: Die Südfrucht Ananas gilt als die Königin der Tropenfrüchte, hocharomatisch und saftreich.

Anpfiff ist am Montag um 15 Uhr, auf dem Nebenplatz des Ellenfeld-Stadions. „Come on Irons“

Die Südfrucht Ananas gilt als die Königin der Tropenfrüchte, hocharomatisch und saftreich. Trotzdem gilt sie als Synonym für spiele ohne größeren Wert.

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