Ruschmann-Tor reicht für einen „dreckigen“ Sieg

Kampfbetonte und intensive Partie gegen den VfL Primstal / Trainer Björn Klos bemängelt fehlende Konsequenz beim Ausspielen von Konterchancen / VfL-Torjäger Tim Roob von Waldemar Schwab und Daniel Schlicker weitgehend neutralisiert / Nach Pesch-Foul Verletzung von Furkan Erdogan

Unser Bild: Daniel Ruschmann (li.) sorgte mit seinem vierten Saisontor für die frühe Entscheidung gegen Primstal. (Archivfoto: -jf-)

Von Jo Frisch

Mit dem knappsten aller Ergebnisse hat Borussia am Samstag den Vormarsch des zuletzt in vier Spielen unbesiegten VfL Primstal vorerst gestoppt und auf den blutleeren Auftritt vor Wochenfrist bei SC Halberg-Brebach die richtige Reaktion gezeigt. „Es war sicher kein spielerischer Glanz-Akt, aber wir haben das Spiel und die Zweikämpfe angenommen, uns reingebissen und so letztlich mit einem `dreckigen´ 1:0-Sieg unser Ziel, die drei Punkte im Ellenfeld zu behalten, realisieren können“, fasste Trainer Björn Klos die 90 Minuten der Partie zusammen. Borussia bliebt somit auch im dritten Saarlandliga-Spiel gegen Primstal ohne Niederlage.

Die Entscheidung in einer Partie, die den 350 Fans aufgrund vieler Fehlpässe auf beiden Seiten zeitweilig schwere Kost bot, fiel bereits nach zwei Spielminuten, als bei der ersten Offensivaktion der Borussen Marco Dahler einen weiten Ball über die Primstaler Kette hinwegspielte, wo sich Daniel Ruschmann mit gutem Laufweg in günstige Schussposition gebracht hatte und mit seinem vierten Saisontor die frühe Führung markierte. „Das war genau so gewollt, denn wir wussten, dass die Primstaler früh draufgehen“, war Björn Klos erfreut darüber, dass seine Mannschaft eine der Vorgaben sofort nach Spielbeginn erfolgreich umgesetzt hatte. Nach diesem Muster boten sich den Borussen in der ersten Halbzeit auch zwei weitere Möglichkeiten, die Kevin Saks und Daniel Ruschmann allerdings ungenutzt ließen. Auch Primstal verzeichnete zwei gute Chancen: Zunächst schoss Sebastian Cullmann knapp am Tor vorbei (20.), kurz vor der Pause konnte Pascal Limke das Leder nicht mehr richtig nach unten drücken, so dass sein Kopfball über das Tor strich (45.).

In den zweiten 45 Minuten versäumten es die Borussen, durch das konsequente Ausspielen guter Kontergelegenheiten, frühzeitig „den Deckel draufzumachen“. Das bemängelte nach dem Schlusspfiff auch Björn Klos, der nicht umhin kam festzustellen, „dass wir hier im Training mehrfach einstudierte Laufwege nicht gut zu Ende gespielt und die Überzahlsituation nicht genutzt haben.“ Auf der anderen Seite ließ Borussias Defensive kaum etwas zu und bewies, dass sie wieder an Stabilität gewonnen hat. Auf Primstal Torjäger Tim Roob, mit 11 Treffern nach Kevin Saks und Köllerbachs Valebtin Solovej (je 13 Tore) drittbester Schütze der Liga, hatte Björn Klos keine Sonderbewachung angesetzt: „Daniel Schlicker und Waldemar Schwab hatten die Aufgabe, ein Auge auf Tim Roob zu werfen, der ja mehr ein hängender Stürmer ist und sich zwischen den Räumen bewegt. Die beiden haben das ordentlich gelöst und die Sache im Griff gehabt“, zollt Borussias Trainer seinen beiden defensiven Mittelfeldspielern ein Sonderlob. Erzürnt war Björn Klos über eine Aktion, die Furkan Erdogan eine noch nicht näher diagnostizierte Verletzung einbrachte. Borussias Nummer sechs war in der 69. Minute alleine durch, hatte nur noch Marc Pesch vor sich, an dem er bereits vorbei war, als Primstals Kapitän, der kurz vor Schluss nach einer anderen Aktion die gelb-rote Karte sah, mit beiden Beinen vorweg reichlich rücksichtslos zur Sache ging und Furkan Erdogan regelrecht „fällte“ – der hatte danach für eine Zeit lang gar kein Gefühl mehr in den Beinen und musste aus dem Spiel genommen werden. Anschließend kochten die Emotionen hoch, zumal die Aktion Marc Peschs vom Unparteiischen Giuseppe Geraci nicht einmal geahndet worden war. „Das hätte nun wirklich nicht sein müssen“, so Björn Klos, der natürlich hofft, dass Furkan Erdogan keine schlimmere Verletzung davongetragen hat. „Eine Untersuchung bei Vereinsarzt Dr. Richter am Montag wird darüber Aufschluss geben.“

Kevin Saks, der erstmals nach seinen muskulären Problemen aus dem Rastpfuhl-Spiel im Einsatz war, hielt 90 Minuten lang durch. „Man hat ihm natürlich angemerkt, dass er erst eine Traininsgeinheit mit der Mannschaft absolviert hatte. Er wirkte noch nicht so frisch, hat sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt, auch wenn er diesmal nicht getroffen hat“, ist Björn Klos mit der Leistung seines Top-Torjägers durchaus zufrieden. Unter dem Strich steht mit dem 1:0 in einem kampfbetonten, von vielen Zweikämpfen geprägten und intensiv geführten Spiel gegen einen nicht enttäuschenden VfL Primstal ein durchaus verdienter Sieg für die Borussen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Darauf lässt sich aufbauen. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ohnehin nicht. Bereits am kommenden Mittwoch geht es für Borussia bei der Spvgg Quierschied (Anstoß im Stadion am Franzenhaus: 19.00 Uhr) um den Einzug ins Achtelfinale des Saarlandpokals.

Borussia in der Statistik:

Unsere Mannschaft: Jonas Merhej – Marco Dahler, Tim Cullmann, Waldemar Schwab (84. Tom Fink), Kamil Czeremurzynski, Nino Kannengießer, Furkan Erdogan (70. Tim Klein), Daniel Ruschmann, Yannick Bach, Daniel Schlicker, Kevin Saks. – Unser Trainer: Björn Klos. – Unsere Ergänzungsspieler (Bank): Marcel Sommer, Janosch Schererm Patrick Feller.

Tor: 1:0 (2.) Daniel Ruschmann. – Schiedsrichter: Giuseppe Geraci (Einöd-Ingweiler). – Zuschauer: 350. – Gelbe Karten Borussia: Waldemar Schwab (64.), Kamil Czeremurzynski (72.), Kevin Saks (78.), Tim Cullmann (90.).- Gelb-rote Karte: Marc Pesch (VfL Primstal, 90.).

1 Kommentar

  1. Fazit 3 Punkte ein Sieg
    Gudd gemacht, IHR BUWE UNN TRAINER UNN TEAM!

    DIE NÄCHSTE HÜRDE STEHT BEVOR
    GOBORUSSIAGO. GOBORUSSIAGO GOBORUSSIAGO
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    ⚽ FUSSBALL MIT SPASS AN DER SACHE BRINGT ERFOLG! ⚽

    Bereits am kommenden Mittwoch geht es für Borussia bei der Spvgg Quierschied (Anstoß im Stadion am Franzenhaus: 19.00 Uhr) um den Einzug ins Achtelfinale des Saarlandpokals.

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